Gallows Pole - Waiting For The Mothership
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Old Man Cry
2. Return To Paradise
3. Waiting For The Mothership
4. Do You Remember
5. Area 51
6. A Big Mistake
7. The Universe Will Understand
8. Mothership Is Coming
Die Bloodchamber meint:
Nicht die aufgelöste Power Metal Formation aus Duisburg, sondern ein paar alte Wiener Hasen unter Federführung von Alois Martin Binder haben „Waiting For The Mothership“ aufgenommen, ihr sechstes Album in nicht ununterbrochenen mehr als 30 Jahren seit der Gründung. Ungewöhnliche Geschichte und ungewöhnliche Band ergeben ein sehr ungewöhnliches Album.
Hypnotisierend und eindringlich ist der Einstieg „Old Man Cry“, der sich erst gen Ende zu einem etwas polternden Fanal aufschwingt, und besonders das Hypnotische zieht sich wie ein roter Faden von Anfang bis Ende des Albums. Klopfend und pochend dringt der stets stark betonte, meist schleppende Rhythmus, der zudem einige Male vom Gesang aufgenommen wird („Return To Paradise“), unaufhaltsam immer tiefer ins Hirn. Dazwischen wirken sachte Melodiemomente fast schon vor dem unaufmerksamen Auge verborgen, würde der unter die Haut gehende Gesang sie nicht aufgreifen und mit melancholischem Tenor ausbauen. Selbst wenn ein wenig beschleunigt wird oder der Rock gehärtet, bleibt dieses Gefühl erhalten, und (nicht nur) im ruhigen „Do You Remember“ bewegt es sich unaufhaltsam in Richtung Traurigkeit.
Wer auch immer der arme Kerl auf dem fremden Planeten ist und wie gut oder übel seine Absichten waren, irgendwann ist garantiert der Punkt erreicht, an dem man ihm die Ankunft des Mutterschiffs und eine sichere Heimreise wünscht. Spätestens beim in der Einleitung nur vom Keyboard begleiteten „A Big Mistake“, das später zarte Akzente mit einer zusätzlichen weiblichen Stimme setzt, dürfte auch der Hartherzigste weichgekocht sein. Die Aufbruchsstimmung von „The Universe Will Understand“, die von der erleichtert wirkenden Gitarre und der kraftvollere Intonation des Gesangs erzeugt wird, ist da bitter vonnöten, und mit dem Wohl des Helden im Sinn freut man sich über die sehr gute Übertragung dieser Stimmung in das auflösende „Mothership Is Coming“.
Der auf das Wesentliche reduzierte Klang von „Waiting For The Mothership“ arbeitet Hand in Hand mit der bisweilen fast schon bedrückenden Stimmung, die den Hörer umso stärker erreicht, weil er aufmerksam für die dezenten Momente des Wandels sein muss. Und wie das mit der Wechselwirkung nun mal so funktioniert, wird das Album desto emotional fordernder, je mehr man sich darauf einlässt. Im aufkommenden Herbst ist das, je nach Charakter, eine Eigenheit, die GALLOWS POLE in die Karten spielen könnte. Verdient wäre das, für dieses enorm eindringliche und besondere Album.
Hypnotisierend und eindringlich ist der Einstieg „Old Man Cry“, der sich erst gen Ende zu einem etwas polternden Fanal aufschwingt, und besonders das Hypnotische zieht sich wie ein roter Faden von Anfang bis Ende des Albums. Klopfend und pochend dringt der stets stark betonte, meist schleppende Rhythmus, der zudem einige Male vom Gesang aufgenommen wird („Return To Paradise“), unaufhaltsam immer tiefer ins Hirn. Dazwischen wirken sachte Melodiemomente fast schon vor dem unaufmerksamen Auge verborgen, würde der unter die Haut gehende Gesang sie nicht aufgreifen und mit melancholischem Tenor ausbauen. Selbst wenn ein wenig beschleunigt wird oder der Rock gehärtet, bleibt dieses Gefühl erhalten, und (nicht nur) im ruhigen „Do You Remember“ bewegt es sich unaufhaltsam in Richtung Traurigkeit.
Wer auch immer der arme Kerl auf dem fremden Planeten ist und wie gut oder übel seine Absichten waren, irgendwann ist garantiert der Punkt erreicht, an dem man ihm die Ankunft des Mutterschiffs und eine sichere Heimreise wünscht. Spätestens beim in der Einleitung nur vom Keyboard begleiteten „A Big Mistake“, das später zarte Akzente mit einer zusätzlichen weiblichen Stimme setzt, dürfte auch der Hartherzigste weichgekocht sein. Die Aufbruchsstimmung von „The Universe Will Understand“, die von der erleichtert wirkenden Gitarre und der kraftvollere Intonation des Gesangs erzeugt wird, ist da bitter vonnöten, und mit dem Wohl des Helden im Sinn freut man sich über die sehr gute Übertragung dieser Stimmung in das auflösende „Mothership Is Coming“.
Der auf das Wesentliche reduzierte Klang von „Waiting For The Mothership“ arbeitet Hand in Hand mit der bisweilen fast schon bedrückenden Stimmung, die den Hörer umso stärker erreicht, weil er aufmerksam für die dezenten Momente des Wandels sein muss. Und wie das mit der Wechselwirkung nun mal so funktioniert, wird das Album desto emotional fordernder, je mehr man sich darauf einlässt. Im aufkommenden Herbst ist das, je nach Charakter, eine Eigenheit, die GALLOWS POLE in die Karten spielen könnte. Verdient wäre das, für dieses enorm eindringliche und besondere Album.