Bolt Thrower - Those Once Loyal
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. At first light
2. Entrenched
3. The killchain
4. Granite wall
5. Those once loyal
6. Anti-tank (Dead armour)
7. Last stand of humanity
8. Salvo
9. When cannons fade
10. A symbol of eight
Die Bloodchamber meint:
Lang ists her, seitdem man das letzte mal etwas von der aus England stammenden Death Metal Legende Bolt Thrower gehört hat. Am 14. November 2005, exakt vier Jahre nach der letzten Veröffentlichung der Band sollte es dann aber endlich wieder soweit sein. Metalblade veröffentlicht den langersehnten Nachfolger zu „Honour Valour Pride“. Ob sich das ungeduldige Warten der Fangemeinde auch wirklich gelohnt halt, wollen wir in unserem Review zur neuen Scheibe klären.
Was mir bei „Those Once Loyal“ als erstes auffiel, war das Albumcover, welches sich diesmal deutlich von den fast schon als obligat zu bezeichnenden Warhammerbildern, welche man bisher auf einem Großteil der Bolt Thrower Machwerke bewundern konnte, abhebt. Weiterer Punkt, der sicherlich wert ist, erwähnt zu werden wäre, dass Karl Willets zurück an Bord ist und die Band damit ihren langjährigen Ex-Vokalisten wiederbegrüßen darf. Überraschen tut das alles sicherlich schon ein wenig, denn von Innovationen oder Kursabweichungen in Zusammenhang mit Bolt Thrower zu sprechen, wäre fast schon ein Oxymoron. Es bedarf wohl auch keiner großartigen Rätselraterei, dass ich damit direkt auf die Musik des neuen Albums verweisen will. Hier braucht man sich nämlich keine Hoffnungen zu machen, dass Bolt Thrower ihrer selbst untreu geworden sind oder gar ihren Stil ad acta gelegt haben. Nein, im Gegenteil, hier bleibt alles beim alten, was bedeutet, dass man sich auch diesmal wieder auf eine alles erdrückende Soundwand einstellen kann, welche sich wohl am besten mit der Schwerfälligkeit, gleichzeitig aber auch mit der Wucht und Feuerkraft eines Schlachtschiffes vergleichen lässt. Der Hörspaß hielt sich für mich beim rezensieren dieser Promotionkopie aber auch leider noch ein wenig in Grenzen, da die in jedem Track ein gleich zweimal auftauchender Audiostamp mit dem Inhalt "You Are Listening To The New Bolt Thrower Album – Those Once Loyal - Out On Metalblade In November" verbaut wurde. Insbesondere während des ersten Durchlaufes, wenn man sich noch nicht daran gewöhnt hat, sind solche Audiostamps sehr irritierend und lenken von der eigentlichen Musik ab. Die Produktion hätte sicher noch den ein oder anderen Schliff vertragen, aber hier will ich nicht allzu kleinkariert sein, denn dass diese etwas schmutziger rüberkommt ist ebenfalls ein Markenzeichen der Band.
Im Grunde genommen bekommt der Fan auch hier wieder das, was er im Vorfeld erwartet hatte, einen soliden Nachfolger zu "Honour Valour Pride", der sich aber nicht bedeutend von diesem entfernt. Ob man dem Quintett in Nachbetrachtung zu „Those Once Loyal“ nun einen Mangel an Kreativität oder Ideen vorwirft, bleibt jedem selbst überlassen nach eigenem Ermessen zu beurteilen. Fest steht jedenfalls auch diesmal wieder, dass Bolt Thrower ein für ihren ureigenen Stil sehr gutes Album eingespielt haben.
Was mir bei „Those Once Loyal“ als erstes auffiel, war das Albumcover, welches sich diesmal deutlich von den fast schon als obligat zu bezeichnenden Warhammerbildern, welche man bisher auf einem Großteil der Bolt Thrower Machwerke bewundern konnte, abhebt. Weiterer Punkt, der sicherlich wert ist, erwähnt zu werden wäre, dass Karl Willets zurück an Bord ist und die Band damit ihren langjährigen Ex-Vokalisten wiederbegrüßen darf. Überraschen tut das alles sicherlich schon ein wenig, denn von Innovationen oder Kursabweichungen in Zusammenhang mit Bolt Thrower zu sprechen, wäre fast schon ein Oxymoron. Es bedarf wohl auch keiner großartigen Rätselraterei, dass ich damit direkt auf die Musik des neuen Albums verweisen will. Hier braucht man sich nämlich keine Hoffnungen zu machen, dass Bolt Thrower ihrer selbst untreu geworden sind oder gar ihren Stil ad acta gelegt haben. Nein, im Gegenteil, hier bleibt alles beim alten, was bedeutet, dass man sich auch diesmal wieder auf eine alles erdrückende Soundwand einstellen kann, welche sich wohl am besten mit der Schwerfälligkeit, gleichzeitig aber auch mit der Wucht und Feuerkraft eines Schlachtschiffes vergleichen lässt. Der Hörspaß hielt sich für mich beim rezensieren dieser Promotionkopie aber auch leider noch ein wenig in Grenzen, da die in jedem Track ein gleich zweimal auftauchender Audiostamp mit dem Inhalt "You Are Listening To The New Bolt Thrower Album – Those Once Loyal - Out On Metalblade In November" verbaut wurde. Insbesondere während des ersten Durchlaufes, wenn man sich noch nicht daran gewöhnt hat, sind solche Audiostamps sehr irritierend und lenken von der eigentlichen Musik ab. Die Produktion hätte sicher noch den ein oder anderen Schliff vertragen, aber hier will ich nicht allzu kleinkariert sein, denn dass diese etwas schmutziger rüberkommt ist ebenfalls ein Markenzeichen der Band.
Im Grunde genommen bekommt der Fan auch hier wieder das, was er im Vorfeld erwartet hatte, einen soliden Nachfolger zu "Honour Valour Pride", der sich aber nicht bedeutend von diesem entfernt. Ob man dem Quintett in Nachbetrachtung zu „Those Once Loyal“ nun einen Mangel an Kreativität oder Ideen vorwirft, bleibt jedem selbst überlassen nach eigenem Ermessen zu beurteilen. Fest steht jedenfalls auch diesmal wieder, dass Bolt Thrower ein für ihren ureigenen Stil sehr gutes Album eingespielt haben.
Die Bloodchamber meint außerdem:
Dagegen! Natürlich völlig selbstlos und mit Anlauf werfe ich mich in den Kugelhagel der Bolt Thrower Fans und dem Heer an positiv gestimmten Rezensenten diesen Landes. Da prasselt eine unheimliche Flut von frohgestimmten Meinungen auf uns ein, dass man sich an dieser Stelle fragen könnte, was denn bloß aus dem journalistischen Pluralismus geworden ist.
Insofern möchte mit dieser Kritik vor allem Musikfreunde erreichen, deren Anspruch in Sachen Death Metal sich nicht zwischen Bands vom Formate Six Feet Under oder Brodequin verliert.
Denn wie Kollege Pfeil bereits erwähnte, hat sich tatsächlich auch dieses Jahr bei den britischen Bolt Thrower lediglich im Bereich Gesang etwas getan. Und das ist zumindest für mich eindeutig zu wenig, um in den Plattenladen zu gehen, und 15€ für „Those Once Loyal“ hinzublättern. Wo sollte auch die Motivation liegen, sich alle Jahre aufs neue die gleichen Riffs, die gleichen Melodien und vor allem die selben Grooves anzutun; allesamt innovationsfrei. Als Musiker frage ich mich unweigerlich, ob es wohl die Band viel Zeit gekostet hat, solch ein Album zu komponieren. Ich weiß es nicht, jedoch kann man sich bei diesen abgedroschen klingenden Melodien nicht vorstellen, dass man sich großartig Gedanken um dieses Thema machen gemacht hat. Ebenso verhält es sich bei den Soli. Wenn das beim Einspielen soviel Spaß gemacht hat, wie mir beim Zuhören, dann war die Studiozeit sicherlich keine, auf die man mit einem wohlwollenden Lächeln zurückblicken wird. Nicht, dass diese technisch nicht gelungen wären, sie sind einfach nur absolut nichtssagend.
Abgesehen davon weigere ich mich, einer Band mit einem gewaltigen Fundus aus zwei Schlagzeuggrooves den Gefallen tun, diese beiden auch noch als „Nackbrecher“ zu titulieren. Vielleicht befinden wir uns in diesem Fall in einem Definitionsstreit, jedoch kann ich hier Entwarnung geben: Freunde von Six Feet Under werden hier ihr Eldorado finden und aus dem Headbangen wohl nicht mehr rausfinden.
Über den Gesang von Karl Willets braucht man sicherlich kein Wort zu verlieren: Dieser grunzt heiser ohne besondere Finesse ins Mikrofon und läuft dabei ständig gefahr, aus dem Wahrnehmungsfeld des Zuhörers zu entgleiten.
Mein Fazit: „Those Once Loyal“ langweilt. Gewaltig sogar. Es passiert rein gar nichts auf dieser Platte, was in Verbindung mit den hingeschluderten Riffs diese zu einer echten Enttäuschung werden lässt. Freunde von vielschichtiger und interessanter Musik lassen hiervon die Finger.
Freunde der harten Musik, die einfach nur abgehen wollen, am Besten auch, denn neben besagten Punkten fehlt es dieser Band seit „Mercenary“ sowieso an jeglicher Aggression und Krawallfaktor.
Insofern möchte mit dieser Kritik vor allem Musikfreunde erreichen, deren Anspruch in Sachen Death Metal sich nicht zwischen Bands vom Formate Six Feet Under oder Brodequin verliert.
Denn wie Kollege Pfeil bereits erwähnte, hat sich tatsächlich auch dieses Jahr bei den britischen Bolt Thrower lediglich im Bereich Gesang etwas getan. Und das ist zumindest für mich eindeutig zu wenig, um in den Plattenladen zu gehen, und 15€ für „Those Once Loyal“ hinzublättern. Wo sollte auch die Motivation liegen, sich alle Jahre aufs neue die gleichen Riffs, die gleichen Melodien und vor allem die selben Grooves anzutun; allesamt innovationsfrei. Als Musiker frage ich mich unweigerlich, ob es wohl die Band viel Zeit gekostet hat, solch ein Album zu komponieren. Ich weiß es nicht, jedoch kann man sich bei diesen abgedroschen klingenden Melodien nicht vorstellen, dass man sich großartig Gedanken um dieses Thema machen gemacht hat. Ebenso verhält es sich bei den Soli. Wenn das beim Einspielen soviel Spaß gemacht hat, wie mir beim Zuhören, dann war die Studiozeit sicherlich keine, auf die man mit einem wohlwollenden Lächeln zurückblicken wird. Nicht, dass diese technisch nicht gelungen wären, sie sind einfach nur absolut nichtssagend.
Abgesehen davon weigere ich mich, einer Band mit einem gewaltigen Fundus aus zwei Schlagzeuggrooves den Gefallen tun, diese beiden auch noch als „Nackbrecher“ zu titulieren. Vielleicht befinden wir uns in diesem Fall in einem Definitionsstreit, jedoch kann ich hier Entwarnung geben: Freunde von Six Feet Under werden hier ihr Eldorado finden und aus dem Headbangen wohl nicht mehr rausfinden.
Über den Gesang von Karl Willets braucht man sicherlich kein Wort zu verlieren: Dieser grunzt heiser ohne besondere Finesse ins Mikrofon und läuft dabei ständig gefahr, aus dem Wahrnehmungsfeld des Zuhörers zu entgleiten.
Mein Fazit: „Those Once Loyal“ langweilt. Gewaltig sogar. Es passiert rein gar nichts auf dieser Platte, was in Verbindung mit den hingeschluderten Riffs diese zu einer echten Enttäuschung werden lässt. Freunde von vielschichtiger und interessanter Musik lassen hiervon die Finger.
Freunde der harten Musik, die einfach nur abgehen wollen, am Besten auch, denn neben besagten Punkten fehlt es dieser Band seit „Mercenary“ sowieso an jeglicher Aggression und Krawallfaktor.
Im Fadenkreuz
Michael Meyer [mm]
Experte für alles, was es vor 20 Jahren schon gab oder danach klingt
Björn Gieseler [bjg]
Experte für Radiointerviews und andere sinnlose Gespräche mit Bands
Martin Baltrusch [mb]
Experte für das Außergewöhnliche
Matthias Salomon [ms]
Experte für das Gesamtwerk von Udo Dirkschneider.
Ralf Scheidler [rs]
Experte für Futter jeglicher Art mit Tendenz zum epischen Siechtum
Yvonne Klein [yk]
Expertin für Modernes, gern heiß und fettig serviert
Thomas Schönbeck [ts]
Experte für alles, was außer ihm eigentlich niemand mag.
Falk Schweigert [fs]
Experte für produktionslosen Schwarzmetall, 60-Sekunden Songs und andere Mythen
Bastian Greb [bg]
Experte für Modernes und alles was sonst nirgendwo reinpasst
Christian Rosenau [cr]
Experte für Frauen, Gotik und melodischen Schwarztod
Michael Hauptmann [mh]
Experte für T(h)rash, Front-Uschis und Blutgemetzel