Stuck Mojo - The Great Revival

Stuck Mojo - The Great Revival
Crossover
erschienen am 28.11.2008 bei Napalm Records
dauert 42:03 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Worshipping a False God
2. 15 Minutes of Fame
3. Friends
4. The Flood
5. Now That Your're All Alone
6. There's a Doctor in Town
7. The Fear
8. There's a Miracle Comin'
9. Country Road
10. Invincible
11. Superstar Part 1 (The Journey Begins)
12. Superstar Part 2 (The World of Egos and Thieves)

Die Bloodchamber meint:

STUCK MOJO waren nicht die ersten und nicht die letzten, die in den 90ern auf den Crossover Bandwagon aufgesprungen sind, und das grundsolide „Southern Born Killers“ Lebenszeichen, welches in Europa erst 2008 veröffentlicht wurde, ließ leise Hoffnungen keimen, dass die Band vielleicht doch noch einmal rotzig-respektlos treibende Rammböcke wie „Not Promised Tomorrow“ oder „Propaganda“ (beide auf dem „Snappin’ Necks“ Debütalbum) in den 90ern aufnehmen würde.

Doch mit der Vergangenheit hat „The Great Revival“ praktisch nichts mehr zu tun. Sehr selten wird noch die Wucht und Dynamik früherer Tage oder auch von „Southern Born Killer“ annähernd erreicht, der Rest ist mehr „The Great Anbiederung“ als ein Wiederaufleben alter Taten. Es scheint, als ob die jungen Tage der Band zum Austoben genutzt wurden und nachdem man damals nicht den großen Durchbruch geschafft hat, benutzt man jetzt den mittlerweile noch leidlich bekannten Namen, um daraus Kapital zu schlagen. Denn was hier unter dem STUCK MOJO Banner firmiert, ist fast durchgängig seichter Radiorock mit fast schon mehr Country denn Southern Rock Einfluss.

Wenn mal versucht wird eine kleinere musikalische Drohkulisse aufzubauen, die in einer der für das Crossover / Nu Metal Genre typischen Explosion münden könnte, wie zum Beispiel bei „The Flood“, bleibt es bei leichtem Donnergrollen am Horizont. Dieses Gewitter wird den Hörer nie erreichen, wenn es ihn nicht sogar, bei „Now That You’re All Alone“, mit einem poppigen Mitsingballadenrefrain in den Schlaf schunkelt.
Natürlich darf jede Band sich entwickeln und auch mal ein experimentelles Album wagen, aber „The Great Revival“ ist von vorne bis hinten nicht nur durch die Bank bieder und angepasst, es suhlt sich geradezu in Selbstgefälligkeit und Bräsigkeit. Das einzige Licht im unendlichen Sumpf der Langweiligkeit ist Gastsängerin Christie Cook (z.B. bei „The Fear“), die bei gelegentlichen Auftritten mit ihrer kraftvollen Röhre mehr Power zeigt als der ganze Rest des Albums, selbst wenn man ihn in einer neunminütigen Grindcore Version spielen würde. Wer sich von diesem Licht locken lässt, wird jedoch spätestens bei dem „Country Roads“ Cover, dem Tiefpunkt der Tiefpunkte von „The Great Revival“ erkennen, dass es sich um ein Irrlicht handelt, welches den Käufer zum Tod im Moor der Eintönigkeit & Abgedroschenheit verurteilt hat.

Ein bisschen schade ist es schon, aber STUCK MOJO’s „15 Minutes Of Fame“ werden sich damit, zumindest bei den Hörern & Magazinen der härteren Gangart, erledigt haben…
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