Circle Of Silence - The Supremacy Of Time

Circle Of Silence - The Supremacy Of Time
Heavy Metal
erschienen in 2008 als Eigenproduktion
dauert 53:21 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. No Mercy
2. Edge of Clarity
3. Our fault
4. World of Wars
5. Break the Border
6. The Supremacy is Time
7. Dastard Face
8. Flip the Coin
9. Dissolution
10. Words for the mass
11. Heal me
12. Your Assassin

Die Bloodchamber meint:

Ein musikalischer Hybrid aus Altbekanntem und neueren Strömungen, dass will „The Supremacy of Time“ (im Übrigen ein Titel, der von höherer Erkenntnis zeugt) sein. Die aktuelle Demo von CIRCLE OF SILENCE steht zweifelsfrei in der Schnittmenge aus traditionellem Schaffen und aktuellen Tendenzen und das Resultat dieser Begattung kann sich echt hören lassen. Diese Gruppe ist ein weiterer Faktor, der dafür verantwortlich gemacht werden kann, dass die Qualität des hiesigen Undergrounds sich nicht verstecken muss. Dafür vorab ein Dankeschön.

Frisch klingen die Riffs hier allemal, auch wenn sie nicht wirklich neu sind. Aber vorgetragen sind sie mit ordentlich Wucht, präzise gespielt sind sie noch dazu und überhaupt ist am technischen Können nicht zu rütteln, Gitarre, Bass und Schlagzeug spielen sich gegenseitig die Bälle auf sehr hohem Niveau zu. „The Supremacy of Time“ kann noch dazu mit einer starken Produktion aufwarten und kleidet den rohen Heavy Metal der Truppe in ein adäquates Sound-Gewand. Für mich besonders positiv zu bewerten ist, dass der Bass genügend Raum hat, schön im Vordergrund steht – und dass der Bassspieler auch noch was draus macht.

Kommen wir zum Sänger, ein echter Glücksfall, ausgestattet mit einer kräftigen, aggressiven Stimme, die man stellenweise schon als dreckig bezeichnen muss. Genau mein Fall, ich kann es nicht leugnen. Er verleiht den Strophen genügend Power, genügend Druck nach vorne und löst die erzeugte Spannung in den Refrains gekonnt auf, schafft nicht selten epische Atmosphäre. Der Song „Edge of Clarity“ ist das Gesellenstück dieser Struktur, ein hervorragender Song. Qualitativ kommt an ihn nichts ran, aber auch „World of Wars“, der Opener „No Mercy“ oder das Titelstück sind starke Nummern. Leider flacht die CD gegen Ende hin ab, kompositorisch ist dann die Luft raus, die Aufbauten sind sich zu ähnlich, die E-Saite zur Genüge malträtiert und auch die Gesangsspuren gleichen sich nun zu stark, vielleicht auch, weil der Sänger zwar eine druckvolle Stimme hat, sie ihm aber auf Dauer zu wenig Spielraum lässt. Nun denn, das Resultat kann sich trotzdem hören lassen und wird Freunde des aggressiven Heavy Metals, der sich aus Old- sowie New School Elementen speist, überzeugen können! Da bin ich mir sicher.
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