Ein Klangerlebnis der ganz besonderen Art bieten uns die Niederländer PRICKROTT auf ihrer aktuellen EP. Schön es handelt sich um ein Demo aber dennoch, so etwas überhaupt nur in die Nähe einer Verkaufseinrichtung zu hieven ist an Dreistigkeit nicht mehr zu überbieten. Ich hab schon viele Veröffentlichungen mit einem rohen Sound auch einige mit richtig schlechtem Sound gehört, aber „Hate United“ stürmt in der Rangwertung direkt auf die Pole Position vor. Das hat nichts mit Underground Veröffentlichungen oder einer besonderen Stimmung zu tun, der hier gebotene Klang ist einfach scheiße und ich weigere mich, über eine Empfehlung auch nur nachzudenken. Ein Rauschen schlimmer als am Trusetaler Wasserfall (übrigens der größte künstliche Wasserfall Deutschlands, im landschaftlich reizvollen Südthüringen gelegen, immer eine Reise wert, die Einheimischen haben besondere Fleischrezepte) dringt aus den Boxen, es ist keine (!!!) Gitarre auch nur ansatzweise differenziert zu vernehmen. Lediglich ein weit weg von Variantenreichtum agierendes Schlagwerk und Krächzgesang von der Stange schaffen es, minimal aus dem Krach hervor zu schielen. Die Krönung ist das Gameboy Gedudel, welches das 4. Lied bildet und von harten Beats umrundet wohl die Industrial Elemente darstellen sollen. Einfallsloser geht es nur noch beim alltäglichen Memoryspiel auf der Alzheimerstation im Amsterdamer Krankenhaus. Zumal sich mir der Zusammenhang aus Musik und Liedtitel nicht mal ansatzweise erschließt.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Händler reinen Gewissens dieses Produkt verkauft. Also wenn ihr einen seht, der „Hate United“ im Sortiment hat, sprecht ihn mal drauf an, was für ein verantwortungsloses Kommerzschwein er ist. Fans dieser Band können nur taubstumme Groupies sein, die auf behaarte Achseln und Schweißfüße stehen. Hätte ich dazu sagen sollen, dass es sich um Black Metal handelt? Einen Gnadenpunkt vergebe ich, weil es in Holland pfandfreies Bier zu kaufen gibt.