Sister Sin - True Sound Of The Underground

Sister Sin - True Sound Of The Underground
Heavy Metal
erschienen am 23.07.2010 bei Metal Heaven
dauert 39:40 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Sound Of The Underground
2. Outrage
3. Better Than Them
4. 24/7 (U.D.O Cover)
5. Heading For Hell
6. I Stand Alone
7. Built To Last
8. The Devil I Know
9. Times Aren't A-Changing
10. Nailbiter
11. Beat 'em Down

Die Bloodchamber meint:

Den „True Sound Of The Underground“ haben SISTER SIN weder erfunden, noch spielen sie ihn, aber das ändert nichts daran, dass auch das zweite Album der Schweden wieder richtig gut geworden ist. Die Band schert sich nämlich einen Dreck um Weiterentwicklung oder aktuelle Trends und rockt stattdessen genauso frisch von der Leber weg wie auf dem Vorgängeralbum „Switchblade Serenades“. Diesmal mit ein bisschen mehr JUDAS PRIEST Einschlag und etwas weniger MOTÖRHEAD, aber immer noch mit sehr viel Drive, positiver Energie und vor allem einen goldenen Händchen für eingängige Party Tracks. Zwar wird man mit recht einfach strukturierten Mitgrölern wie „Better Than Them“, „24/7“ (großartig!) oder „Beat ’em Down“ auch diesmal keinen Innovationspreis gewinnen, aber wen stört das schon, wenn man zu den Tracks sofort die Haare (falls vorhanden) fliegen lassen kann? Manchmal reicht es eben schon aus, „einfach nur ne geile Metal Platte“ zu machen, um noch mal Chris Boltendahl zu zitieren.

Großen Anteil am gelungenen Unterfangen hat natürlich auch diesmal Aushängeschild Liv, die sowohl optisch als auch akustisch zu punkten vermag, angenehm rockig-angepisst singt und sich nach wie vor standhaft weigert, eine Ballade aufzunehmen. Dafür beide Daumen hoch. Aber mal ehrlich: selbst ohne ihre markante Stimme wäre die Platte von hoher Qualität, auch wenn nicht verschwiegen werden sollte, dass etwa die Hälfte der Songs nicht ganz so gut reinlaufen wie der Rest. Zwar immer noch groovy, aber nicht mehr so zwingend.

Sei’s drum, den „True Sound Of The Underground“ sollte man sich als traditionell ausgerichteter Metaller auf jeden Fall mal auf die Ohren geben – es sei denn, man hält (rockige) female Vocals nach wie vor für Hexenwerk.
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