Crowbar - Sever The Wicked Hand

Crowbar - Sever The Wicked Hand
Sludge Metal
erschienen am 11.02.2011 bei Century Media
dauert 51.45 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Isolation (Desperation)
2. Sever The Wicked Hand
3. Liquid Sky And Cold Black Earth
4. Let Me Mourn
5. The Cementery Angels
6. As I Become One
7. A Farwell To Misery
8. Protectors Of The Shrine
9. I Only Deal In Truth
10. Echo An Eternity
11. Cleanse Me, Heal Me
12. Symbiosis

Die Bloodchamber meint:

Zwischen mir und den Herren von CROWBAR gibt es tatsächlich die eine oder andere Gemeinsamkeit. Nicht nur dass wir dem selben Football-Club verfallen sind (was bei den Amis wohl an deren Herkunft liegen dürfte) und wir ungefähr die gleichen körperlichen Ausmaße haben, nein selbst eine gewisse stoische Art ist da zu finden. Stoisch, in wie fern? Nun, die Sludgetruppe hat nur selten einen Kurswechsel vollzogen und treibt hartnäckig die zähe Grütze zur Hochform. Also beende ich hier dann auch gleich meine Rezension zu ''Sever The Wicked Hand'', es weiß ja schon jeder was kommt.

Wirklich? Nicht ganz, denn etwas ist im Jahre 2011 anders als sonst. CROWBAR bleiben zwar wie erwartet CROWBAR, nur haben die Mannen aus New Orleans haben die Geschwindigkeit wiederentdeckt, die schon auf der ersten Scheibe ''Obedience Thru Suffering'' zu finden war. Und das tut der Entwicklung der Band wirklich gut, fand doch die letzten beiden Alben ein gewisser Stilstand statt. So bricht der Opener zwar noch relativ zäh über den Hörer herein, doch schon der Nachfolger reißt den Weg unter den Füßen ein und spült einen in einen tiefen Strudel. Selten gab es bei CROWBAR so eine agile Phase, die treibend wirkt, aber auf eine gewisse Weise auch unruhig, da es einfach ein bisschen ungewohnt ist, was hier vertont wurde. Trotzdem muss man nicht auf alt bewährte Strukturen verzichten. Auf ''Sever The Wicked Hand'' wurde nicht der Fehler begangen und alles neu erfunden und die Verwirrung ins Bodenlose zu treiben. Es ist so eine halb/halb Situation entstanden, die zu etwa gleichen Teilen neu und alt bedient.

Worüber sicher nicht geredet werden muss, sind die Fähigkeiten der Band. Von tief schleppend bis (oh Wunder!) melodiös atmosphärisch reicht die bediente Palette, die nach allen Regeln der Kunst vorgeführt wird und mit viel Liebe zum Detail eingespielt wurde. Ich hatte in den letzten Jahren am weiteren Weg von CROWBAR gezweifelt, da prinzipiell nicht viel mehr zu erwarten war. Glücklicherweise wurde ich hier eines besseren belehrt und ziehe meinen Hut vor der wohl besten Veröffentlichung der Band (bislang).
Anspieltipps: ''Sever The Wicked Hand'' & ''Cleanse Me, Heal Me''
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