Hilastherion - Taken From Darkness
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Sick And Rotten World
2. See The Pain In His Face
3. Jesus Rules
4. Why
5. A Sinner's Song Of Desparation
6. Battle Of The Flesh
7. Save My Soul
8. Taken From Darkness
9. Judgement Day
10. A Fallen One
11. Story Of John
Die Bloodchamber meint:
HILASTHERION kommen aus Finnland und „Taken From Darkness“ ist das Debütalbum der Herren, die interessanterweise den Gesangspart zwischen den beiden Gitarristen aufgeteilt haben. Dabei sind nicht, wie üblich, Parts in den Liedern je nach Sangesart aufgeteilt, sondern William Rönn singt fünf Lieder und Niclas Buss, der neben der Gitarre auch noch ab und an ins Keyboard greift, sieben.
Diese kleine Kuriosität ist eingebettet in Melodic Death Metal, wie man ihn melodischer kaum spielen kann, denn eine der beiden Gitarren flitzt eigentlich immer eine Tonleiter hoch und runter, was im Kontrast steht vor allem zu der krächzig-kehligen Stimme von William. Zusammen mit dem Keyboard und den unendlichen Melodien, die jedes Lied beherrschen, entsteht so eine Mischung, die wenige Lieder lang interessant bleibt, durch den hohen Dudelfaktor und das kraftlose Schlagzeug aber schnell an Reiz verliert.
Der Gipfel aber sind die unsäglichen Texte.
Texte sind ein Thema, das oft ein bisschen stiefmütterlich behandelt wird. Sei es, weil der Rezensent keine Texte vorliegen hat und man beim reinen Hören nichts versteht, oder weil es doch wieder irgendwas nach Schema F ist. Aber wie man den Liedtiteln schon entnehmen kann, wird bei HILASTHERION am ganz großen Rad gedreht, so dass das thematisiert werden muss. Neben einer ganzer Menge Gejammer wird hier die Jesus-Keule mit solch einer Inbrunst und Plattheit geschwungen, dass es nicht zum Aushalten ist. Von dem ebenfalls vorhandenen Versuch die Tränendrüsen zu aktivieren, will ich erst gar nicht anfangen, sondern liefere lieber ein paar Beispiele: „Jesus rules and He wants to rule your life as well. Jesus rules. He can change your life today. Even if you reject Jesus He’ll love you anyway. But don’t expect ending up in Heaven if you don’t want to be with Him today.” (aus “Jesus Rules”) oder auch: “I walk on a lonely road called life. It feels so cold and empty. Sometimes I don’t know what to do. I just wanna fall down and cry. Jesus, do you hear my cries?” (aus “Save My Soul”)
Inspiration durch Geschichten aus der Bibel oder auch kurze Zitate sind eine absolut legitime (und etablierte) Quelle für Liedtexte. Aber, bei allem Respekt für Menschen, die einen starken Glauben haben oder irgendwann in ihrem Leben den christlichen Glauben für sich entdeckt haben (wie die Mitglieder von HILASTHERION offensichtlich), ist das hier eindeutig zu viel des Guten.
Und bevor mir jemand das Anti-Christentum-Label anhängt, will ich klarstellen, dass es mir nicht generell um das Verwenden von Jesus oder der christlichen Botschaft geht, sondern vor allem um die Stumpfheit, mit der hier versucht wird, dem Hörer diese Botschaft einzubläuen.
Solange man sich beim Hören von „Taken From Darkness“ auf einzelne Lieder beschränkt, haben die Melodien und die Musik durchaus einen gewissen Reiz, selbst wenn sie nicht mal im Mittelfeld der Melodic Death Metal Szene mitspielen, aber am Stück entwickelt sich das Album zu einer wahren Herausforderung für die Nerven, nicht zuletzt wegen der Texte.
Diese kleine Kuriosität ist eingebettet in Melodic Death Metal, wie man ihn melodischer kaum spielen kann, denn eine der beiden Gitarren flitzt eigentlich immer eine Tonleiter hoch und runter, was im Kontrast steht vor allem zu der krächzig-kehligen Stimme von William. Zusammen mit dem Keyboard und den unendlichen Melodien, die jedes Lied beherrschen, entsteht so eine Mischung, die wenige Lieder lang interessant bleibt, durch den hohen Dudelfaktor und das kraftlose Schlagzeug aber schnell an Reiz verliert.
Der Gipfel aber sind die unsäglichen Texte.
Texte sind ein Thema, das oft ein bisschen stiefmütterlich behandelt wird. Sei es, weil der Rezensent keine Texte vorliegen hat und man beim reinen Hören nichts versteht, oder weil es doch wieder irgendwas nach Schema F ist. Aber wie man den Liedtiteln schon entnehmen kann, wird bei HILASTHERION am ganz großen Rad gedreht, so dass das thematisiert werden muss. Neben einer ganzer Menge Gejammer wird hier die Jesus-Keule mit solch einer Inbrunst und Plattheit geschwungen, dass es nicht zum Aushalten ist. Von dem ebenfalls vorhandenen Versuch die Tränendrüsen zu aktivieren, will ich erst gar nicht anfangen, sondern liefere lieber ein paar Beispiele: „Jesus rules and He wants to rule your life as well. Jesus rules. He can change your life today. Even if you reject Jesus He’ll love you anyway. But don’t expect ending up in Heaven if you don’t want to be with Him today.” (aus “Jesus Rules”) oder auch: “I walk on a lonely road called life. It feels so cold and empty. Sometimes I don’t know what to do. I just wanna fall down and cry. Jesus, do you hear my cries?” (aus “Save My Soul”)
Inspiration durch Geschichten aus der Bibel oder auch kurze Zitate sind eine absolut legitime (und etablierte) Quelle für Liedtexte. Aber, bei allem Respekt für Menschen, die einen starken Glauben haben oder irgendwann in ihrem Leben den christlichen Glauben für sich entdeckt haben (wie die Mitglieder von HILASTHERION offensichtlich), ist das hier eindeutig zu viel des Guten.
Und bevor mir jemand das Anti-Christentum-Label anhängt, will ich klarstellen, dass es mir nicht generell um das Verwenden von Jesus oder der christlichen Botschaft geht, sondern vor allem um die Stumpfheit, mit der hier versucht wird, dem Hörer diese Botschaft einzubläuen.
Solange man sich beim Hören von „Taken From Darkness“ auf einzelne Lieder beschränkt, haben die Melodien und die Musik durchaus einen gewissen Reiz, selbst wenn sie nicht mal im Mittelfeld der Melodic Death Metal Szene mitspielen, aber am Stück entwickelt sich das Album zu einer wahren Herausforderung für die Nerven, nicht zuletzt wegen der Texte.