Agents Of Man - Count Your Blessings
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Death Of Me
2. No Tomorrow
3. Blood Money
4. Repercussion
5. Without A Trace
6. Can't Run away
7. Count Your Blessings
8. Truth You Hide
9. Murder
10. Be My Savior
11. Consequence
12. Headless
Die Bloodchamber meint:
Wer mit Bands wie 36 CRAZYFISTS, MERAUDER oder SWORN ENEMY tourt und auch noch auf Einzelauftritte mit HATEBREED und BIOHAZARD zurückblicken kann, sollte eigentlich mächtig Power in der Hose haben um das Publikum in Sachen Härte und Aggression bei Laune zu halten. AGENTS OF MAN ist diese im Sparwasser der genannten Gruppierungen tourende Band, die allerdings nicht unbedingt die Action auf den Core-Konzerten aufrecht erhält, sondern eher die verschmuste Freundin des evil Metal-/Hardcore Freundes begeistern kann. Mit dem aktuellen Album ("Count your Blessings") der noch jungen Band, die sich aus Mitgliedern von BULLDOZE, ONE 4 ONE, SWORN ENEMY und COLD AS LIFE zusammengesetzt hat, wird dem Hörer jedenfalls eine breite Schicht aus vielen unterschiedlichen Stilen dargeboten. Allerdings klingt die Scheibe trotz der Mischung aus sanften Screamo-Einlagen, thrashigen Hardcore Riffs, rockigen Alternativ Sounds und modern-kommerziellen Strukturen am Ende nicht viel anders als andere Emocore-Bands.
Der fetzige Opener "Death of Me" macht noch Laune auf mehr. Recht aggresive Shouts während der Strophen werden von einem softigen Refrain abgelöst. Der Aufbau ist nicht gerade spektakulär, dafür sind die Riffs und Melodien sehr ordentlich. Die böse Baustelle der Band tut sich allerdings bereits hier auf, klingt doch Sänger Puda bei den cleanen Passagen einfach viel zu weich. Leider (und das ist das wirklich schwache an dem Album) geht es danach von Song zu Song immer tiefer hinab in ein kommerzielles Loch voller tuffiger Popoflop-Refrains und softer Mikro-Masturbations-Passagen.
Okay, die Melodien sind ordentlich, aber dieses flehende Pop-Gestöhne passt einfach überhaupt nicht. Da hat sogar Fred Durst bei "Behind Blue Eyes" aggressiver geklungen und das will schon was heißen! "No Tomorrow" nervt dank ultra-weinerlichem Refrain und wird nur von amtlichen Riffs gerettet. Bei "Blood Money" und "Repercussion" schimmert nochmals kurz Hoffnung auf, doch danach geht´s steil bergab und mit einigen Ausrutschern sogar böse auf die Fresse. Die ordentlich produzierte Scheibe (etwas rumpelig, aber das ist bei [Möchtegern] Hardcoreacts fast üblich) liefert mit den Modern Metal lastigen einfallslosen "Without a Trace" (wenigstens mal ne ordentliche Double Bass) und "Thruth you Hide" doch recht durchschnittliche Kost ab. Richtig mies ist das poporientierte "Can´t run away". Die Songs "Headless", "Murder" und auch Titelgeber "Count your Blessings" sind recht unscheinbar und langweilig. Kotztüten bereit halten heißt es bei der überflüssigen Ballade "Be my Savior".
Auch wenn es sich teilweise gravierend anhört, so haben AGENTS OF MAN kein völliges Grottenalbum abgeliefert. Probleme liegen vor allem in den cleanen Gesangspassagen, in unausgereiftem Songwriting, Kreativitätsmangel und dringend benötigtem Selbstfindungsprozessen. Die ordentliche Gitarrenarbeit und vor allem das treibende Drumming leiden unter Orientierungslosigkeit innerhalb des eigenen Musikstils. Will sagen: die Band hat scheinbar Mühe kommerziellen Popsound von aggressivem Hardcore zu trennen. Dieser Schritt ist einfach völlig misslungen. Wer absoluter Emocore-Purist ist, kann die Scheibe gerne mal antesten. Eine Kaufempfehlung gibt es nur mit deutlichen Abstrichen und ein vorhergehendes Reinhören wird dringend empfohlen! 5 Punkte.
Der fetzige Opener "Death of Me" macht noch Laune auf mehr. Recht aggresive Shouts während der Strophen werden von einem softigen Refrain abgelöst. Der Aufbau ist nicht gerade spektakulär, dafür sind die Riffs und Melodien sehr ordentlich. Die böse Baustelle der Band tut sich allerdings bereits hier auf, klingt doch Sänger Puda bei den cleanen Passagen einfach viel zu weich. Leider (und das ist das wirklich schwache an dem Album) geht es danach von Song zu Song immer tiefer hinab in ein kommerzielles Loch voller tuffiger Popoflop-Refrains und softer Mikro-Masturbations-Passagen.
Okay, die Melodien sind ordentlich, aber dieses flehende Pop-Gestöhne passt einfach überhaupt nicht. Da hat sogar Fred Durst bei "Behind Blue Eyes" aggressiver geklungen und das will schon was heißen! "No Tomorrow" nervt dank ultra-weinerlichem Refrain und wird nur von amtlichen Riffs gerettet. Bei "Blood Money" und "Repercussion" schimmert nochmals kurz Hoffnung auf, doch danach geht´s steil bergab und mit einigen Ausrutschern sogar böse auf die Fresse. Die ordentlich produzierte Scheibe (etwas rumpelig, aber das ist bei [Möchtegern] Hardcoreacts fast üblich) liefert mit den Modern Metal lastigen einfallslosen "Without a Trace" (wenigstens mal ne ordentliche Double Bass) und "Thruth you Hide" doch recht durchschnittliche Kost ab. Richtig mies ist das poporientierte "Can´t run away". Die Songs "Headless", "Murder" und auch Titelgeber "Count your Blessings" sind recht unscheinbar und langweilig. Kotztüten bereit halten heißt es bei der überflüssigen Ballade "Be my Savior".
Auch wenn es sich teilweise gravierend anhört, so haben AGENTS OF MAN kein völliges Grottenalbum abgeliefert. Probleme liegen vor allem in den cleanen Gesangspassagen, in unausgereiftem Songwriting, Kreativitätsmangel und dringend benötigtem Selbstfindungsprozessen. Die ordentliche Gitarrenarbeit und vor allem das treibende Drumming leiden unter Orientierungslosigkeit innerhalb des eigenen Musikstils. Will sagen: die Band hat scheinbar Mühe kommerziellen Popsound von aggressivem Hardcore zu trennen. Dieser Schritt ist einfach völlig misslungen. Wer absoluter Emocore-Purist ist, kann die Scheibe gerne mal antesten. Eine Kaufempfehlung gibt es nur mit deutlichen Abstrichen und ein vorhergehendes Reinhören wird dringend empfohlen! 5 Punkte.