Bad Boys For Life 2008
Bad Boys For Life 2008
Chemnitz, AJZ
22.03.2008
22.03.2008
„Bad Boys for Life“ bzw. „Where the Bad Boys Rock“ heißt die jährliche Rundreise von einer handvoll rockenden Bands organisiert von M.A.D. Tourbooking aus Berlin. Letztes Jahr musste die Tour ausfallen, da der geplante Headliner U.S. BOMBS kurzfristig abgesagt hatte. Aber auch dieses Jahr gab es wieder Probleme mit den U.S. BOMBS bzw. mit Sänger Duane Peters, der seinen Flug aus Los Angeles verpasst hatte. Der zweite Flieger musste dann in Denver aufgrund eines Schneesturmes zwischenlanden und Duane verpasst die Auftritte in Frankfurt, Berlin und Chemnitz. Noch während des Konzertes in Chemnitz fuhr der Tourmanager von Chemnitz nach Frankfurt um Duane abzuholen und ihn nach Prag zu bringen, wo dann U.S. BOMBS wieder komplett auftreten sollten.
Aber auch der SKI KING war nicht erschienen, auf den Plakaten wurde noch mit ihm geworben, aber gebucht wurde er für die Konzerte in Chemnitz und Berlin wohl gar nicht, denn sie tauchen nicht auf seiner MySpace Seite auf. Dann musste Chemnitz dieses Mal also ohne Solokünstler in den Umbaupausen auskommen, egal, es rannte ja sowieso die Hälfte des Publikums nach draußen um zu rauchen.
Um 20 Uhr ging es dann los und die RADIO DEAD ONES aus Berlin hatten gleich richtig Spaß. Sänger Beverly Crime hatte schon ein bisschen über den Durst getrunken, so dass sich die eine Hälfte vom Publikum fragte, wann er von der Bühne fallen würde, und die andere Hälfte, wann er seine Hose ganz verlieren würde. Trotzdem gelang der Band ein guter Auftritt und ihre Darbietung vom Punk Rock konnte das immer zahlreichender werdende Publikum dazu bringen mehr als Höflichkeitsapplaus zu spenden.
Unten am Bühnenrand war während des Auftritts der RADIO DEAD ONES dann eine Lehrstunde im laszivem Räkeln angesagt. Die dort alleine stehende Dame versuchte irgendwie die Aufmerksamkeit der Musiker zu erlangen indem sie mal auffällig mit den Brüsten, mal mit dem Hintern, mal mit dem freien Bauch wackelte. Trotz oder wegen ihres Alkoholgehaltes schien das aber nur ein paar Betrunkene im Publikum zu interessieren und die Dame ging dann bei den nächsten Bands dazu über auf die Bühne zu krabbeln. Irgendwann war sie aber verschwunden, vielleicht hatte sie ja doch noch ein Opfer gefunden oder war dem Alcoholocaust erlegen.
Boston spuckte mal wieder eine Band aus und der Einfluss der Stadt war wieder herauszuhören. Irgendwas muss da im Trinkwasser sein, denn so viele gute Bands können kein Zufall sein. Neben BLOOD BY BLOOD, DROPKICK MURPHYS, STREET DOGS, SLAPSHOT und wie sie alle heißen, waren jetzt also DARKBUSTER im AJZ und legten gleich mit den ersten Tönen von „Thunderstruck“ von AC/DC los bevor sie in ihr eigenes Material übergingen. Und das konnte sich hören lassen, es ist nämlich eine recht eigenständige Mischung aus Hardcore und Oi! Punk. Mit dem Material waren dann auch schon mehr Leute vertraut und es kam das erste Mal richtig Stimmung vor der Bühne auf.
Nicht nur ich war an dem Abend hauptsächlich wegen THE CREEPSHOW anwesend, die Band hat zwar erst eine CD veröffentlicht und letztes Jahr die Sängerin getauscht, sich aber trotzdem schon eine Fangemeinde erspielt. „Sell your soul“ rotierte bei mir in den letzten Wochen dauernd im CD Player und ich war gespannt wie Sarah Sin als neue Sängerin ihre Schwester Hellcat ersetzen konnte. Und sie konnte es, denn nicht nur stimmlich kann sie voll und ganz Hellcat ersetzen, auch optisch macht sie trotz Peggy Bundy Gedächtnisfrisur einiges her. Nur sollte sie ihren Fuß vielleicht nicht vorne auf den Monitorboxen stellen wenn sie einen Minirock trägt. Aber auch sonst war die Band ein Blickfang auf der Bühne, Sickboy bearbeitete seinen Kontrabass und wirbelte ihn nicht nur einmal über Sarahs Kopf, The Reverend McGinty poste am Keyboard und Matt Pomade wirbelte wie eine Krake hinter dem Schlagzeug. Es gab in den 40 Minuten der Show dann noch einen Song und eine sehr gelungene Psychobilly Coverversion von RAMONES’ „Pet Cementary“. Feiner Auftritt und wenn sie im Oktober wieder in Deutschland sein werden, werde ich wieder hingehen.
Was nun folgen sollte, war mal wieder eine Demontage einer Legende. Eine kurze Ansage, dass die U.S. BOMBS heute ohne Duane Peters am Gesang auftreten würden und schon versuchte einer der Gitarristen diesen Part zu übernehmen, was vollkommen in die Hose ging. Die besten Songs waren dann noch die drei oder vier bei denen der immer noch sehr betrunkene RADIO DEAD ONES Sänger mit großen Zettel über die Bühne fegte und die Texte ablas. Auch der Gitarrist von RADIO DEAD ONES unterstützte die U.S. BOMBS, aber geholfen hat das alles nichts und Spaß an dem Auftritt hatten nur so 30 Leute vor der Bühne, die ein bisschen das Tanzbein geschwungen haben. Nach einer halben Stunde war dann der Spuk endlich beendet
DEADLINE sollten nun also bei ihrem 7. Auftritt in Chemnitz im 8. Jahr der Bandgeschichte den Headliner geben. dass sie das können hatten sie gerade erst letztes Jahr im Februar bewiesen, als ungefähr gleich viele Leute im AJZ waren. Und die Jungs um Frontfrau Liz Rose legten auch gleich ordentlich los und wie immer tobte das AJZ. Ein Songs nach dem anderen wurde ohne Pause zwischen den Songs in die Menge geschleudert und nur alle drei oder vier Lieder gab es ein kleines Statement. Die Londoner Band scheint momentan auf einem Zwischenhöhepunkt zu sein, auch wenn sie immer schon Spaß gemacht haben, aber dieses Mal konnte man von einem fast perfektem Konzert sprechen, so ausgelassen war die Stimmung bei Band und Publikum. Mit „We’re taking over“ gab es noch einen neuen Song, den viele schon von der MySpace Seite der Band kannten und als letzte Zugabe gab es zum zweiten Mal an diesem Abend THE RAMONES zu hören: „Sheena is a Punk Rocker“
Normalerweise wäre es das jetzt für hier gewesen, aber das AJZ hatte sich entschieden in der hauseigenen Kneipe noch eine After Show Party stattfinden zu lassen und plötzlich waren über 200 Leute in der Kneipe. DARKBUSTER und RADIO DEAD ONES waren komplett vertreten, die „Boys“ von DEADLINE spielten Billard, der Gitarrist von U.S. BOMBS versuchte sich ein ganz und gar aufdringliches Mädel vom Körper zu halten und über den Rest hüllen wir mal lieber den Mantel des Schweigens. Ein sehr gelungener Abend.
Aber auch der SKI KING war nicht erschienen, auf den Plakaten wurde noch mit ihm geworben, aber gebucht wurde er für die Konzerte in Chemnitz und Berlin wohl gar nicht, denn sie tauchen nicht auf seiner MySpace Seite auf. Dann musste Chemnitz dieses Mal also ohne Solokünstler in den Umbaupausen auskommen, egal, es rannte ja sowieso die Hälfte des Publikums nach draußen um zu rauchen.
Um 20 Uhr ging es dann los und die RADIO DEAD ONES aus Berlin hatten gleich richtig Spaß. Sänger Beverly Crime hatte schon ein bisschen über den Durst getrunken, so dass sich die eine Hälfte vom Publikum fragte, wann er von der Bühne fallen würde, und die andere Hälfte, wann er seine Hose ganz verlieren würde. Trotzdem gelang der Band ein guter Auftritt und ihre Darbietung vom Punk Rock konnte das immer zahlreichender werdende Publikum dazu bringen mehr als Höflichkeitsapplaus zu spenden.
Unten am Bühnenrand war während des Auftritts der RADIO DEAD ONES dann eine Lehrstunde im laszivem Räkeln angesagt. Die dort alleine stehende Dame versuchte irgendwie die Aufmerksamkeit der Musiker zu erlangen indem sie mal auffällig mit den Brüsten, mal mit dem Hintern, mal mit dem freien Bauch wackelte. Trotz oder wegen ihres Alkoholgehaltes schien das aber nur ein paar Betrunkene im Publikum zu interessieren und die Dame ging dann bei den nächsten Bands dazu über auf die Bühne zu krabbeln. Irgendwann war sie aber verschwunden, vielleicht hatte sie ja doch noch ein Opfer gefunden oder war dem Alcoholocaust erlegen.
Boston spuckte mal wieder eine Band aus und der Einfluss der Stadt war wieder herauszuhören. Irgendwas muss da im Trinkwasser sein, denn so viele gute Bands können kein Zufall sein. Neben BLOOD BY BLOOD, DROPKICK MURPHYS, STREET DOGS, SLAPSHOT und wie sie alle heißen, waren jetzt also DARKBUSTER im AJZ und legten gleich mit den ersten Tönen von „Thunderstruck“ von AC/DC los bevor sie in ihr eigenes Material übergingen. Und das konnte sich hören lassen, es ist nämlich eine recht eigenständige Mischung aus Hardcore und Oi! Punk. Mit dem Material waren dann auch schon mehr Leute vertraut und es kam das erste Mal richtig Stimmung vor der Bühne auf.
Nicht nur ich war an dem Abend hauptsächlich wegen THE CREEPSHOW anwesend, die Band hat zwar erst eine CD veröffentlicht und letztes Jahr die Sängerin getauscht, sich aber trotzdem schon eine Fangemeinde erspielt. „Sell your soul“ rotierte bei mir in den letzten Wochen dauernd im CD Player und ich war gespannt wie Sarah Sin als neue Sängerin ihre Schwester Hellcat ersetzen konnte. Und sie konnte es, denn nicht nur stimmlich kann sie voll und ganz Hellcat ersetzen, auch optisch macht sie trotz Peggy Bundy Gedächtnisfrisur einiges her. Nur sollte sie ihren Fuß vielleicht nicht vorne auf den Monitorboxen stellen wenn sie einen Minirock trägt. Aber auch sonst war die Band ein Blickfang auf der Bühne, Sickboy bearbeitete seinen Kontrabass und wirbelte ihn nicht nur einmal über Sarahs Kopf, The Reverend McGinty poste am Keyboard und Matt Pomade wirbelte wie eine Krake hinter dem Schlagzeug. Es gab in den 40 Minuten der Show dann noch einen Song und eine sehr gelungene Psychobilly Coverversion von RAMONES’ „Pet Cementary“. Feiner Auftritt und wenn sie im Oktober wieder in Deutschland sein werden, werde ich wieder hingehen.
Was nun folgen sollte, war mal wieder eine Demontage einer Legende. Eine kurze Ansage, dass die U.S. BOMBS heute ohne Duane Peters am Gesang auftreten würden und schon versuchte einer der Gitarristen diesen Part zu übernehmen, was vollkommen in die Hose ging. Die besten Songs waren dann noch die drei oder vier bei denen der immer noch sehr betrunkene RADIO DEAD ONES Sänger mit großen Zettel über die Bühne fegte und die Texte ablas. Auch der Gitarrist von RADIO DEAD ONES unterstützte die U.S. BOMBS, aber geholfen hat das alles nichts und Spaß an dem Auftritt hatten nur so 30 Leute vor der Bühne, die ein bisschen das Tanzbein geschwungen haben. Nach einer halben Stunde war dann der Spuk endlich beendet
DEADLINE sollten nun also bei ihrem 7. Auftritt in Chemnitz im 8. Jahr der Bandgeschichte den Headliner geben. dass sie das können hatten sie gerade erst letztes Jahr im Februar bewiesen, als ungefähr gleich viele Leute im AJZ waren. Und die Jungs um Frontfrau Liz Rose legten auch gleich ordentlich los und wie immer tobte das AJZ. Ein Songs nach dem anderen wurde ohne Pause zwischen den Songs in die Menge geschleudert und nur alle drei oder vier Lieder gab es ein kleines Statement. Die Londoner Band scheint momentan auf einem Zwischenhöhepunkt zu sein, auch wenn sie immer schon Spaß gemacht haben, aber dieses Mal konnte man von einem fast perfektem Konzert sprechen, so ausgelassen war die Stimmung bei Band und Publikum. Mit „We’re taking over“ gab es noch einen neuen Song, den viele schon von der MySpace Seite der Band kannten und als letzte Zugabe gab es zum zweiten Mal an diesem Abend THE RAMONES zu hören: „Sheena is a Punk Rocker“
Normalerweise wäre es das jetzt für hier gewesen, aber das AJZ hatte sich entschieden in der hauseigenen Kneipe noch eine After Show Party stattfinden zu lassen und plötzlich waren über 200 Leute in der Kneipe. DARKBUSTER und RADIO DEAD ONES waren komplett vertreten, die „Boys“ von DEADLINE spielten Billard, der Gitarrist von U.S. BOMBS versuchte sich ein ganz und gar aufdringliches Mädel vom Körper zu halten und über den Rest hüllen wir mal lieber den Mantel des Schweigens. Ein sehr gelungener Abend.