Hatesphere - The Great Bludgeoning

Hatesphere - The Great Bludgeoning
Thrash Metal
erschienen am 23.09.2011 bei Napalm Records
dauert 36:53 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. The Killer
2. Venom
3. Smell Of Death
4. Decayer
5. The Wail Of My Threnode
6. Resurrect With A Vengeance
7. The Great Bludgeoning
8. Need To Kill
9. Devil In Your Own Hell

Die Bloodchamber meint:

Stolze drei Jahre, im Endeffekt aber nur ein Album, hat Joller Albrechtsen, der Nachfolger von Jacob Bredahl am HATESPHERE Mikrofon, durchgehalten bis er jetzt von seinem Vorgänger… – Nein, auch wenn es sicher einige alte Fans der Dänen gibt, die sich über eine Rückkehr gefreut hätten, ist der neue Sänger ein anderer: der zuletzt bei AS WE FIGHT aktive Esse Hansen. Folgt man Bastis Worten ist er quasi von der Kopie zum Original gewechselt und stimmlich ist der Unterschied auch nicht wirklich groß, zu eher Jacob denn Joller.

Im Grunde genommen ist das aber nicht sooo entscheidend für zumindest ein Album von HATESPHERE, denn die grundlegenden Entscheidungen traf und trifft weiterhin Gitarrist & Bandleader Pepe Hansen, der sich demzufolge auch „The Great Bludgeoning“ ans Revers heften darf. Und die „große Verknüppelung“ ist bemüht, dem Namen musikalische Taten folgen zu lassen. Erstes Lied, erste Sekunde: Dresch(flegel)maschine an; letztes Lied, letzte Sekunde: Dresch(flegel)maschine aus. Da sinkt manch einer nach den knapp 37 Minuten ermattet zu Boden und ist froh, dass es vorbei ist, dabei ist das Album nicht so eindimensional, wie man befürchten könnte. Sobald ein Lied die Grenze von vier Minuten überschreitet, ist Platz für schwere Grooves („Decayer“ oder, langsamer und mit Gesangseinlagen aus der Vorhölle, „Resurrect With A Vengeance“), eine Melodie („Need To Kill“) oder gar ein bisschen Atmosphäre („Venom“ und das kurze Instrumental „The Wail Of My Threnode“).

Im Prinzip ist „The Great Bludgeoning“ trotz aller Besetzungswechsel also wieder ein typisches HATESPHERE Album geworden. Der Hitfaktor ist geringer als auf „The Sickness Within“ („The Fallen Shall Rise In A River Of Blood“ bleibt unangefochten), dafür kann ein Brecher wie „Smell Of Death“ es durchaus mit „Let Them Hate“ von „Serpent Smiles And Killer Eyes“ aufnehmen und der Drive des Titeltracks ist ganz schön mitreißend.

Und warum sollte man sich „The Great Bludgeoning“ nun kaufen? Weil nur wenige Bands den modernen (nordischen) Thrash so zwingend, wuchtig und brachial hinbekommen wie HATESPHERE seit Jahren - und das ist durchaus ein Identifikationsmerkmal. Esses Stimme sollte überdies in der Lage dazu sein, einige „To The Nines“ Zweifler zurück ins Boot zu holen. Gut gemacht!
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