Ba'al Caliber Soulgate's Dawn & Parker Lewiz

Ba'al, Caliber, Soulgate's Dawn & Parker Lewiz

Ba'alSoulgate's Dawn
Jena, Rosenkeller
23.05.2008
Anlässlich des Releases ihrer neuen Scheibe "Confusion Of Tongues" laden die Thüringer BA’AL zu einer netten Record-Release-Show und hat dazu noch die ein oder andere befreundete Band von um die Ecke in den Jenaer Rosenkeller eingeladen. Die im Zentrum der Stadt gelegene Location hat es in sich. Steile Treppen, gefährlich niedrige Durchgänge und verschlungene Pfade sind vor allem für diejenigen ein echtes Abenteuer, die gut geladen haben. Auf unterster Ebene des Labyrinths findet man dann endlich den Raum mit der Bühne, der sich im Laufe des Abends noch anständig mit Leuten und guter Stimmung füllen wird.

PARKER LEWIZ bitten zum Eröffnungstanz. Die Chaoten bitten mit einer wohltuend anstrengenden Portion Nerv-Core, der eigentlich gar nicht so nervt, wie er es will, zum Tänzchen. Während der ein oder andere bereitwillig der Bitte nachkommt, spiegelt sich die verquere Mucke eindrucksvoll in der Bühnenshow der Lokalhelden.
Tanz mit mir!

Bei den nachfolgenden SOULGATE’S DAWN trifft auf eine ambitionierte Performance. Die Band fühlt sich wohl auf der Bühne, und das sieht man. Auch wenn die Mischung aus gekonntem melodischen Schwedentod und alten Core-Klamotten keine wirklich neuen lebenswichtigen Erkenntnisse mit sich bringt, haben die anwesenden Leute mächtig Spaß und feiern die Band in ihrer Heimatstadt gebührend ab.
Feier mit!

CALIBER rüpeln sich mit Hardcore inklusive metallischer Einsprengsel und deutschen Texten durch ihren Gig. Das groovt gewaltig und vermag damit das Publikum auch gut in Bewegung zu versetzen. Allerdings hat man den Eindruck, dass hier noch Kräfte für den Headliner aufgespart werden.
Trau Dich!

BA’AL sind danach mit neuem Werk im Gepäck nicht nur die Stars des Abends, sondern mit einem schwer zu beschreibenden Stil zwischen Deathmetal, Core und purem Lärm ein echtes Abräumkommando. Frontmann Julian betritt mit einer Sense bewaffnet die Bühne; während der Show weiß er aber vor allem mit seiner infernalischen Stimme die Leute einen Kopf kürzer zu machen. Zur Feier des Tages wird die obligatorische Wall of Death spontan in eine Wall of Love verwandelt, bei der sich alle lieb haben müssen. Aus lauter Freude über die amouröse Version des Moshpit-Spektakels reißt sich der Frontmann seine Hosen vom Leib und präsentiert für den Rest der Show seinen erlesenen Unterhosen-Geschmack. Auch ansonsten kann man hier nur von einer äußerst gelungenen Veranstaltung für Freunde bester Grenzwert-Unterhaltung und Menschen mit gutem Musikgeschmack sprechen!
Du willst es doch auch!


Fotos von Yvonne

Bildergalerie

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