Brainstorm - Memorial Roots
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Forsake What I Believe
2. Shiver
3. The Conjunction Of 7 Planets
4. Cross The Line
5. Nailed Down Dreams
6. Blood Still Stains
7. Ahimsa
8. The Final Stages Of Decay
9. Victim
10. When No One Cares
11. Would You
Die Bloodchamber meint:
Pünktlich zum 20jährigen Jubiläum versorgen BRAINSTORM die Metalwelt nicht nur mit einer Doppel Best-Of im November, sondern legen erstmal das neue Studioalbum „Memorial Roots“ vor, um ihren aktuellen Entwicklungszustand vorzuführen. Und der hat es auf gewisse Art in sich, denn noch nie ist es mir so schwer gefallen, mich in ein Album der Schwaben hineinzufinden wie bei „Memorial Roots“.
In gewisser Weise scheint es, als versuchten BRAINSTORM eine Kreuzung aus der ihnen eigenen Rauheit (im Vergleich zu anderen Power Metal Bands) und oft fast schon in Richtung Airplay schielender Eingängigkeit zu züchten, oder zumindest wirkt „Memorial Roots“ eine ganze Zeit lang so. Nachdem die ersten Durchläufe trotz einiger starker Lieder - dazu gleich mehr - eher irritierend denn begeisternd verlaufen, weil irgendwie der Biss oder Punch fehlt, woran die Produktion, die Ecken und Kanten ziemlich vermissen lässt, nicht ganz unschuldig ist, hat man sich fast schon an das Album gewöhnt.
Dann jedoch kommt der Einfall, der dem Album einen ordentlichen Schub gibt: es ist ja Metal, also drehen wir an der Lautstärke. Und, siehe da, es funktioniert. Plötzlich scheint alles mehr Sinn zu geben, die Schubrakete wurde gezündet. Davon profitieren vor allem Lieder, die vorher eher weniger Eindruck hinterlassen haben und recht unauffällig klangen, wie das sehr straighte „Shiver“ oder das komplexere „The Conjunction Of 7 Planets“, aber auch herausstechende Songs wie die beiden, fast schon klassischen BRAINSTORM Mustern folgenden „Forsake What I Believe“ & „The Blood Still Stains“ oder das packende „Ahimsa“ gewinnen auf diese Weise.
Damit ich nicht falsch verstanden werde, „Memorial Roots“ ist auch bei geringer Lautstärke keineswegs schlecht, aber diese hilft der Wirkung des Albums deutlich, besonders wenn man wie ich anfangs Probleme hat, den Zugang zu diesem im Grunde genommen eigentlich sehr zugänglich angelegten Album zu finden. Die Leistung an den Instrumenten & vor allem am Gesang ist wie immer bei BRAINSTORM über jeden Zweifel erhaben, die einzige Frage, die mich noch umtreibt, ist die Bedeutung der immer wieder eingesetzten (Keyboard-) Soundeffekte, die besonders in dem davon abgesehen besten Lied des Albums „Victim“ eher wie Fremdkörper denn der Atmosphäre zuträgliche, organische Notwendigkeiten wirken. Aber ich bin durchaus bereit mich auf der aktuellen Tour mit PRIMAL FEAR und JADED HEART eines Besseren belehren zu lassen.
Das Gesamturteil fällt dementsprechend solide doch wenig aufregend aus, womit BRAINSTORM aber weiterhin zu den absolut verlässlichen Größen ihres Metiers gehören.
In gewisser Weise scheint es, als versuchten BRAINSTORM eine Kreuzung aus der ihnen eigenen Rauheit (im Vergleich zu anderen Power Metal Bands) und oft fast schon in Richtung Airplay schielender Eingängigkeit zu züchten, oder zumindest wirkt „Memorial Roots“ eine ganze Zeit lang so. Nachdem die ersten Durchläufe trotz einiger starker Lieder - dazu gleich mehr - eher irritierend denn begeisternd verlaufen, weil irgendwie der Biss oder Punch fehlt, woran die Produktion, die Ecken und Kanten ziemlich vermissen lässt, nicht ganz unschuldig ist, hat man sich fast schon an das Album gewöhnt.
Dann jedoch kommt der Einfall, der dem Album einen ordentlichen Schub gibt: es ist ja Metal, also drehen wir an der Lautstärke. Und, siehe da, es funktioniert. Plötzlich scheint alles mehr Sinn zu geben, die Schubrakete wurde gezündet. Davon profitieren vor allem Lieder, die vorher eher weniger Eindruck hinterlassen haben und recht unauffällig klangen, wie das sehr straighte „Shiver“ oder das komplexere „The Conjunction Of 7 Planets“, aber auch herausstechende Songs wie die beiden, fast schon klassischen BRAINSTORM Mustern folgenden „Forsake What I Believe“ & „The Blood Still Stains“ oder das packende „Ahimsa“ gewinnen auf diese Weise.
Damit ich nicht falsch verstanden werde, „Memorial Roots“ ist auch bei geringer Lautstärke keineswegs schlecht, aber diese hilft der Wirkung des Albums deutlich, besonders wenn man wie ich anfangs Probleme hat, den Zugang zu diesem im Grunde genommen eigentlich sehr zugänglich angelegten Album zu finden. Die Leistung an den Instrumenten & vor allem am Gesang ist wie immer bei BRAINSTORM über jeden Zweifel erhaben, die einzige Frage, die mich noch umtreibt, ist die Bedeutung der immer wieder eingesetzten (Keyboard-) Soundeffekte, die besonders in dem davon abgesehen besten Lied des Albums „Victim“ eher wie Fremdkörper denn der Atmosphäre zuträgliche, organische Notwendigkeiten wirken. Aber ich bin durchaus bereit mich auf der aktuellen Tour mit PRIMAL FEAR und JADED HEART eines Besseren belehren zu lassen.
Das Gesamturteil fällt dementsprechend solide doch wenig aufregend aus, womit BRAINSTORM aber weiterhin zu den absolut verlässlichen Größen ihres Metiers gehören.