Amon Amarth - Versus The World

Amon Amarth - Versus The World
Melodic Death Metal
erschienen in 2002 bei Metal Blade Records
dauert 122:27 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Death In Fire
2. For The Stabwounds In Our Backs
3. Where Silent Gods Stand Guard
4. Vs The World
5. Across The Rainbow Bridge
6. Down The Slopes Of Death
7. Thousand Years Of Oppression
8. Bloodshed
9. ...And Soon The World Will Cease To Be
10. Siegreicher Marsch
11. Sorrow Throughout The Nine Worlds
12. The Arrival Of The Fimbul Winter
13. Burning Creation
14. The Mighty Doors Of The Speargod's Hall
15. Under The Greyclouded Winter Sky
16. Burning Creation
17. Arrival Of The Fimbul Winter
18. Without Fear
19. Risen From The Sea
20. Atrocious Humanity
21. Army Of Darkness
22. Thor Arise
23. Sabbath Bloody Sabbath

Die Bloodchamber meint:

Das Jahr 2002 schien vorüber ohne wirkliche Highlights gesetzt zu haben. Der kleine Metaller™ blickte ein wenig enttäuscht in seine Plattensammlung und die Liste der hochgradigen Neuzugänge erschien erschreckend kurz zu sein. Allerdings sollte ihm noch ein Weihnachtsgeschenk der besonderen Art bevorstehen, denn kurz vor des Einzelhandels Lieblingstag erschien das neue Werk der Schweden AMON AMARTH, das sich gleich mal mit der ganzen Welt anlegen wollte.

Der kleine Metaller™ war zunächst skeptisch, da die Band mit ihrem letzten Werk "The Crusher" ein wenig schwächelte und nicht ganz die hohen Erwartungen erfüllen konnte, aber schon nach Anhören des ersten Songs hüpfte er wie wild durch sein geschmücktes Zimmer und schüttelte sich die Zweifel aus dem Kopf. Die bekannte Mixtur aus übermächtigen, AMON-AMARTH-lizensierten Riffs, gemütlich-brutalen Vocals und druckvollem Drumming, vereint in einem Cocktail aus den eingängigen Melodien einer wehmütigen Axt und der Härte eines wikingerianischen Oberkiefers funktionierte auf Anhieb. Und genauso hochkarätig wie es angefangen hatte, sollte es auch weitergehen. AMON AMARTH waren zurück und wanderten scheinbar mühelos gen Olymp des Melodic Death. Allerdings fiel dem kleinen Metaller™ auch die etwas modifizierte Marschroute der Band ins Gehör. Das erstmalige Ausbleiben von Peter "Hypocrisy" Tägtgren als Produzent und das fortgeschrittene Bandalter schien sich auch auf die Musik niedergeschlagen zu haben. Bei genauerem Hinhören konnte er nämlich eine klitzekleine Schwerpunktvarianz zugunsten der melodischen Aspekte erahnen und ihm gefiel das sogar recht gut.
Als der kleine Metaller™ seine neue CD das erste Mal durchgehört hatte, fiel ihm auf, dass er nicht wie sonst üblich seinen persönlichen Favoritensong krönen konnte, denn irgendwie war die ganze Zeit das Niveau so erschreckend hoch, dass ihm im Gegenzug einfach auch nichts schlechtes einfiel. Selbst nach dem zweiten und dritten Durchlauf schaute er genauso ratlos in den verschneiten Himmel. Scheinbar hatte es die Band mit Hilfe vieler variabler und eigenständiger Rhythmen irgendwie geschafft, die Eingängigkeit beim Hörer-Erstkontakt mit der für die Langzeitmotivation extrem wichtigen Komplexität zu vereinen.

Nun musste er aber überlegen, wie er das seinen punkte-verrückten Freunden erklären sollte. 10 Punkte wären eigentlich angebracht, aber da "Once Sent From The Golden Hall" nicht ganz erreicht wurde, entschied sich der kleine Metaller™ 9 Punkte für 9 grossartige Songs zu verteilen.
Als er dann aber nochmal in die Verpackung schaute, traute er seinen Augen kaum. Da hatte er doch glatt eine zweite CD übersehen. Und die war randvoll mit noch mehr AA. "Siegreicher Marsch", eine in deutsch(!!) gesungene Version von "Victorious March" (eines seiner Lieblingslieder), die komplette Mini-CD "Sorrow Throughout The Nine Worlds" und dann noch die zwei Demos "Arrival Of The Fimbul Winter" und "Thor Arise". Da fiel es ihm nicht schwer, auch noch den letzten Punkt draufzulegen.
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