The Cumshots - A Life Less Necessary

The Cumshots - A Life Less Necessary
Metal
erschienen am 02.10.2009 bei Rodeostar Records
dauert 53:19 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. What bleeds must be butchered
2. Nonversation
3. I still drink alone
4. And the sun pissed red
5. Blood don't lie
6. This dog won't hunt
7. Tiny crosses
8. When in hell, pray for rain
9. Existence should be singing

Die Bloodchamber meint:

Jaja, der Name mag für Dich ja vielleicht bescheuert klingen, aber lass Dich nicht abschrecken! Die Musik entschädigt für alles, auch wenn sie es gar nicht muss. Auf dem diesjährigen Summer Breeze habe ich die Band das erste Mal live gesehen und musste mich beim ersten Anhören des neuen Albums tatsächlich erst einmal vergewissern, dass ich die richtige Promo erwischt habe. So unterschiedlich sind die Eindrücke.

Die Norweger halten den Finger in den Tequila, stecken ihn danach der Länge nach ins Salz und dann in eine der offenen Wunden. Lässt der Schmerz nach lecken sie genussvoll den Finger ab und wiederholen die Prozedur bis zur Besinnungslosigkeit. Opfer werden im Peinestaumel nur billigend in Kauf genommen. Dieses von Selbstzweifeln, Hass und Depression angetriebene Ritual wird durch die Musik bestens unterstützt. Sie ist wuchtig, wütend und zerstörerisch. Die andere Seite des Quartetts, die nicht selten zum Vorschein kommt, ist gekennzeichnet durch eine antreibende, aufbauende Kraft, die ihre Lieder bisweilen auszeichnet. Sänger Max Cargo schaltet schlagartig auf ergreifenden Klargesang um und die Gitarren schweben förmlich im Raum. Das verleiht dem Album eine progressive Grundstimmung, die ich in der Form bisher nur von THE GREAT DECEIVER kenne. Überhaupt ist es schwierig, die Musik in Worte zu fassen. Vielleicht ein bisschen Doom, vielleicht ein wenig Stoner, möglicherweise Death, unter Umständen etwas moderner Thrash, aber eines ganz sicher: Metal! Auf jeden Fall ist „A Life Less Necessary“ ganz und gar landesuntypisch. Ebenso zahlreich sind die Bands, deren Namen einem beim Hören durch den Kopf schießen, doch die Liste erspare ich euch. Macht euch selbst eine!

Die Platte kann man nur jedem ans Herz legen, der nicht gerade einen JBO-Schrein hinter seinem Fernseher aufgebaut hat. Auf der Myspace-Seite der Band findet ihr Videos zu „I drink alone“ und dem Quasi-Nachfolger „I still drink alone“ - beide Visualisierungen unterstützen die wirklich lesenswerten Texte (die nichts mit peinlichen Klischees gemein haben sondern bei allen Liedern sehr persönlich sind) und die Musik im höchsten Maße. Natürlich kann man auch in diverse andere Songs reinhören.
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