Machine Head - The Blackening
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Clenching The Fists Of Dissent
2. Beautiful Mourning
3. Aesthetics Of Hate
4. Now I Lay Thee Down
5. Slanderous
6. Halo
7. Wolves
8. A Farewell To Arms
Die Bloodchamber meint:
Robb Flynn und seine Mannen holen zum erneuten Rundumschlag aus. Wenig bescheiden war im Vorfeld zu vernehmen, dass man sich nichts minderes vorgenommen hat, als einen unsterblichen Klassiker in die Öffentlichkeit zu befördern. Da MACHINE HEAD ein solches Wunderwerk im Laufe ihrer Bandgeschichte schon zweimal – nämlich mit ihrem Debüt „Burn My Eyes“ und dem grandiosen letzten Album „Through The Ashes Of Empires“ – fertiggebracht haben, fragt man sich, ob es tatsächlich eine weitere Steigerung geben kann und ob mit „The Blackening“ sogar die gepresste metallische Erleuchtung das Licht der Welt erblickt hat.
Fakt ist einfach, dass MACHINE HEAD anno 2007 gar nicht dazu in der Lage sind, einen schlechten oder auch nur mittelmäßigen Song zu schreiben. Die staunend machende Treffsicherheit beim Songwriting, das einfühlsame Händchen für einprägsame Melodien und mitreißende Emotionen weisen sämtliche Nachahmerbands mit Nachdruck in die Schranken. Dennoch ist diese Platte anfänglich ein ziemlich schwer verdaulicher Brocken.
Ganze drei die zehn Minuten überschreitende Songs bekommt man auf dem progressiven Silbertablett serviert. Der Opener „Clenching The Fists Of Dissent“ ist gleich einer davon. Nach einem Intro, das stark an die guten alten Zeiten von METALLICA erinnert, wird das volle Programm in einen Song gepackt – von heftig groovenden Riffs und knüppelharten Uptempo-Parts bis zu filigranen Gitarrenharmonien und Soli. Was anfangs noch etwas überladen und wie eine musikalische Kraftprobe wirkt, gewinnt bei jedem Hördurchlauf an Überzeugungskraft und Unterhaltungswert.
Genauso ist es mit den übrigen Songs, die allesamt nicht wirklich durch Kürze und Kompaktheit glänzen. Nach und nach entfaltet sich die ganze Meisterschaft von „The Blackening“, bis man das Gefühl hat, dass diese Art von Musik einfach unmöglich besser gespielt werden kann.
Überwältigend ist wie immer der hohe Emotionsgehalt, was, neben den spannenden Songaufbauten, die einen gnadenlos von leidenschaftlicher Aggression in das kalte Wasser verletzlicher Melancholie werfen, vor allem Robb Flynns Schuld ist. Einmal der rachsüchtige Zeus, der wütend Blitze vom Olymp schleudert, andermal der um Liebe flehende Romeo unter Julias Balkon, macht er die gesamte Gefühlsbreite für den Hörer nachvollziehbar.
Stellt sich jetzt nur noch die Frage: Unsterblicher Klassiker oder nicht? Erfreulich ist auf jeden Fall, dass eine Band wie MACHINE HEAD, die unbestreitbar Metal-Geschichte geschrieben hat, sich nicht auf ihren Lorbeeren ausruht, sondern sich mit vollem Herzblut weiterentwickelt. „The Blackening“ steckt, vom künstlerischen Anspruch bis zur Umsetzung und Produktion, lässig 90 Prozent aller Veröffentlichungen in die Westentasche. Doch obwohl es mit „Now I Lay Thee Down“, „Slanderous“ und „Halo“ drei wahre Hymnen im Gepäck hat, erreicht dieses Album nicht ganz den Überraschungseffekt und das Klassikerpotential von „Burn My Eyes“ und „Through The Ashes Of Empires“.
Fakt ist einfach, dass MACHINE HEAD anno 2007 gar nicht dazu in der Lage sind, einen schlechten oder auch nur mittelmäßigen Song zu schreiben. Die staunend machende Treffsicherheit beim Songwriting, das einfühlsame Händchen für einprägsame Melodien und mitreißende Emotionen weisen sämtliche Nachahmerbands mit Nachdruck in die Schranken. Dennoch ist diese Platte anfänglich ein ziemlich schwer verdaulicher Brocken.
Ganze drei die zehn Minuten überschreitende Songs bekommt man auf dem progressiven Silbertablett serviert. Der Opener „Clenching The Fists Of Dissent“ ist gleich einer davon. Nach einem Intro, das stark an die guten alten Zeiten von METALLICA erinnert, wird das volle Programm in einen Song gepackt – von heftig groovenden Riffs und knüppelharten Uptempo-Parts bis zu filigranen Gitarrenharmonien und Soli. Was anfangs noch etwas überladen und wie eine musikalische Kraftprobe wirkt, gewinnt bei jedem Hördurchlauf an Überzeugungskraft und Unterhaltungswert.
Genauso ist es mit den übrigen Songs, die allesamt nicht wirklich durch Kürze und Kompaktheit glänzen. Nach und nach entfaltet sich die ganze Meisterschaft von „The Blackening“, bis man das Gefühl hat, dass diese Art von Musik einfach unmöglich besser gespielt werden kann.
Überwältigend ist wie immer der hohe Emotionsgehalt, was, neben den spannenden Songaufbauten, die einen gnadenlos von leidenschaftlicher Aggression in das kalte Wasser verletzlicher Melancholie werfen, vor allem Robb Flynns Schuld ist. Einmal der rachsüchtige Zeus, der wütend Blitze vom Olymp schleudert, andermal der um Liebe flehende Romeo unter Julias Balkon, macht er die gesamte Gefühlsbreite für den Hörer nachvollziehbar.
Stellt sich jetzt nur noch die Frage: Unsterblicher Klassiker oder nicht? Erfreulich ist auf jeden Fall, dass eine Band wie MACHINE HEAD, die unbestreitbar Metal-Geschichte geschrieben hat, sich nicht auf ihren Lorbeeren ausruht, sondern sich mit vollem Herzblut weiterentwickelt. „The Blackening“ steckt, vom künstlerischen Anspruch bis zur Umsetzung und Produktion, lässig 90 Prozent aller Veröffentlichungen in die Westentasche. Doch obwohl es mit „Now I Lay Thee Down“, „Slanderous“ und „Halo“ drei wahre Hymnen im Gepäck hat, erreicht dieses Album nicht ganz den Überraschungseffekt und das Klassikerpotential von „Burn My Eyes“ und „Through The Ashes Of Empires“.
Im Fadenkreuz
Michael Bach [mba]
Experte für pfeilschnelle Gitarren, heroische Showdowns & misanthropiefreien Krach
Bastian Greb [bg]
Experte für Modernes und alles was sonst nirgendwo reinpasst
Yvonne Klein [yk]
Expertin für Modernes, gern heiß und fettig serviert
Björn Gieseler [bjg]
Experte für Radiointerviews und andere sinnlose Gespräche mit Bands
Michael Hauptmann [mh]
Experte für T(h)rash, Front-Uschis und Blutgemetzel
Falk Schweigert [fs]
Experte für produktionslosen Schwarzmetall, 60-Sekunden Songs und andere Mythen
Michael Meyer [mm]
Experte für alles, was es vor 20 Jahren schon gab oder danach klingt
Ralf Scheidler [rs]
Experte für Futter jeglicher Art mit Tendenz zum epischen Siechtum
Christian Rosenau [cr]
Experte für Frauen, Gotik und melodischen Schwarztod
Thomas Schönbeck [ts]
Experte für alles, was außer ihm eigentlich niemand mag.