Arckanum - Antikosmos

Arckanum - Antikosmos
Black Metal
erschienen am 20.06.2008 bei Debemur Morti Productions
dauert 37:08 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Svarti
2. Dauðmellin
3. Røkulfargnýr
4. Blóta Loka
5. Nákjeptir
6. Eksortna
7. Sú Vitran
8. Formála

Die Bloodchamber meint:

Mit „Antikosmos“ geben ARCKANUM ein neues Lebenszeichen von sich ab. Das neue Album bietet dabei einige Überraschungen, was die Neuerungen im Soundgefüge betrifft. So wurde die Scheibe im Sunlight Studio aufgenommen und im Necromorbus Studio gemastered. Herausgekommen ist ein druckvoller Sound, der bei weitem nicht so ungeschliffen und räudig klingt, wie man es von Alben wie beispielsweise „Kostogher“ (aus dem Jahre 1997) gewohnt ist. Neben Einflüssen des Achtziger Jahre Metals sind auch verstärkt Death und Doom Metal Versatzstücke in der Musik von ARCKANUM wieder zu finden. Dennoch bildet der Black Metal das unumstrittene Zentrum der Musik auf „Antikosmos“.

Musikalisch kann mich auch das neue Machwerk des einzigen Bandmitglieds Shamaatae durchaus begeistern. Beim Hören von „Antikosmos“ wird man nicht selten an DARKTHRONES „Panzerfaust“ erinnert. Da wären beispielsweise die Stücke „Svarti“, „Dauðmellin“ und „Sú Vitran“, die mit ihrer dezenten und kühlen Melodik eine wundersame und entrückte Atmosphäre verbreiten und an „En Vind Av Sorg“ und „Hans Siste Vinter“ von DARKTHRONES eben genanntem Album denken lassen. Der frostige Gesang unterstützt diese kalte Stimmung auf das Vorzüglichste. Doch die Querverweise zu den Norwegern hören nicht auf. So steht der abschließende Song „Formála“ in der Tradition eines Stückes wie „Quintessence“ oder aber auch „In The Shadow Of The Horns“ (vom Klassiker „A Blaze In The Northern Skies“) und weist eine ordentlich Doom Death Schlagseite auf. Auch „Røkulfargnýr“ und „Nákjeptir“ atmen eindeutige Death Metal Einflüsse, was das Gitarrenriffing angeht. „Blóta Loka“ ist ein Ambient-artiges Interludium und „Eksortna“ ein kurzes instrumentelles Stück der E-Gitarre.

ARCKANUM gelingt es auch auf „Antikosmos“ wieder einmal eine wundervolle und naturmystische Atmosphäre zu erschaffen. Dennoch wird die Magie von einer Scheibe wie „Kostogher“ leider nicht ganz erreicht! Was aber nicht heißt, dass „Antikosmos“ schlecht wäre. Im Gegenteil: Im Vergleich zu aktuellen Veröffentlichungen im Black Metal Bereich gehört das Album mit zu den Highlights des Jahres.
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