Neulich hatte ich einen Alptraum, sogenannte Skinhead-Bands würden jetzt Schunkelmusik machen, auf einem Festival zusammen mit den KASTELRUTHER SPATZEN spielen und auf ihrem Album um ein Lagerfeuer herum posen, das doch sehr nach Photoshop aussah. Doch dann wachte ich auf...

… und hatte das zweite Album der Südtiroler UNANTASTBAR in den Händen. Die fünf Jungens versuchen gerade auf der „ONKELZ 2.0 – FREI.WILD sind so unpolitisch – wir lieben unsere Heimat – alle sind gegen uns – Welle“ zu reiten. Das tun sie auf jeden Fall gut und werden hier auch scharenweise neue Fans dazugewinnen können. Musikalisch liefern UNANTASTBAR ein Album ohne Ecken und Kanten ab, das bis auf zwei oder drei Songs doch arg glattpoliert und zahm herüberkommt. Musik zum Mitgrölen für die breite Masse wird geboten, Deutsch Rock um hier mal ein Schlagwort fallenzulassen.

Wer nach pathetischer Musik mit deutschen Texten sucht, die aber nicht allzu aggressiv sein darf, der ist bei UNANTASTBAR richtig. Auch FREI.WILD Fans dürfen bedenkenlos zugreifen, Sänger Phillip ist ja schließlich auch bei den Chorgesängen zu Gast. Aber wer das nicht möchte: FINGER WEG!