Negator - Panzer Metal
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Dignity of war
2. Alte Werte
3. Feuersturm
4. Final avowal
5. Scent of styrax
6. Misanthropic manifest
7. Panzer metal
8. Illness mankind
Die Bloodchamber meint:
"Panzer Metal" ist angesagt! NEGATOR spielen ihn. Wer jetzt noch erwartet, es ginge um mystische Stimmungen und Waldeseinsamkeit, gepaart mit Flötentönen und ausufernden progressiven Spielereien, ist so schief gewickelt, wie er es nur sein kann. Wer hingegen an diese recht bekannte schwedische Band denkt, die vor etwas mehr als zehn Jahren ein Album aufgenommen haben, dessen Titel selbiges Gefährt beinhaltete (Verdammt, wie hießen die denn noch mal...) oder vielleicht an die norddeutschen Kollegen von ENDSTILLE, der hat eine Vorstellung, wohin die Reise geht.
Die zwei Hamburger legen auf ihrem Drittwerk ordentlich los. Das Album beginnt mit wütender Raserei, die in feine Riffs gepackt wurde, geht in großen Teilen so weiter und endet... naja, ebenso! Was nicht heißen soll, dass es hier einfach nur stumpf auf die Glocke gibt, kompositorisch bewegt sich alles auf einem ansprechenden Niveau, die Instrumentalfraktion macht einen mehr als ordentlichen Job und ab und zu gibt es auch mal Passagen, in denen das Tempo gedrosselt wurde. Aber keine Sorge, der nächste Blastbeat lässt nicht lange auf sich warten.
Textlich bewegen wir uns hier in ähnlichem Fahrwasser, denn passend zu den musikalischen Referenzen geht es hier auch nicht um Waldorfpädagogik, sondern der Panzer im Titel verweist unmissverständlich auf die durchgängige Kriegsthematik. Mal bekommen wir sie auf Englisch dargeboten und mal auf Deutsch. Das ist jetzt alles nicht besonders originell, passt aber wie Arsch auf Eimer.
Wie es sich für ein ordentliches Feedback gehört, kommt das Böse erst zum Schluss. Eines störte mich deutlich bei diesem Album: Die Vocals in Kombination mit den erwähnten (deutschen) Texten. Nachtgarm macht seinen Job schon ganz anständig und kreischt wie ein tollwütiger Metzger, allerdings fehlt es ihm einfach an Variabilität. Und die Texte... Grundsätzlich denke ich ja, dass die nicht der ausschlaggebende Punkt für die Beurteilung eines Albums sein sollten, aber wenn ich sie verstehen kann und sie mir spätestens beim zweiten Hören einfach nur noch auf den Sack gehen, dann muss ich das wohl einfach mit einbeziehen. Kostprobe gefällig? Bitteschön: „Das Herz schlägt rhythmisch zum Takt des Marsches / Auf Soldaten! Reiht euch ein / Die Waffen durchgeladen / Macht euch für den Marschbefehl bereit!‟ Und so weiter und so fort. Panzer, Feuerstürme und alte Werte in allen Ehren, aber hier gibt es aus meiner Sicht ein wenig Nachbesserungsbedarf. Etwas Abspecken, was die Klischees angeht, ein wenig mehr Originalität in lyrischer Hinsicht und eine solche Frischzellenkur wertet das Endergebnis noch mal um einiges auf.
Letztlich bleibt nur zu sagen, dass alle, die sich musikalisch angesprochen fühlen und in lyrischer Hinsicht schmerzfrei sind (oder einfach kein Deutsch können und das hier gerade von einem befreundeten einheimischen Metaller übersetzt bekommen) blind zugreifen können. Alle anderen sollten vielleicht mal ein Ohr riskieren und überprüfen, ob sie genau so empfindlich wie ich auf erwähnte Schwachstelle reagieren.
Die zwei Hamburger legen auf ihrem Drittwerk ordentlich los. Das Album beginnt mit wütender Raserei, die in feine Riffs gepackt wurde, geht in großen Teilen so weiter und endet... naja, ebenso! Was nicht heißen soll, dass es hier einfach nur stumpf auf die Glocke gibt, kompositorisch bewegt sich alles auf einem ansprechenden Niveau, die Instrumentalfraktion macht einen mehr als ordentlichen Job und ab und zu gibt es auch mal Passagen, in denen das Tempo gedrosselt wurde. Aber keine Sorge, der nächste Blastbeat lässt nicht lange auf sich warten.
Textlich bewegen wir uns hier in ähnlichem Fahrwasser, denn passend zu den musikalischen Referenzen geht es hier auch nicht um Waldorfpädagogik, sondern der Panzer im Titel verweist unmissverständlich auf die durchgängige Kriegsthematik. Mal bekommen wir sie auf Englisch dargeboten und mal auf Deutsch. Das ist jetzt alles nicht besonders originell, passt aber wie Arsch auf Eimer.
Wie es sich für ein ordentliches Feedback gehört, kommt das Böse erst zum Schluss. Eines störte mich deutlich bei diesem Album: Die Vocals in Kombination mit den erwähnten (deutschen) Texten. Nachtgarm macht seinen Job schon ganz anständig und kreischt wie ein tollwütiger Metzger, allerdings fehlt es ihm einfach an Variabilität. Und die Texte... Grundsätzlich denke ich ja, dass die nicht der ausschlaggebende Punkt für die Beurteilung eines Albums sein sollten, aber wenn ich sie verstehen kann und sie mir spätestens beim zweiten Hören einfach nur noch auf den Sack gehen, dann muss ich das wohl einfach mit einbeziehen. Kostprobe gefällig? Bitteschön: „Das Herz schlägt rhythmisch zum Takt des Marsches / Auf Soldaten! Reiht euch ein / Die Waffen durchgeladen / Macht euch für den Marschbefehl bereit!‟ Und so weiter und so fort. Panzer, Feuerstürme und alte Werte in allen Ehren, aber hier gibt es aus meiner Sicht ein wenig Nachbesserungsbedarf. Etwas Abspecken, was die Klischees angeht, ein wenig mehr Originalität in lyrischer Hinsicht und eine solche Frischzellenkur wertet das Endergebnis noch mal um einiges auf.
Letztlich bleibt nur zu sagen, dass alle, die sich musikalisch angesprochen fühlen und in lyrischer Hinsicht schmerzfrei sind (oder einfach kein Deutsch können und das hier gerade von einem befreundeten einheimischen Metaller übersetzt bekommen) blind zugreifen können. Alle anderen sollten vielleicht mal ein Ohr riskieren und überprüfen, ob sie genau so empfindlich wie ich auf erwähnte Schwachstelle reagieren.