Final Cry - Neptune's Relief

Final Cry - Neptune's Relief
Thrash Metal
erschienen am 10.03.2007 bei OTR Productions
dauert 37:10 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Neptune's Relief
2. Through Halls of Coral
3. Riddle of the Sands
4. A Faerie Forlorn
5. On Glacial Trails
6. The Scarlet Sleep
7. Weave the Eclipse
8. Plunging to Medadeath
9. Outro

Die Bloodchamber meint:

Es ist nicht leicht für eine Thrash Metal Band heutzutage noch die klassischen Elemente und die Wurzeln im Speed Metal mit modernen Anstrichen anzureichern und dann auch noch individuelle Songs zu schreiben. In diesem Fall überraschen mich die Niedersachsen FINAL CRY, denn mit „Neptune's Relief“ hat das verdammt gut geklappt.

Dreckig, aber gleichzeitig melidiös verbinden sie ihre Riffs und preschen mit einem kräftigen Schlagzeug und einem genretypischen Solo schon beim Titelsong vor. Im Laufe des Albums bestätigt sich mein erster Höreindruck, und die abwechslungsreiche Symbiose aus Old School und Melodie bleibt einfach hängen. Dazu trägt auf jeden Fall auch der sehr passende Gesang bei. Mario Reese hat eine rauchige Stimme und begleitet die Gitarren auffällig und hinterlässt besonders bei den Bridges einen Ohrwurmcharakter. Und wer denkt, dass Thrash Metal ein kleiner Sektor ist und außer Abstecher in Death oder Black Regionen nicht viel drin ist, der wird bei FINAL CRY erfahren, dass man den Tellerrand noch viel weiter ausloten kann. Zeitweise sind die Riffs düster wie bei MEGADETH , ein anderes Mal legt man wieder mehr Wert auf Speed und erinnert an EXCITER. Das einzige, was meine Begeisterung schmälert, ist das Songwriting. Das ist zwar klassisch und teilweise erfrischend detailreich, aber nach einigen Durchläufen erkennt man ein klares Muster, das aus dem roten Faden zu viel macht. Die meisten Songs sind sehr ähnlich aufgebaut und man kriegt nur selten ein paar Sprünge mit, die leider dann mehr vom Genre abweichen, als man von der Platte eigentlich gewohnt ist.

So viel Schwarzmalerei soll das aber jetzt nicht sein, denn das Album rockt und serviert Thrash und Speed verdammt gut, und das bleibt vom ersten bis zum letzten Song konstant. Die spärlichen Durchhänger machen daraus auch kein schlechtes Album mehr.
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