KISS & Cinder Road
KISS & Cinder Road
Oberhausen, KöPi Arena
09.05.2008
09.05.2008
Es ist schon fast zehn Jahre her, dass sich KISS mal wieder in Europa haben blicken lassen. Kein Wunder also, dass der Tourauftakt zu „Alive: 35“ trotz Fantasiepreisen zwischen 60 und 75 Euro in der Oberhausener KöPi Arena restlos ausverkauft ist – das nachträglich angesetzte Zusatzkonzert übrigens auch. Entweder können Hard Rock Fans plötzlich Geld scheißen (denn es gab genug Leute, die 35 Euro für ein simples T-Shirt berappt haben), oder KISS sind die Kohle einfach wert. Da ich die Band noch nie live gesehen hatte, sag ich mal: abwarten!
Bevor es richtig los geht, werden pünktlich um 20:00 die in unseren Landen noch gänzlich unbekannten Amis CINDER ROAD auf die riesige Bühne geschickt, die für die jungen Spunde auch eindeutig mindestens zwei Nummern zu groß ist. Zwar versucht die Truppe, durch massives Posing etwas Leben in die Bude zu bekommen, aber letztlich mag der Funke einfach nicht überspringen, was aber natürlich auch daran liegt, dass niemand in der Arena mit dem Songmaterial des frisch erschienenen Debüts „Superhuman“ vertraut ist. Obwohl gerade der Sänger eine mehr als passable Leistung auf die Bretter bringt, geht das Publikum erst beim BILLY IDOL Cover „Rebel Yell“ entsprechend mit. Insgesamt war’s schon okay, aber eine bekanntere Vorband (wie z.B. auf der letzten Tour DIE ÄRZTE) wäre mit Sicherheit die bessere Wahl gewesen.
Aber egal, das interessiert sowieso niemanden mehr, als nach einer amtlich langen Umbaupause die Worte: „Alright, Oberhausen! You wanted the best, you got the best. The hottest band in the world: KISS!” aus den Boxen dröhnen, der Vorhang fällt und die Helden des Abends auf Plattformen von der Decke gen Bühne schweben und mit „Deuce” einen grandiosen Set einleiten, der bis zum Zugabeblock das komplette, legendäre „Alive“ Album enthält. Sabber, keuch, lechz! Obwohl es gerade anfangs ein paar Probleme mit dem Gitarrensound und Paul Stanleys Vocals gibt, gerät die Show der Band zum absoluten Triumphzug. Klar, Atze Frehley und Peter Criss sind nicht mehr dabei, aber das ist mir so was von egal, gerade wenn man sieht, wie sehr vor allem Drummer Eric Singer seinen Vorgänger in den Schatten stellt. Natürlich sind KISS zu 70% Show, aber sie haben halt auch geile Songs im Programm, die heute auch entsprechend rübergebracht werden. „Strutter“, „Hotter Than Hell“, „Rock Bottom”, „Cold Gin”, „Black Diamond” – alles was Rang und Namen hat, wird heute durch die Boxen gepustet und zündet im Zusammenspiel mit dem „Destroyer“ Outfit der Band und den unglaublich vielen Pyros, Flammensäulen, Funkenregen, Kanonenschlägen und der fantastischen Lightshow plus Videoleinwänden ohne die kleinste Verzögerung. Erstaunlich, dass es diese alten Säcke immer noch drauf haben. Das Corpsepaint überdeckt sicherlich auch die eine oder andere Falte, aber letztendlich gibt's an der Performance von KISS an diesem Abend überhaupt nichts auszusetzen. Gerade den beiden Frontmännern Stanley und Simmons merkt man zu keiner Zeit an, dass sie den ganzen Kram eigentlich gar nicht mehr nötig haben. Professionell, routiniert und mit Herzblut spulen sie ihr Mammutprogramm ab und ersticken jeden Ansatz des Zweifels sofort im Keim.
Nach dem grandiosen Evergreen „Rock And Roll All Night“, bei dem die Halle in einen weißen Konfettiregen getaucht wird, wird der nicht minder famose Zugabenteil gestartet, der ebenfalls nur Hits enthält und noch ein paar lang erwartete Showzutaten beinhaltet; so z.B. Gene Simmons Blutspucken plus anschließender Flugeinlage zur Hallendecke oder Paul Stanleys Solotrip ins Publikum bei „Love Gun“. Anschließend setzt „Detroit Rock City“ einen imposanten Schlusspunkt unter fast zweieinhalb Stunden Entertainment der absoluten Extraklasse.
KISS machen es nur für Geld und sind schweineteuer? Ja!
KISS sind live ihr Geld wert? Ja!
Ich würde wieder hingeben? Hell yeah!
Setlist KISS:
Deuce
Strutter
Got To Choose
Hotter Than Hell
Firehouse
Nothin' To Lose (Vocals: Eric Singer)
C'mon & Love Me
Parasite
She
Gitarrensolo Tommy Thayer
Watchin' You
Rock Bottom
100.000 Years
Drumsolo Eric Singer
Cold Gin
Let Me Go, Rock & Roll
Black Diamond
Rock And Roll All Nite
--- --- --- --- --- ---
Shout It Out Loud
Lick It Up
Won't Get Fooled Again (THE WHO Cover)
Bass Solo Gene Simmons
I Love It Loud
I Was Made For Lovin' You
Love Gun
Detroit Rock City
Bevor es richtig los geht, werden pünktlich um 20:00 die in unseren Landen noch gänzlich unbekannten Amis CINDER ROAD auf die riesige Bühne geschickt, die für die jungen Spunde auch eindeutig mindestens zwei Nummern zu groß ist. Zwar versucht die Truppe, durch massives Posing etwas Leben in die Bude zu bekommen, aber letztlich mag der Funke einfach nicht überspringen, was aber natürlich auch daran liegt, dass niemand in der Arena mit dem Songmaterial des frisch erschienenen Debüts „Superhuman“ vertraut ist. Obwohl gerade der Sänger eine mehr als passable Leistung auf die Bretter bringt, geht das Publikum erst beim BILLY IDOL Cover „Rebel Yell“ entsprechend mit. Insgesamt war’s schon okay, aber eine bekanntere Vorband (wie z.B. auf der letzten Tour DIE ÄRZTE) wäre mit Sicherheit die bessere Wahl gewesen.
Aber egal, das interessiert sowieso niemanden mehr, als nach einer amtlich langen Umbaupause die Worte: „Alright, Oberhausen! You wanted the best, you got the best. The hottest band in the world: KISS!” aus den Boxen dröhnen, der Vorhang fällt und die Helden des Abends auf Plattformen von der Decke gen Bühne schweben und mit „Deuce” einen grandiosen Set einleiten, der bis zum Zugabeblock das komplette, legendäre „Alive“ Album enthält. Sabber, keuch, lechz! Obwohl es gerade anfangs ein paar Probleme mit dem Gitarrensound und Paul Stanleys Vocals gibt, gerät die Show der Band zum absoluten Triumphzug. Klar, Atze Frehley und Peter Criss sind nicht mehr dabei, aber das ist mir so was von egal, gerade wenn man sieht, wie sehr vor allem Drummer Eric Singer seinen Vorgänger in den Schatten stellt. Natürlich sind KISS zu 70% Show, aber sie haben halt auch geile Songs im Programm, die heute auch entsprechend rübergebracht werden. „Strutter“, „Hotter Than Hell“, „Rock Bottom”, „Cold Gin”, „Black Diamond” – alles was Rang und Namen hat, wird heute durch die Boxen gepustet und zündet im Zusammenspiel mit dem „Destroyer“ Outfit der Band und den unglaublich vielen Pyros, Flammensäulen, Funkenregen, Kanonenschlägen und der fantastischen Lightshow plus Videoleinwänden ohne die kleinste Verzögerung. Erstaunlich, dass es diese alten Säcke immer noch drauf haben. Das Corpsepaint überdeckt sicherlich auch die eine oder andere Falte, aber letztendlich gibt's an der Performance von KISS an diesem Abend überhaupt nichts auszusetzen. Gerade den beiden Frontmännern Stanley und Simmons merkt man zu keiner Zeit an, dass sie den ganzen Kram eigentlich gar nicht mehr nötig haben. Professionell, routiniert und mit Herzblut spulen sie ihr Mammutprogramm ab und ersticken jeden Ansatz des Zweifels sofort im Keim.
Nach dem grandiosen Evergreen „Rock And Roll All Night“, bei dem die Halle in einen weißen Konfettiregen getaucht wird, wird der nicht minder famose Zugabenteil gestartet, der ebenfalls nur Hits enthält und noch ein paar lang erwartete Showzutaten beinhaltet; so z.B. Gene Simmons Blutspucken plus anschließender Flugeinlage zur Hallendecke oder Paul Stanleys Solotrip ins Publikum bei „Love Gun“. Anschließend setzt „Detroit Rock City“ einen imposanten Schlusspunkt unter fast zweieinhalb Stunden Entertainment der absoluten Extraklasse.
KISS machen es nur für Geld und sind schweineteuer? Ja!
KISS sind live ihr Geld wert? Ja!
Ich würde wieder hingeben? Hell yeah!
Setlist KISS:
Deuce
Strutter
Got To Choose
Hotter Than Hell
Firehouse
Nothin' To Lose (Vocals: Eric Singer)
C'mon & Love Me
Parasite
She
Gitarrensolo Tommy Thayer
Watchin' You
Rock Bottom
100.000 Years
Drumsolo Eric Singer
Cold Gin
Let Me Go, Rock & Roll
Black Diamond
Rock And Roll All Nite
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Shout It Out Loud
Lick It Up
Won't Get Fooled Again (THE WHO Cover)
Bass Solo Gene Simmons
I Love It Loud
I Was Made For Lovin' You
Love Gun
Detroit Rock City