Neaera - The Rising Tide Of Oblivion
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. The World Devourers
2. Broken Spine
3. Anthem Of Despair
4. Walls Instead Of Bridges
5. Where Submission Reigns
6. From Grief...
7. ...To Oblivion
8. Hibernating Reason
9. Definition Of Love
10. Save The Drowning Child
11. Beyond The Gates
12. No Coming Home
13. The Last Silence
Die Bloodchamber meint:
Metalcore! Ein Wort, welches bei vielen Metalfreunden sicher immer für Verzückung sorgt, anderen traditionellen Hörern aber sicher so langsam aus dem Arsch kommt. Häufig wird die Vielseitigkeit dieser Richtung angezweifelt und Newcomer scheitern immer wieder daran, als tausendste Kopie von Vorreitern wie KILLSWITCH ENGAGE zu gelten. Dass es auch anders geht und der Metalcore eine enorme Bandbreite an Songstrukturen und Abwechslung bieten kann, hab ich mit meiner letzten Review zu HAND TO HAND am eigenen Leib erfahren, spielten diese doch hochmelodischen Emo-/Metalcore vom Feinsten. NEAERA schlagen den Salto nun genau in die andere Richtung und zeigen, dass es auch hier durchaus funktionieren kann. Mit ihrer Mischung aus sehr brutalem Death und melodischerem Metalcore knallen die Münsteraner vom ersten Song an dem Hörer ein sehr feines Metalbrett entgegen.
Schon ein Jahr, nachdem die Band sich gegründet hatte, flatterte der Plattenvertrag mit MetalBlade auf den Tisch, die das Talent wohl schon früh erkannt hatten. Das abwechslungsreiche Songwriting auf "The Rising Tide of Oblivion" wird von einer astreinen Produktion (Andy Claasen) unterstützt und lässt keinen Raum zum Meckern. Der Hörer kann sich auf einen Leckerbissen freuen, der von heftigen Gitarrenriffs, fetten Blast-Beat-Attacken, bis hin zu melodischen Verschnaufphasen (diese sind allerdings eher spärlich gesät) alles präsentiert, was man sich nur so wünschen kann. Längere Zeit stand ich vor der Frage, ob diese Scheibe unter der Sparte Death-Metal oder Metalcore laufen sollte. Doch die typischen Core-Breaks und Moshparts haben mir schließlisch den Weg in diese Richtung gewiesen. NEAERA haben für ein Debütalbum einen echten Hammer rausgehauen, der so gut wie keinen Platz zum Meckern lässt. Kein Song fällt aus dem hohen Niveau heraus, im positiven, wie im negativen Sinne.
Bereits der Opener "The World Devourers", einer der stärksten Songs, hat mir gleich mal den Arsch aus der Hose gehauen. Harte und verdammt fette Gitarrenwände, begleitet von anständigen Vocals und immer wieder kurz eingestreuten Melodieparts brettern von Beginn an dem Hörer ein Metalcorepaket entgegen, das sich gewaschen hat. Eine Ausnahme ist dieser Song beileibe nicht, denn mit "Broken Spine" geht es ebenso anussprengend weiter. Hier bleiben sicher keine Köpfe ruhig. Bei "Anthem of Despair" zeigt sich, dass Sänger Benjamin Hilleke neben einigen cleanen Passagen, einer Menge Kreischgesang auch übelste Grunzshouts präsentieren kann, ohne an Qualität zu verlieren. Im Gegenteil, mir gefallen diese Shouts sogar fast besser, als die Kreischeinlagen, bei denen ich ab und an den Eindruck habe, dass sich die Stimme ein wenig zu überschlagen droht. Aber dieses Manko kann man einer so jungen Band (Jahrgang 81/82) ruhig mal verzeihen.
Was gibt es sonst noch für Songs auf der Scheibe? Erwähnenswert sind zum einen die ruhigen Instrumentalstücke "From Grief..." und das Outro "The Last Silence", die dem Album eine gewisse Note verpassen. Dazu kommt der Oberblastbeathammer "...to Oblivion" (ganz großes Kino), das abwechslungsreiche "Save the Drowning Child" oder auch das Sahnehäupchen am Ende der Cd: "No Coming Home". Aber wie schon erwähnt sind auch die anderen Songs nicht von schlechten Eltern.
Hier entwickelt sich was ganz großes, wage ich mal zu behaupten. Mit "The Rising Tide of Oblivion" haben NEAERA ein Debütalbum hingelegt, an dem sich viele Metalcore-Acts mal ein Beispiel nehmen können. Hier wird nichts kopiert oder in eine Standardsparte gesteckt, hier wird harter Death/Metalcore vom Feinsten gespielt! Eine Empfehlung an jeden, der Klängen dieser Richtungen nicht abgeneigt ist. Deutschland kann´s also auch! Für die 10 reichts noch nicht ganz, denn ich denke, dass an den kleinen Fehlern bei den Kreischvocals noch was gemacht werden kann und dass die Band dazu in der Lage ist, auch mal einen Oberknaller auf ein Nachfolgealbum zu bringen. Ich bin jedenfalls bereits jetzt gespannt! Also unbedingt antesten! 9,5 Punkte!
Schon ein Jahr, nachdem die Band sich gegründet hatte, flatterte der Plattenvertrag mit MetalBlade auf den Tisch, die das Talent wohl schon früh erkannt hatten. Das abwechslungsreiche Songwriting auf "The Rising Tide of Oblivion" wird von einer astreinen Produktion (Andy Claasen) unterstützt und lässt keinen Raum zum Meckern. Der Hörer kann sich auf einen Leckerbissen freuen, der von heftigen Gitarrenriffs, fetten Blast-Beat-Attacken, bis hin zu melodischen Verschnaufphasen (diese sind allerdings eher spärlich gesät) alles präsentiert, was man sich nur so wünschen kann. Längere Zeit stand ich vor der Frage, ob diese Scheibe unter der Sparte Death-Metal oder Metalcore laufen sollte. Doch die typischen Core-Breaks und Moshparts haben mir schließlisch den Weg in diese Richtung gewiesen. NEAERA haben für ein Debütalbum einen echten Hammer rausgehauen, der so gut wie keinen Platz zum Meckern lässt. Kein Song fällt aus dem hohen Niveau heraus, im positiven, wie im negativen Sinne.
Bereits der Opener "The World Devourers", einer der stärksten Songs, hat mir gleich mal den Arsch aus der Hose gehauen. Harte und verdammt fette Gitarrenwände, begleitet von anständigen Vocals und immer wieder kurz eingestreuten Melodieparts brettern von Beginn an dem Hörer ein Metalcorepaket entgegen, das sich gewaschen hat. Eine Ausnahme ist dieser Song beileibe nicht, denn mit "Broken Spine" geht es ebenso anussprengend weiter. Hier bleiben sicher keine Köpfe ruhig. Bei "Anthem of Despair" zeigt sich, dass Sänger Benjamin Hilleke neben einigen cleanen Passagen, einer Menge Kreischgesang auch übelste Grunzshouts präsentieren kann, ohne an Qualität zu verlieren. Im Gegenteil, mir gefallen diese Shouts sogar fast besser, als die Kreischeinlagen, bei denen ich ab und an den Eindruck habe, dass sich die Stimme ein wenig zu überschlagen droht. Aber dieses Manko kann man einer so jungen Band (Jahrgang 81/82) ruhig mal verzeihen.
Was gibt es sonst noch für Songs auf der Scheibe? Erwähnenswert sind zum einen die ruhigen Instrumentalstücke "From Grief..." und das Outro "The Last Silence", die dem Album eine gewisse Note verpassen. Dazu kommt der Oberblastbeathammer "...to Oblivion" (ganz großes Kino), das abwechslungsreiche "Save the Drowning Child" oder auch das Sahnehäupchen am Ende der Cd: "No Coming Home". Aber wie schon erwähnt sind auch die anderen Songs nicht von schlechten Eltern.
Hier entwickelt sich was ganz großes, wage ich mal zu behaupten. Mit "The Rising Tide of Oblivion" haben NEAERA ein Debütalbum hingelegt, an dem sich viele Metalcore-Acts mal ein Beispiel nehmen können. Hier wird nichts kopiert oder in eine Standardsparte gesteckt, hier wird harter Death/Metalcore vom Feinsten gespielt! Eine Empfehlung an jeden, der Klängen dieser Richtungen nicht abgeneigt ist. Deutschland kann´s also auch! Für die 10 reichts noch nicht ganz, denn ich denke, dass an den kleinen Fehlern bei den Kreischvocals noch was gemacht werden kann und dass die Band dazu in der Lage ist, auch mal einen Oberknaller auf ein Nachfolgealbum zu bringen. Ich bin jedenfalls bereits jetzt gespannt! Also unbedingt antesten! 9,5 Punkte!