Über Sterben und Neugeboren werden


Interview mit Ewigkeit
Black Metal / Progressive Rock aus Großbritannien - Brighton
Mit seinem Werk „Land of Fog“ hat der Herr Fogarty ein für mich beeindruckenes Werk geschaffen. Musikalisch eine Mischung aus Dark Wave Elementen und melodischem Metal bis hin zu bitterbösen growls. James Fogarty arbeitet auch an anderen Projekten mit, doch bleibt er viel lieber im Hintergrund und unerkannt. Das Album Land of Fog nimmt einen mit auf die Reise durch die menschliche Seele und ihre Abgründe. Ein beeindruckender Trip, der auch seine Spuren hinterlässt. Aus diesem Grund kontaktierte ich den Engländer und stellte ihm einige Fragen zu seiner Einstellung und zu der intensiven Reise die man mit seiner Musik durchlebt.

Hallo James. Zuallererst möchte ich Dir zu dem großartigem Album gratulieren!


Hallo. Danke für das Lob und das positive Review. Es ist schön zu wissen, dass es Leute da draßen gibt, die verstehen wohin ich mit meiner Musik gehen will und zu schätzen wissen was ich tue.

Was waren denn die Beweggründe EWIGKEIT zu gründen?

Ich wollte meine eigene Musik erschaffen ohne irgendwelche Kompromisse einzugehen. Ich begann mit ganz billigem Aufnahme Geräten, und die ersten Aufnahmen waren total scheiße. Aber ich habe erkannt dass es wert war das Projekt fortzuführen und ich wurde selber in meinen Fähigkeiten besser. Mit dem letzten Album Land of Fog ist es mir nun erstmals gelungen etwas andersartiges zu kreieren. Es ist ein Album bei dem es mir niemals langweilig werden wird.

Und warum ist EWIGKEIT nur ein Solo Projekt? Stören andere Musiker deinen kreativen prozess?

Es ist ein Solo Projekt weil ich bezüglich meiner Visionen keinerlei Kompromisse eingehen möchte. Andere Musiker haben entweder andere Ideen oder haben gar keine. Ich habe bis jetzt auch noch niemanden gefunden, der bereit ist dieses extreme Zeug zu spielen, damit aber herumzuexperimentieren. Aber ich habe zum Beispiel jetzt auch schon etwas neues aber bis jetzt unbetiteltes zusammen mit Jaldaboath gemacht. Der hat bis zu diesem Jahr bei Meads of Asphodel geschrieben und produziert.

Das Album ist allen „children of the grave“ gewidmet. Wen oder Was meinst du damit?

Das bedeutet dass wir eigentlich doch alle am Arsch sind. Da bin ich mri sicher wirsd du mir zustimmen. Egal ob du nun an irgendwelche Verschwörungen oder Politik oder Religionen glaubst. Es geht von Geburt an immer nur abwärts, ob du das willst oder nicht. Ich habe halt vor etwas zu hinterlassen.

Das Album ist für mich eine sehr intensive Reise. Was willst du uns mit der Musik sagen, was willst du damit ausdrücken?

Viele Leute haben mich schon gefragt worüber das Album eigentlich geht. Aber ich muss ehrlich sagen, dass ich das nicht wirklich weiß. Es scheint eine Reise zu sein die ich in meinen Gedanken gemacht habe über eine Zeitraum von circa 9 Monaten. Vielleicht so etwas wie eine zweite Geburt? Es war eine Zeit in meinem Leben als sich für mich alles verändert hat. Es hat mich stärker gemacht. Mental und emotional. Meine gesamte Einstellung ist nun besser. Positiver. Nach diesem Album habe ich großen musikalischen Fortschritt gemacht und mein Leben hat wieder zusammengepasst. Das womit ich es am ehesten vergleichen kann ist ein mentaler Zusammenbruch, der zu einem mentalen Durchbruch führt . Ich musste sterben, um wiedergeboren zu werden. Ich denke das passiert vielen einmal im Leben.

Und woher bekommst du für das alles die Inspiration wenn nicht von dir selber?

Ich lasse mich von allem was ich sehe und höre inspirieren. Ich will jetzt nicht anmaßend klingen, aber das ist so. Jedes mal wenn ich ein seltsames neues Geräusch höre interresiert mich das. Verschiedene Sprichwörter, Kulturen und Ansichten. Da ich ein Künstler bin, der sich an der Musik versucht, kann ich nur das reflektieren und wiederverwenden was an mich herangetragen wird. Ähnlich wie ein Satellit.

Und was sind deine musikalischen Einflüsse? In deiner Musik kommen viele verschiedene Stilrichtungen zum Einsatz. Was hörst du also privat?

Naja. Zur Zeit von Land of Fog habe ich besonders viel Rock und Klassik gehört, dass dann letzlich zu meinem eigenem Sound geführt hat. Ansonsten höre ich schon sehr lange jegliche Art des Metal. Bands von denen ich sagen könnte, dass sie mich inspiriert hätten sind: Black Sabbath, Pink Floyd, Hawkind, Deep Purple, Led Zeppelin, King Crimson und so weiter. Und vor allem siebziger Jahre Rock im Allgemeinen.

Das neue Material an dem ich zur Zeit schreibe, geht in die selbe Richtung. Doch es ist noch ausgereifter. Ich schreibe gerade am besten EWIGKEIT Material aller Zeiten. Ich hoffe dass das neue Album noch Ende des Jahres rauskommen kann.

Warum willst du eigentlich unbekannt bleiben? Im Promo Info steht, dass du noch an anderen Projekten unter Pseudonymen arbeitest. Wieso das? Hast du Angst deine Privatsphäre zu verlieren?

Naja, das ist auch weil ich nicht will, dass EWIGKEIT mit Gedanken aus den anderen Projekten verschmutzt wird. Im mom habe ich eh nur drei Projekte am laufen. Eines ist ziemlich hoch gesteckt, dass andere steckt noch in den Anfängen, das dritte ist EWIGKEIT. Letztes Jahr habe ich bei zwei anderen aufgehört, weil sie mir zu langweilig wurden. Es war mir zu eingeengt und mit nichts mehr zu sagen. Eine Gruppe davon macht noch ohne mich weiter, aber meine Hände sind reingewaschen.

Ok, alles klar. Danke noch mal für das ehrliche und informative Interview!

Danke auch, und viele Grüße!
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