Dictator - Dysangelist

Dictator - Dysangelist
Black Doom Metal
erschienen am 27.10.2008 bei Sérpéné Héli Music
dauert 75:03 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Dysangelist
2. Sanctus
3. Monolithos
4. Phantom Cenotaphium

Die Bloodchamber meint:

Es gibt bekanntlich Alben, die man besser nicht auf der nächsten Geburtstagsfete spielt und die man sich lieber alleine zu Hause geben sollte. Eine Ebene weiter gibt es dann solche Scheiben, die man sich nicht jederzeit zu Hause anhören kann. Eine solche Platte ist definitiv "Dysangelist" von der Ein-Mann-Band DICTATOR.

Musikalisch bewegt sich die Scheibe irgendwo zwischen Black Metal, Dark Ambient und Funeral Doom, also keine leichte Kost. Dabei sind die vier Songs mit einer guten Stunde Spielzeit durch die Bank weg äußerst schleppend und sehr depressiv und drückend gehalten, so dass man beim bloßen Zuhören fast selber ein bisschen depri wird. DICTATOR schafft somit in vier Songs eine düstere Atmosphäre voller Trauer und Verzweiflung.

Makellos ist "Dysangelist" aber auch nicht. Über den eher mittelmäßigen Sound, wie ihn jede zweite Depri-Black Metal-Band hat, kann man finde ich noch hinweg sehen. An den Songs an sich hätte man aber sicher noch etwas herumschrauben können, denn dort fehlt es mir etwas an Abwechslung. Über etwa 20 Minuten strecken sich maximal drei Riffs, was selbst für Doom-Verhältnisse irgendwann langatmig wirkt.

An und für sich ist "Dysangelist" aber dennoch eine schicke Scheibe, die man sich als Soundtrack für die schwarzen Tage im Leben gut und gerne anhören kann. Wer aber mit depressiver Musik nichts anfangen kann, sollte sein Geld lieber in was anderes stecken.
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