Firewind & Wolf
Firewind & Wolf
Köln, Underground
18.09.2011
18.09.2011
Anders als im Ruhrgebiet kann man in Köln oft schwer einschätzen, wie nachgefragt und gut besucht ein Heavy oder Power Metal Konzert sein wird, wenn nicht gerade Urgesteine a la SAXON oder absolute Bands der Stunde in der Domstadt anrücken (was übrigens bei Metalcore Konzerten fast genau umgedreht zu beobachten ist). Im ersten Moment überrascht es daher ein wenig, dass heute Abend schon lange vor Einlassbeginn einige Leute vor dem Underground eine kleine Schlange bilden, im Verlauf des Abends bestätigt das zu Hochzeiten vielleicht zu zwei Drittel gefüllte Underground dann aber die eher zurückhaltende Einschätzung aus dem Vorfeld. Dabei kann sich das heutige Nord-Süd-Doppel auch ohne Vorband hören lassen.
WOLF starten mit dem absoluten Bandhit „Evil Star“ die Denim & Leather Party, die von den leicht ungelenk aussehenden und deshalb umso authentischeren Nietenbandschriftzügen auf den Gitarrengurten optisch veredelt wird. Handgemachter Firlefanz und handgemachte Musik, so gehört sich das. Der Sound ist nicht ganz optimal, aber das passt im Prinzip wie die Faust aufs Auge für den selbsternannten „Meat Metal“ der vier Schweden, bei denen Schlagzeuger Richard Holmgren mit besonders viel Einsatz auffällt, selbst wenn seine unterstützenden Gesangseinlagen nicht jedermanns Geschmack treffen. Als Ausrede sollte das hüftsteife Publikum – rumstehen während der Lieder, sehr viel Applaus danach – das ebenso wenig wie die etwas wechselhafte Setlist benutzen - „The Bite“ im Anschluss an „Evil Star“ ist schon ein kleiner Dämpfer. Ein wenig schade ist das für die äußerst sympathischen WOLF, die für ihren „fanatischsten Fan in Deutschland“ auch noch ein Geburtsständchen anstimmen, was sogar den ununterbrochen unglaublich unanständig grinsenden Bassist Anders mal für einen Moment vernünftiger dreinschauen lässt. Unterhaltsamer Auftritt, der aber setlist- und stimmungsmäßig noch Luft nach oben hat.
Setlist WOLF:
Evil Star
The Bite
Full Moon Possession
Voodoo
Hail Caesar
K-141 Kursk
Skull Crusher
Speed On
Mit einem kleinen Handicap gehen FIREWIND an den Start, müssen doch zwei etatmäßige Mitglieder heute ersetzt werden: Apollo wird am Mikrofon von Mats Levén (u.a. Ex-THERION & Ex-AT VANCE) vertreten und Neudrummer Michael Ehré weilt an diesem Abend mit GAMMA RAY in Berlin. Vor allem am Gesang macht sich das, trotz der guten und im Laufe des Auftritts immer besser werdenden Leistung von Mats, bemerkbar, weil die Möglichkeiten der jeweiligen Stimmbänder zu unterschiedlich sind. Die auf den Alben trotz ihrer Höhe donnernden Refrains fallen heute eine ganze Ecke gedämpfter respektive handfester aus. Andererseits sieht und hört man aus diesem Grund ganz deutlich, was man bisher vielleicht nur im Hinterkopf hatte: FIREWIND sind eine Instrumentalistenband. Bandleader Gus G. an der Gitarre und Bob Katsionis, der live die zweite Gitarre umgeschnallt hat und daneben wie von Platte gewohnt das Keyboard bedient, ziehen alle Register, mal konzentrierter und mal mit breitem Grinsen. Da verwundern die zwei Instrumentals in der Setlist weder, noch spürt man das sonst oft übliche Aufseufzen im Publikum bei solchen Liedern und „SKG“, der (Flughafenkürzel-)Tribut an RUSHs „YYZ“, unterhält live tatsächlich mehr als gedacht, wie sich auch die drei anderen eingebauten Lieder von „Days Of Defiance“ für meinen Geschmack nahtlos in die Setlist einfügen. Es gibt den verdienten, lauten Applaus, des während den Liedern wieder nicht hundertprozentig überzeugenden (-ten?) Publikums und als um arbeitsfreundliche 22:45 Uhr Schluss ist, darf jeder Anwesende mit dem unterhaltsamen Abend zufrieden sein, der zudem mit enorm günstigen Shirtpreisen ab 10 Euro ein erfreuliches Zeichen setzt.
WOLF starten mit dem absoluten Bandhit „Evil Star“ die Denim & Leather Party, die von den leicht ungelenk aussehenden und deshalb umso authentischeren Nietenbandschriftzügen auf den Gitarrengurten optisch veredelt wird. Handgemachter Firlefanz und handgemachte Musik, so gehört sich das. Der Sound ist nicht ganz optimal, aber das passt im Prinzip wie die Faust aufs Auge für den selbsternannten „Meat Metal“ der vier Schweden, bei denen Schlagzeuger Richard Holmgren mit besonders viel Einsatz auffällt, selbst wenn seine unterstützenden Gesangseinlagen nicht jedermanns Geschmack treffen. Als Ausrede sollte das hüftsteife Publikum – rumstehen während der Lieder, sehr viel Applaus danach – das ebenso wenig wie die etwas wechselhafte Setlist benutzen - „The Bite“ im Anschluss an „Evil Star“ ist schon ein kleiner Dämpfer. Ein wenig schade ist das für die äußerst sympathischen WOLF, die für ihren „fanatischsten Fan in Deutschland“ auch noch ein Geburtsständchen anstimmen, was sogar den ununterbrochen unglaublich unanständig grinsenden Bassist Anders mal für einen Moment vernünftiger dreinschauen lässt. Unterhaltsamer Auftritt, der aber setlist- und stimmungsmäßig noch Luft nach oben hat.
Setlist WOLF:
Evil Star
The Bite
Full Moon Possession
Voodoo
Hail Caesar
K-141 Kursk
Skull Crusher
Speed On
Mit einem kleinen Handicap gehen FIREWIND an den Start, müssen doch zwei etatmäßige Mitglieder heute ersetzt werden: Apollo wird am Mikrofon von Mats Levén (u.a. Ex-THERION & Ex-AT VANCE) vertreten und Neudrummer Michael Ehré weilt an diesem Abend mit GAMMA RAY in Berlin. Vor allem am Gesang macht sich das, trotz der guten und im Laufe des Auftritts immer besser werdenden Leistung von Mats, bemerkbar, weil die Möglichkeiten der jeweiligen Stimmbänder zu unterschiedlich sind. Die auf den Alben trotz ihrer Höhe donnernden Refrains fallen heute eine ganze Ecke gedämpfter respektive handfester aus. Andererseits sieht und hört man aus diesem Grund ganz deutlich, was man bisher vielleicht nur im Hinterkopf hatte: FIREWIND sind eine Instrumentalistenband. Bandleader Gus G. an der Gitarre und Bob Katsionis, der live die zweite Gitarre umgeschnallt hat und daneben wie von Platte gewohnt das Keyboard bedient, ziehen alle Register, mal konzentrierter und mal mit breitem Grinsen. Da verwundern die zwei Instrumentals in der Setlist weder, noch spürt man das sonst oft übliche Aufseufzen im Publikum bei solchen Liedern und „SKG“, der (Flughafenkürzel-)Tribut an RUSHs „YYZ“, unterhält live tatsächlich mehr als gedacht, wie sich auch die drei anderen eingebauten Lieder von „Days Of Defiance“ für meinen Geschmack nahtlos in die Setlist einfügen. Es gibt den verdienten, lauten Applaus, des während den Liedern wieder nicht hundertprozentig überzeugenden (-ten?) Publikums und als um arbeitsfreundliche 22:45 Uhr Schluss ist, darf jeder Anwesende mit dem unterhaltsamen Abend zufrieden sein, der zudem mit enorm günstigen Shirtpreisen ab 10 Euro ein erfreuliches Zeichen setzt.