IXXI - Elect Darkness

IXXI - Elect Darkness
Black Metal / Rock'n'Roll
erschienen am 17.04.2009 bei Candlelight Records
dauert 55:10 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Underworld
2. Western Plagues
3. Southern Tribes
4. Sinrush
5. Beyond The Rupture
6. Elect Darkness
7. Enthusiasm
8. Eastern Minions
9. Northern Floods
10. Vindicator
11. A Bitter Lesson

Die Bloodchamber meint:

IXXI kommen aus Schweden und laut Bandinfo spielen sie dreckigen Black 'n Roll, doch nach mehrmaligem Hören fällt auf, dass das so nicht stimmt, denn die Musiker haben mehr drauf als abgedroschene Riffs runterzurotzen und durch die Botanik zu rödeln. Ganz falsch ist die Aussage dennoch nicht.

IXXI bieten auf ihrer nunmehr dritten Platte größtenteils Midtempo- Stücke, ab und an wird aber auch kräftig auf die Felle eingedroschen, allerdings immer kontrolliert und nicht ins Unmenschliche abdriftend. Immer wieder gleitet man sanft in doomige Bereiche, was den Songs äußerst gut tut, steigt doch so die Intensität und die Band haucht sich auf diesem Wege eine gehörige Portion Eigenständigkeit ein. Kein wildes Rumgeballer, hier wird präzise musiziert.

Die Saitenfront gibt sich auch stets von ihrer besten Seite und verwöhnt den Hörer mit wohlklingenden, einfühlsamen Soloausflügen, die zum Zurücklehen und Versinken einladen. Sänger Totalscorn brüllt und krächzt sich mehr als passabel durch die dunklen Stücke, sein Organ klingt schön gepresst und räudig. Äußerst erhaben und mächtig kommen die Stücke daher und von Einheitsbrei kann nicht die Rede sein, nein im Gegenteil, IXXI heben sich auf ''Elect Darkness'' wohltuend vom massenkompatiblen Geschrote mit Stacheldrahtstimme ab und fesseln so schnell den Hörer.

Anspieltipps sind auf jeden Fall ''Beyond The Rapture'' und ''Enthusiasm'', welche durch den Doom- Anteil aus den anderen Songs hervorstechen, wobei auch der Rest der Scheibe einfach nur spitze ist. Ausfälle Fehlanzeige und so wird über 55 Minuten permanent das Level gehalten. Die Bandbreite ist groß: Midtempo, Harmonien, Gehämmer, wenn auch nur spärlich eingesetzt, variabler Gesang und Erhabenheit.

Sein würdiges Ende findet die Platte mit ''A Better Lesson''. Eingeleitet durch Meeresrauschen und Vogelgezwitscher, wobei der Hörer nicht bis über das Erträgliche zugeschnulzt wird, beginnen die letzten sieben Minuten der CD. Atmosphäre wird hier groß geschrieben und so wird man sanft gen Ende geführt, welches durch abrupt einsetzendes Brummen signalisiert wird.
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