Ui, schön fies! Mit VETUS OBSCURUM flattert uns hier das Nebenprojekt des vor allem von KROHM bekannten Numinas ins Haus und selbiger verbreitet auf "Blood Revelations" unter Mithilfe von Nihilist und Death sogleich eine gar frostige Stimmung. Musikalisch hat er sich für die EP ein wenig von seiner Hauptband entfernt, was sich vor allem im reduzierten Waber- und Geräuschfaktor niederschlägt: Zwar haben Songs wie "The Omen From The East" noch immer eine heftig depressive Schlagseite und auch der Sound erinnert durch weit schwingende, hallgetränkte Landschaftsmalerei bisweilen an die lebensverneinende Zunft - dazwischen jedoch kommt "Blood Revelations" wiederholt mit jener angenehm schneidenden Räudigkeit um die Ecke, die im Skandinavien der 1990er ihren Ursprung hat. Und das klingt unter Hinzunahme KROHMscher Disharmonien und zweier Vokalisten durchweg überzeugend.

Viel mehr ist zu den aggressiv bis schneidend produzierenden "Blood Revelations" im Grunde auch nicht zu sagen: Debemur Morti haben mit VETUS OBSCURUM ein weiteres hoffnungsvolles Pferd im Stall, welches mir persönlich deutlich besser gefällt als Numinas' Hauptbaustelle. Ob aus diesem guten Ersteindruck in Zukunft mehr wird, muss sich zeigen - der qualitätsbewusste Nihilist sollte den Namen der Band aber schon einmal im Hinterkopf behalten.

www.myspace.com/vetusobscurum