Infernal Poetry - Nervous System Checking (EP)

Infernal Poetry - Nervous System Checking (EP)
Death Metal
erschienen in 2008 bei Red Skies Society
dauert 13:27 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Forbidden Apples
2. They Dance In Circles
3. The Next Is Mine
4. Pathological Acts At 37 Degrees

Die Bloodchamber meint:

Absolut treffend und nebenbei auch werbewirksam ist die Stilbezeichnung der Italiener von INFERNAL POETRY. Die Band betitelt ihre Klänge nämlich als Schizo Death Metal. Und damit liegen sie verdammt noch mal goldrichtig!

„Nervous System Checking“ heißt diese EP, die bereits im Jahre 2006 auf den Markt kam und nun noch einmal neu aufgelegt wurde. Vielleicht auch im Hinblick auf die bevorstehende Veröffentlichung des Albums „Nervous System Failure“.

INFERNAL POETRY spielen vom Kern her technischen Death Metal der verqueren Sorte, reichern diesen aber noch mit allerhand Elementen an. So nimmt die Musik der bereits seit 1997 aktiven Italiener jede nur erdenkliche, unerwartete Wendung. Vertrackt sind die Stücke, verlieren dabei aber nicht ihre Dynamik. So treffen kranke, aber dennoch enorm rhythmisch betonte Riffs auf heiseren Schrei- und Brüllgesang, Blastbeats, wirre Soli und psychedelische Gitarrenklänge auf Elektronikelemente. Es ist schon genial, welche Einfälle INFERNAL POETRY in ihrer Musik umsetzen können und mit welchem Wahnwitz hier musiziert wird. So klingen die einzelnen Stücke wirklich, als wären sie von den Insassen einer Nervenheilanstalt eingespielt worden. Die Unberechenbarkeit und der Ideenreichtum, mit der/dem die Band hier agiert, machen den Reiz dieser Musik aus. Viel wichtiger ist aber, dass das Endresultat trotz allen Wahnsinns und trotz aller Gegensätzlichkeit überzeugen kann und somit ein homogenes Gesamtbild entsteht.

Die Produktion klingt differenziert und ist damit absolut passend ausgefallen, denn diese Art von Musik braucht eine relativ klare und hochwertige Produktion, damit all ihre Facetten auch zur Geltung kommen können. Auch das Coverartwork passt zur Musik der verrückten Truppe. Alleine die Gestaltung des Booklets empfinde ich als etwas langweilig und weniger gelungen. Das ist dann aber auch mein einziger Kritikpunkt an dieser EP!

Wer es abgefahren mag, ist hier goldrichtig. Frickeliger Death Metal der ganz abgedrehten Sorte!
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