Heaven & Hell - The Devil You Know
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Atom And Evil
2. Fear
3. Bible Black
4. Double The Pain
5. Rock And Roll Angel
6. The Turn Of The Screw
7. Eating The Cannibals
8. Follow The Tears
9. Neverwhere
10. Breaking Into Heaven
Die Bloodchamber meint:
Günter Baruschke sagte mal „Alte Leute sind junge Menschen, die zufällig vor dir älter wurden.“ Ob er jemals etwas von Ronnie James Dio, Vinnie Appice, Toni Iommi oder Geezer Butler gehört hat, weiß ich nicht. Allerdings beweisen diese „Urgesteine“ des Heavy Metals (und in diesem spezifischen Fall kann man vielleicht auch direkt vom Doom Metal sprechen), dass man, egal welches Alter man besitzt, immer rocken kann.
HEAVEN AND HELL spielen melodischen Doom jenseits der “ich schleppe mich bei 30 bpm über den Fußboden” Geschwindigkeit, wobei jeder Musiker sein technisches Können in brillianter Weise zeigt. Dass Toni Iommi ein klein wenig Gitarre spielen kann, ist wohl allen bekannt. Ronnie James Dio gibt dem gesamten Material durch seine sehr kultivierte Gesangsstimme immer eine gewisse Klasse, womit die Lieder wohlwollend aus dem Genre herausstechen. Als Bindeglied in diesem Gefüge agiert Geezer Butler, dessen präziser, schnarrender und (das sollte auch mal erwähnt werden) toll umgesetzter Bass Sound zeigt, wie viel der Mann auf dem Kasten hat. Vinnie Appice sticht nicht durch technische Sperenzchen hervor, sondern groovt wie Hölle und haucht damit den Songs richtig Leben ein.
Genug Lobpreisungen auf die technischen Fertigkeiten von Musikern, die vermutlich eh jeder Metalhead schon kennt, was erwartet uns? Nun, musikalisch geht man den Weg weiter, den BLACK SABBATH auf „Heaven &Hell“ mit dem gleichnamigen Song sowie dem Evergreen „Children of the Sea“ eingeschlagen haben. Große Chöre ("Double the Pain") wechseln sich mit mystischen Passagen ("Bible Black"), man zieht mal das Tempo an ("Eating the Cannibals"), walzt sich mit bösartigen Doom Metal Riffs und morbidem Charme ("Follow the Tears") über die Zuhörerschaft. Was der Band zu jedem Zeitpunkt gelingt ist das, was Musik eigentlich oftmals auch will: Unterhalten. Die Melodien gehen ins Blut, auch wenn man durch die langen und aktiven Karrieren der Musiker in diversen Projekten das Gefühl hat, alles irgendwie schon einmal irgendwo gehört zu haben. Dennoch kann man nach einem Durchlauf fast jeden Refrain mitsingen, was aber auch die Qualität des Songmaterials unterstreicht. Ein Kritikpunkt ist jedoch, dass man sich extrem der eigenen Historie bedient und nicht versucht, irgendwas Neues einzubauen. Das wird sicherlich vielen gefallen, lässt aber berechtigt die Fragestellung zu, ob ein Album wie „The Devil you know“ im Jahr 2009 eigentlich noch eine große Bedeutung hat, angesichts der massiven Outputs der einzelnen Bandmitglieder. Die Produktion der Platte ist sehr zeitgemäß, hat einen gewissen Druck, ohne dass es zu modern oder klinisch klingen würde. Gerade ein gewisser „Schmutz“ schwebt immer mit, was zweifelsohne zum traditionellen Ambiente der Musik und der Musiker gehört.
Fazit: Für mich haben HEAVEN AND HELL eine tolle Doom Scheibe geschrieben, die man als Freund von CANDLEMASS, BLACK SABBATH (zu Dio Zeiten) und weiteren Doom Metal Bands der 70er Jahre gefahrlos kaufen kann ohne enttäuscht zu werden. Eine (für mich) nachvollziehbare Kritik habe ich geäußert, was allerdings nichts an der Klasse der Musik mindert. Die ist auf gehobenem und starkem Niveau, was man irgendwie auch so erwartet hat. Von mir gibt es 8,5 Punkte, wer allerdings etwas Neues erwartet hat oder meint, dass alte Zeiten nun endgültig mal vorbei sind, kann vermutlich auch ohne HEAVEN AND HELL leben.
HEAVEN AND HELL spielen melodischen Doom jenseits der “ich schleppe mich bei 30 bpm über den Fußboden” Geschwindigkeit, wobei jeder Musiker sein technisches Können in brillianter Weise zeigt. Dass Toni Iommi ein klein wenig Gitarre spielen kann, ist wohl allen bekannt. Ronnie James Dio gibt dem gesamten Material durch seine sehr kultivierte Gesangsstimme immer eine gewisse Klasse, womit die Lieder wohlwollend aus dem Genre herausstechen. Als Bindeglied in diesem Gefüge agiert Geezer Butler, dessen präziser, schnarrender und (das sollte auch mal erwähnt werden) toll umgesetzter Bass Sound zeigt, wie viel der Mann auf dem Kasten hat. Vinnie Appice sticht nicht durch technische Sperenzchen hervor, sondern groovt wie Hölle und haucht damit den Songs richtig Leben ein.
Genug Lobpreisungen auf die technischen Fertigkeiten von Musikern, die vermutlich eh jeder Metalhead schon kennt, was erwartet uns? Nun, musikalisch geht man den Weg weiter, den BLACK SABBATH auf „Heaven &Hell“ mit dem gleichnamigen Song sowie dem Evergreen „Children of the Sea“ eingeschlagen haben. Große Chöre ("Double the Pain") wechseln sich mit mystischen Passagen ("Bible Black"), man zieht mal das Tempo an ("Eating the Cannibals"), walzt sich mit bösartigen Doom Metal Riffs und morbidem Charme ("Follow the Tears") über die Zuhörerschaft. Was der Band zu jedem Zeitpunkt gelingt ist das, was Musik eigentlich oftmals auch will: Unterhalten. Die Melodien gehen ins Blut, auch wenn man durch die langen und aktiven Karrieren der Musiker in diversen Projekten das Gefühl hat, alles irgendwie schon einmal irgendwo gehört zu haben. Dennoch kann man nach einem Durchlauf fast jeden Refrain mitsingen, was aber auch die Qualität des Songmaterials unterstreicht. Ein Kritikpunkt ist jedoch, dass man sich extrem der eigenen Historie bedient und nicht versucht, irgendwas Neues einzubauen. Das wird sicherlich vielen gefallen, lässt aber berechtigt die Fragestellung zu, ob ein Album wie „The Devil you know“ im Jahr 2009 eigentlich noch eine große Bedeutung hat, angesichts der massiven Outputs der einzelnen Bandmitglieder. Die Produktion der Platte ist sehr zeitgemäß, hat einen gewissen Druck, ohne dass es zu modern oder klinisch klingen würde. Gerade ein gewisser „Schmutz“ schwebt immer mit, was zweifelsohne zum traditionellen Ambiente der Musik und der Musiker gehört.
Fazit: Für mich haben HEAVEN AND HELL eine tolle Doom Scheibe geschrieben, die man als Freund von CANDLEMASS, BLACK SABBATH (zu Dio Zeiten) und weiteren Doom Metal Bands der 70er Jahre gefahrlos kaufen kann ohne enttäuscht zu werden. Eine (für mich) nachvollziehbare Kritik habe ich geäußert, was allerdings nichts an der Klasse der Musik mindert. Die ist auf gehobenem und starkem Niveau, was man irgendwie auch so erwartet hat. Von mir gibt es 8,5 Punkte, wer allerdings etwas Neues erwartet hat oder meint, dass alte Zeiten nun endgültig mal vorbei sind, kann vermutlich auch ohne HEAVEN AND HELL leben.