Arcorais - Beyond The Facades

Arcorais - Beyond The Facades
Death Metal / Metalcore
erschienen am 24.04.2008 als Eigenproduktion
dauert 46:17 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Creation Rebuilt
2. Values vs. Voracity
3. Imprisoned By Selfishness
4. Riven By Grief
5. Evisceration
6. Repression
7. Lost in Failure
8. Conscience Lost
9. Homicide (The Truth)
10. Beyond The Facades

Die Bloodchamber meint:

Es gibt Regionen und Städte, mit denen verbindet man zu einer gewissen Zeit einen bestimmten Sound. Ob die Bands sich dabei bewusst oder unbewusst inspirieren (lassen) oder ob unbedarfte Rezensenten dieses Etikett nur halb berechtigt auf eine Stadt und ihre Bands kleben, sei dahingestellt, aber es ist nun mal so.

Nach dieser Einleitung kann man sich vielleicht ausmalen, welcher Sound gemeint ist, wenn ich sage, dass ARCORAIS 2002 in Münster gegründet wurden. Denn auch wenn auf „Beyond The Facades“ die Gitarren etwas melodischer klingen und im Growlreigen Platz für die eine oder andere minimal sanfter gesungene Zeile ist, stehen die Namen MISERY SPEAKS und NEAERA in großen Lettern daneben. Jede Aussage darüber, wer hier wen, wann, und wie stark beeinflusst hat, wäre reine Spekulation und bleibt deshalb ausgespart.

Die Grundlage ist damit aber klar: (Melodic) Death Metal mit Core Einflüssen, der trotz schnellerer Gitarrenpassagen seine Wucht überwiegend im mittleren Geschwindigkeitssegment zu erzeugen versucht. Im Vergleich zu den eben genannten Bands wirkt der Wechselgesang von Frederik und Gitarrist Michael bei aller Aggression und Energie, die darin investiert wird, etwas kontrollierter oder bewusster. Es wird zwar mit Hingabe gesungen, aber die Stimme übernimmt nie die Kontrolle, sondern ordnet sich sinnvoll und gleichberechtigt in die Lieder ein. In das durchdachte Gesamtbild fügt sich auch die Produktion nahtlos ein, die den Hörer nicht sofort an die Wand wirft, sondern sehr natürlich klingt.

Es sind keine Oberhits auf „Beyond The Facades“ zu finden und wirklich gewaltig sind die Unterschiede zwischen den Liedern nicht, wenn man vom ruhigen, leicht sphärischen Titelsong absieht, aber andersrum ausgedrückt bedeutet das auch:
Neun richtig gute Lieder, denen noch der letzte Kick oder ein Quentchen Inspiration fehlt, die sich aber keineswegs verstecken müssen. Alles in Ordnung in Münster.
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