Megadeth & Dungeon
Megadeth & Dungeon
Dortmund, Soundgarden
07.06.2005
07.06.2005
Na endlich mal wieder ne Tour von MEGADETH. Nach der Armverletzung von Dave Mustaine sah es ja so aus, als würde dieses große Kapitel des Metals endgültig beendet sein, aber zum Glück hat sich der exzentrische Rotschopf wieder erholt und begibt sich nun mit neuer Backingband auf die „Blackmail The Universe“ Tour, die heute im Dortmunder Soundgarden Station macht. Irgendwie tragisch zwar für eine Band, die vor etwa 15 Jahren noch durch Stadien zog, aber so ändern sich nun mal die Zeiten. Heute Abend sind’s vielleicht 500 Nasen, die sich eine gepflegte Metaldröhung geben wollen, und damit ist der Laden nicht mal ausverkauft. Oha.
Na egal, pünktlich um 20 Uhr stehen die vier Australier DUNGEON auf der Bühne und machen den Opener. Und das gar nicht mal schlecht, denn der speedige Power Metal der Truppe stößt beim Publikum durchaus auf Gegenliebe, was allerdings weniger am grausam scheppernden Sound, sondern vielmehr an der sympathischen Ausstrahlung des Vierers liegt. Die Kerle sind ständig in Bewegung und haben mit ihrem Sänger/Gitarristen einen echt fähigen Mann in ihren Reihen, der das nicht gerade originelle Material der Band gut rüberbringt. Spätestens als die Aussies in einen ihrer Songs geschickt das „Raining Blood“ Riff unterbringen, haben sie bei den Fans gewonnen und werden folgerichtig nach etwa 35 Minuten Spielzeit mit mehr als nur Höflichkeitsapplaus verabschiedet. Netter Auftritt !
Danach folgt eine unverschämt lange Umbaupause von knapp einer Stunde, bis schließlich MEGADETH auf der Bühne stehen. Ohne viel Trara knallen Dave und seine neuen Sidekicks (Glen Drover/g., James McDonough/b., Shawn Drover/dr.) direkt ein paar Songs des neuen Albums raus und schrauben mit „Skin O’ My Teeth“ die Stimmung das erste Mal in Richtung rotem Bereich. Erstaunlich, wie sehr das doch etwas, ähem, gesetztere Publikum die Band abfeiert. Mit solchen Begeisterungsstürmen war eigentlich nicht zu rechnen, erst recht nicht wenn man die verhaltenen Reaktionen des Auditoriums vor circa vier Jahren in der Bochumer Zeche bedenkt. Heute ist aber alles anders, und so steigert sich das Quartett nach und nach in einen Speed Metal Rausch, den ich an Intensität so schon lange nicht mehr erlebt habe. Was Mustaine, aber auch Glen Drover aus ihren Klampfen rausholen, ist schon schwer beeindruckend. Das ohnehin sehr komplexe und breaklastige Material des Haufens sitzt immer punktgenau, und über die Qualität der Soli muß man eh keine großen Worte mehr verlieren – hier ist eher Staunen angesagt.
Über nahezu zwei Stunden brennen MEGADETH heute ein Feuerwerk ab, das neben einigen neuen Sachen auch einen ganzen Arsch voll unkaputtbarer Klassiker enthält, darunter natürlich Genialitäten wie „In My Darkest Hour“, „A Tout Le Monde“, „Trust“, „Hangar 18“, „Tornado Of Souls“ und „Sweating Bullets“. Alle, die wirklich nur einen Song von MEGADETH kennen, kommen beim frenetisch gefeierten „Symphony Of Destruction“ auf ihre Kosten, während sich der Rest bei „Peace Sells“ und der einzigen Zugabe „Holy Wars“ endgültig ins Nirvana bangt.
Bemerkenswert neben der langen Spielzeit : die Band verzichtet nahezu komplett auf unnötiges Gequatsche oder ablenkende Effekte, statt dessen gibt’s einfach nur die musikalische Vollbedienung. Und das nicht zu knapp. Sogar Dave selbst kommt äußerst umgänglich rüber und räumt seinen Kollegen darüber hinaus noch kleine Soloeinlagen ein. Hat sich da etwa jemand in späten Jahren doch noch geändert ?
Als die abgekämpfte Meute die Halle verläßt, ist jedem klar, daß MEGADETH gerade eine vorbildliche Lehrstunde in Sachen Speed Metal abgeliefert haben. Bei dieser Leistung würde es mich nicht wundern, wenn die Band bald mal wieder in größeren Lokalitäten spielt. Verdient hätte sie es jedenfalls.
Na egal, pünktlich um 20 Uhr stehen die vier Australier DUNGEON auf der Bühne und machen den Opener. Und das gar nicht mal schlecht, denn der speedige Power Metal der Truppe stößt beim Publikum durchaus auf Gegenliebe, was allerdings weniger am grausam scheppernden Sound, sondern vielmehr an der sympathischen Ausstrahlung des Vierers liegt. Die Kerle sind ständig in Bewegung und haben mit ihrem Sänger/Gitarristen einen echt fähigen Mann in ihren Reihen, der das nicht gerade originelle Material der Band gut rüberbringt. Spätestens als die Aussies in einen ihrer Songs geschickt das „Raining Blood“ Riff unterbringen, haben sie bei den Fans gewonnen und werden folgerichtig nach etwa 35 Minuten Spielzeit mit mehr als nur Höflichkeitsapplaus verabschiedet. Netter Auftritt !
Danach folgt eine unverschämt lange Umbaupause von knapp einer Stunde, bis schließlich MEGADETH auf der Bühne stehen. Ohne viel Trara knallen Dave und seine neuen Sidekicks (Glen Drover/g., James McDonough/b., Shawn Drover/dr.) direkt ein paar Songs des neuen Albums raus und schrauben mit „Skin O’ My Teeth“ die Stimmung das erste Mal in Richtung rotem Bereich. Erstaunlich, wie sehr das doch etwas, ähem, gesetztere Publikum die Band abfeiert. Mit solchen Begeisterungsstürmen war eigentlich nicht zu rechnen, erst recht nicht wenn man die verhaltenen Reaktionen des Auditoriums vor circa vier Jahren in der Bochumer Zeche bedenkt. Heute ist aber alles anders, und so steigert sich das Quartett nach und nach in einen Speed Metal Rausch, den ich an Intensität so schon lange nicht mehr erlebt habe. Was Mustaine, aber auch Glen Drover aus ihren Klampfen rausholen, ist schon schwer beeindruckend. Das ohnehin sehr komplexe und breaklastige Material des Haufens sitzt immer punktgenau, und über die Qualität der Soli muß man eh keine großen Worte mehr verlieren – hier ist eher Staunen angesagt.
Über nahezu zwei Stunden brennen MEGADETH heute ein Feuerwerk ab, das neben einigen neuen Sachen auch einen ganzen Arsch voll unkaputtbarer Klassiker enthält, darunter natürlich Genialitäten wie „In My Darkest Hour“, „A Tout Le Monde“, „Trust“, „Hangar 18“, „Tornado Of Souls“ und „Sweating Bullets“. Alle, die wirklich nur einen Song von MEGADETH kennen, kommen beim frenetisch gefeierten „Symphony Of Destruction“ auf ihre Kosten, während sich der Rest bei „Peace Sells“ und der einzigen Zugabe „Holy Wars“ endgültig ins Nirvana bangt.
Bemerkenswert neben der langen Spielzeit : die Band verzichtet nahezu komplett auf unnötiges Gequatsche oder ablenkende Effekte, statt dessen gibt’s einfach nur die musikalische Vollbedienung. Und das nicht zu knapp. Sogar Dave selbst kommt äußerst umgänglich rüber und räumt seinen Kollegen darüber hinaus noch kleine Soloeinlagen ein. Hat sich da etwa jemand in späten Jahren doch noch geändert ?
Als die abgekämpfte Meute die Halle verläßt, ist jedem klar, daß MEGADETH gerade eine vorbildliche Lehrstunde in Sachen Speed Metal abgeliefert haben. Bei dieser Leistung würde es mich nicht wundern, wenn die Band bald mal wieder in größeren Lokalitäten spielt. Verdient hätte sie es jedenfalls.