Burst My Marrow - Last Remains Of Shelter
Metalcore
erschienen in 2009 als Eigenproduktion
dauert 39:12 min
erschienen in 2009 als Eigenproduktion
dauert 39:12 min
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. K.C. Tragedy
2. Mediabolic
3. Enigma
4. Life is Destiny
5. Can't Remember
6. From Hope to Despair
7. Sinners and Saints
8. The Illusory-World
9. Shelter Paradise
Die Bloodchamber meint:
In Sachen Eigenwerbung haben die Buxtehuder BURST MY MARROW ihre Hausaufgaben definitiv mehr als ordentlich erledigt. Ein optisch ansprechendes Digipak, informatives Bonusmaterial und eine Promo-CD für den Rezensenten, dazu die komplette Scheibe als Download auf der Myspace-Seite – und das alles in Eigenregie. Das hat an dieser Stelle erst einmal einen kräftigen virtuellen Applaus verdient! Ob die Debütscheibe „Last Remains of Shelter“ da mithalten kann?
Die Band bezeichnet ihre Musik als eine Mischung aus Alternative und Metalcore und das trifft den Kern der Sache ziemlich gut. Musikalische Vorbilder dürften irgendwo zwischen FIVE FINGER DEATH PUNCH (Gesang) und THE SORROW (Gitarre) liegen. Wir haben es also mit einem melodieorientierten Brachialsound zu tun, der vor allem durch den endlosen Kampf zwischen cleanen und geshouteten Vocals geprägt ist. Eine besondere Note erhält das Material durch Passagen, die etwas tiefer im Alternative Rock verwurzelt sind und dabei an Bands wie CREED erinnern. Das Grundgerüst bildet aber der Metalcore und dieser wird recht frei interpretiert. BURST MY MARROW zeigen ein typisches „Problem“ vieler junger Bands: unzählige gute Ideen schwirren durch die Köpfe der Musiker, die alle irgendwie untergebracht werden müssen. Da freut man sich über einen bestimmten Refrain, eine einprägsame Gitarrenmelodie oder ein groovendes Stakkatoriff, feiert eine Doublebass wie Bolle ab und will gleichzeitig noch mehrere Breaks integrieren. Das Ergebnis sieht dann wie folgt aus: Der Hörer erkennt einzelne Passagen und findet Gefallen daran, der gesamte Song erschließt sich ihm aber nur schwerlich. Paradebeispiel sei an dieser Stelle einmal „Mediabolic“. Der Song startet mit einer schönen Gitarrenmelodie, mündet in ein recht flottes Groovegewitter, das einen ordentlichen Refrain kaum zur Entfaltung kommen lässt und geht dann in einen noch kräftigeren Breakdown über. Danach wird der Refrain etwas aggressiver geschrien und der Song schließlich etwas uninspiriert ausgefadet. Viele gute Ideen finden in diesen vier Minuten einfach nicht zueinander. Und so geht es der Band häufig (z.B. „Life is Destiny“). Problematisch wirkt sich auch die etwas holprige Produktion aus. Oft ist der Gesang zu leise und die Drums klappern recht hölzern. Eigentlich schade, denn vor allem in Sachen Gitarrenarbeit tauchen hier zahlreiche Ohrenschmankerl auf. Auch Sänger Rico gelingt der schwierige Drahtseilakt zwischen Klar- und Schreigesang prima.
Schlussendlich scheinen BURST MY MARROW ihren musikalischen Konsens noch nicht ganz eindeutig gefunden zu haben. Weniger ist für den Hörer oft mehr. Auch wenn all die Ideen im Proberaum irgendwie interessant klingen, wirken sie in dieser unkontrollierten Art und Weise eher hemmend auf die Hörbegeisterung des Konsumenten. Gelingt der Band in nächster Zeit eine Fusion der Elemente, darf man sich auf einen interessanten Newcomer freuen. Der Stil ist nämlich nicht grade alltäglich. Solange das noch nicht geschehen ist, hält man mit „Last Remains of Shelter“ eine wunderbare Riff- und Melodieansammlung in der Hand, die leider noch keine wirklich harmonischen Songs erzeugt und der produktionstechnisch der letzte Feinschliff fehlt.
Die Band bezeichnet ihre Musik als eine Mischung aus Alternative und Metalcore und das trifft den Kern der Sache ziemlich gut. Musikalische Vorbilder dürften irgendwo zwischen FIVE FINGER DEATH PUNCH (Gesang) und THE SORROW (Gitarre) liegen. Wir haben es also mit einem melodieorientierten Brachialsound zu tun, der vor allem durch den endlosen Kampf zwischen cleanen und geshouteten Vocals geprägt ist. Eine besondere Note erhält das Material durch Passagen, die etwas tiefer im Alternative Rock verwurzelt sind und dabei an Bands wie CREED erinnern. Das Grundgerüst bildet aber der Metalcore und dieser wird recht frei interpretiert. BURST MY MARROW zeigen ein typisches „Problem“ vieler junger Bands: unzählige gute Ideen schwirren durch die Köpfe der Musiker, die alle irgendwie untergebracht werden müssen. Da freut man sich über einen bestimmten Refrain, eine einprägsame Gitarrenmelodie oder ein groovendes Stakkatoriff, feiert eine Doublebass wie Bolle ab und will gleichzeitig noch mehrere Breaks integrieren. Das Ergebnis sieht dann wie folgt aus: Der Hörer erkennt einzelne Passagen und findet Gefallen daran, der gesamte Song erschließt sich ihm aber nur schwerlich. Paradebeispiel sei an dieser Stelle einmal „Mediabolic“. Der Song startet mit einer schönen Gitarrenmelodie, mündet in ein recht flottes Groovegewitter, das einen ordentlichen Refrain kaum zur Entfaltung kommen lässt und geht dann in einen noch kräftigeren Breakdown über. Danach wird der Refrain etwas aggressiver geschrien und der Song schließlich etwas uninspiriert ausgefadet. Viele gute Ideen finden in diesen vier Minuten einfach nicht zueinander. Und so geht es der Band häufig (z.B. „Life is Destiny“). Problematisch wirkt sich auch die etwas holprige Produktion aus. Oft ist der Gesang zu leise und die Drums klappern recht hölzern. Eigentlich schade, denn vor allem in Sachen Gitarrenarbeit tauchen hier zahlreiche Ohrenschmankerl auf. Auch Sänger Rico gelingt der schwierige Drahtseilakt zwischen Klar- und Schreigesang prima.
Schlussendlich scheinen BURST MY MARROW ihren musikalischen Konsens noch nicht ganz eindeutig gefunden zu haben. Weniger ist für den Hörer oft mehr. Auch wenn all die Ideen im Proberaum irgendwie interessant klingen, wirken sie in dieser unkontrollierten Art und Weise eher hemmend auf die Hörbegeisterung des Konsumenten. Gelingt der Band in nächster Zeit eine Fusion der Elemente, darf man sich auf einen interessanten Newcomer freuen. Der Stil ist nämlich nicht grade alltäglich. Solange das noch nicht geschehen ist, hält man mit „Last Remains of Shelter“ eine wunderbare Riff- und Melodieansammlung in der Hand, die leider noch keine wirklich harmonischen Songs erzeugt und der produktionstechnisch der letzte Feinschliff fehlt.