Six Ft. Ditch - Unlicensed Cemetary

Six Ft. Ditch - Unlicensed Cemetary
Death Metal / Hardcore
erschienen in 2005 bei Rucktion Records
dauert 24:47 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. The Night They Came Home
2. March Of The S.F.D.
3. Cielo Drive
4. Unhinged
5. Time To Take It Back
6. Eye On The Scene
7. Left For Dead
8. Victimized
9. I Destroy Your World
10. A Reflection Of You
11. Northwest Queens

Die Bloodchamber meint:

Die Heavyweight-Champions SIX FT. DITCH verpassen auf Unlicensed Cemetary jedem eine Faust von auf den Punkt gebrachten Ohne-Rücksicht-Auf-Verluste-Hardcore. Death Metal und ein Flow, wie man ihn vom Hip-Hop kennt, liefern sich hier einen interessanten Schlagabtausch. Klar, man(n) braucht die nötigen Eier diesen ungewöhnlichen Bastard glaubwürdig rüberzubringen, aber die haben die 4 unter Garantie. Ihre Musik bezeichnet die Band selber als „Portsmouth-Murdercore“.

SIX FT. DITCH sind die wichtigsten Vertreter eines noch relativ frischen Genres genannt „Beatdown“. Beatdown entspringt dem jungem Underground und zeichnet sich durch die Fusion von modernem Hardcore mit Death-Metal-Elementen aus. (Achtung: nicht zu verwechseln mit dem Genre „Deathcore“!) Breakdowns und Moshparts sind genauso wie tiefe Growls anzutreffen, wobei ein Schwerpunkt auf Groove und Catchyness gelegt wird. Diese Musik ist nichts für zarte Gemüter – sowohl musikalisch als auch textlich.

Horrorfilme und Kriminologie geben SIX FT. DITCH als Haupt-Inspirationsquelle an, was sich in ihren Texten und den zahlreichen gesprochenen Samples niederschlägt. Tod und Gewalt sind allgegenwärtig und werden in den Lyrics verarbeitet. Genauso wie bei beim Vorgänger, der Faces Of Death EP wurde wieder alles richtig gemacht und dem Stil treu geblieben. Die vielen Verbesserungen in Technik und Sound sind natürlich klasse und helfen, die Energie der Songs noch kraftvoller in die Ohrmuscheln der Hörer zu bringen.

Beim Opener „The Night They Came Home“ ertönt die Melodie des Horrorfilm-Klassikers „Halloween“. Dann folgt einer DER SIX FT. DITCH Songs: „March Of The S.F.D.“ Hier steckt alles drin, was diese Band ausmacht: Gang-Shouts die Lust zum Mitgrölen machen, fette Grooves und ein irrer Breakdown, wie es ihn im Hardcore nur bei dieser Band geben kann. Man bekommt beim Hören einfach Lust sich mitzubewegen! Es wird sich weiter in alter Hardcore-Tradition durchgeknüppelt, mal langsamer im 2-Step-Rythmus und mal kommt ein schneller Mosh-Part, wobei in jedem Song mindestens ein Sample steckt (welche nicht immer ganz ernst gemeint sind, aber jedem Song seine persönliche Note verleihen). Der Hörer wird nie wirklich überfordert, da die Songs relativ simpel strukturiert sind und auch immer unter 4 min. Länge liegen. Zum Abschluss gibt es dann mit „Northwest Queens“ noch einen waschechten Hip-Hop Song.

SIX FT. DITCH verteidigen ihren Titel als brutalste Band in der Szene wieder mit (wortwörtlich) erhobenen Waffen und überzeugen mit ihrem ersten Full-Length Output auf ganzer Linie. Wer modernen Death Metal und Hardcore hört und sich nicht scheut auch mal über den Tellerrand zu blicken, der wird mit SIX FT. DITCH ein wahres Fest feiern!

Anspielttipps: „March Of The S.F.D.“, „Eye On The Scene“, „Victimized“
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