Istapp - Blekinge
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Vinterriket
2. Köldens Union
3. 1160 (Miovik)
4. I Väntan Pa Den Absoluta Nollpunkten
5. Evig Köld Koncentrerad
6. Snö
7. Fjällhöga Nord
8. Bortgang Af Alvrödul, Ljusets Förfall
9. Blekinge
Die Bloodchamber meint:
Black Metal-Puristen dürfte angesichts einer Band wie ISTAPP der Rasierer in der Hose aufgehen, denn die Schweden sind trotz winterlicher Thematik und surrenden Gitarren ein absolutes Kuscheltier. Mehr noch: Der ebenso gut abgehangene wie austarierte Cocktail büßt selbst bei blendendem Sonnenschein und 30+ °C nichts von seiner flockigen Unbekümmertheit ein - Grund genug also, sich die erste vollwertige Labelveröffentlichung „Blekinge“ etwas genauer anzuschauen.
Die zehn über knapp 40 Minuten verteilten Songs bieten erwartungsgemäß mittelschnellen bis flotten Black Metal schwedischer Prägung, abgeschmeckt mit den vielleicht überzeugendsten Melodielinien der jüngeren Vergangenheit. Dabei orientiert man sich zwar durchaus folkwärts, meidet allerdings allzu offensichtliche Schaukelei: ISTAPP beschreiten vielmehr Wege, die seit den Frühwerken VINTERSORGs verwaist liegen, transportieren TAAKE ins augenzwinkernde Phantasien, und schwingen sich bisweilen gar zu epischen Gitarrenleads der Marke WINDIR auf. Die schiere Menge an auf Anhieb zündenden Hooks und Klargesängen ist erdrückend, das Wechselspiel mit genuinen Highspeed-Passagen perfekt, was in einem Song wie „I väntan på den absoluta nollpunkten“ schließlich seinen paradoxen Höhepunkt findet – einen frischeren und zugleich ergreifenderen Sommerhit hat die Panda-Fraktion seit Jahren nicht zustande gebracht.
Wer nun fürchtet, dass sich ISTAPP ausschließlich in sanfter Harmonie und schmerzfreien Singalongs ergehen, dem sei gesagt, dass „Blekinge“ durchaus Zähne zeigen kann: „Vinterriket“ sorgt für einen frostigen Auftakt, „Snö“ lässt klischeeträchtig Wolf und Schneesturm von der Leine, während der Titeltrack durch seine nicht ganz glatte Rhythmik für einen düsteren Ausklang sorgt. Dennoch ist der prägende Aspekt der Scheibe ganz klar der melodische Wiedererkennungswert, der durch das Wechselspiel von abwechslungsreichen Kompositionen und grandiosen Klargesängen noch intensiviert wird. Entsprechend häufig fragt man sich im Stillen, warum diese Melodie eigentlich bisher noch niemand verarbeitet hat, oder diese, oder diese...
Eine gnadenlos saubere und dennoch nicht zu klinische Produktion ist bei diesen Voraussetzungen Ehrensache und zeigt die Band über die komplette Distanz in bestem Licht, während das Artwork unspektakulär und beinahe ein wenig zu grimmig anmutet. Ein Cover von Jean-Pascal Fournier (IMMORTAL, „At The Heart Of Winter“) beispielsweise würde der kalt funkelnden Schönheit von „Blekinge“ ungleich besser zu Gesicht stehen. Das sind jedoch Kleinigkeiten, die am musikalischen Gehalt nichts ändern.
Mit „Blekinge“ legen ISTAPP einen Einstand nach Maß vor: Eine rundum gelungene Vision melodischen Black Metals, die durch die Integration folkiger Elemente nicht etwa verwässert wird, sondern erfrischenderweise an Ausstrahlung gewinnt. Denn so altbekannt die musikalische Formel sein mag, so angenehm ist der Umstand, dass man gerade die wichtigen Melodiebögen eben nicht schon tausendmal gehört hat. Einen kleinen Vorgeschmack holt ihr euch am besten bei Myspace, oder ihr schnürt angesichts der dicken 9 Punkte gleich die Fellstiefel für den Trip ins Winter-wunderland.
www.myspace.com/istapp
Die zehn über knapp 40 Minuten verteilten Songs bieten erwartungsgemäß mittelschnellen bis flotten Black Metal schwedischer Prägung, abgeschmeckt mit den vielleicht überzeugendsten Melodielinien der jüngeren Vergangenheit. Dabei orientiert man sich zwar durchaus folkwärts, meidet allerdings allzu offensichtliche Schaukelei: ISTAPP beschreiten vielmehr Wege, die seit den Frühwerken VINTERSORGs verwaist liegen, transportieren TAAKE ins augenzwinkernde Phantasien, und schwingen sich bisweilen gar zu epischen Gitarrenleads der Marke WINDIR auf. Die schiere Menge an auf Anhieb zündenden Hooks und Klargesängen ist erdrückend, das Wechselspiel mit genuinen Highspeed-Passagen perfekt, was in einem Song wie „I väntan på den absoluta nollpunkten“ schließlich seinen paradoxen Höhepunkt findet – einen frischeren und zugleich ergreifenderen Sommerhit hat die Panda-Fraktion seit Jahren nicht zustande gebracht.
Wer nun fürchtet, dass sich ISTAPP ausschließlich in sanfter Harmonie und schmerzfreien Singalongs ergehen, dem sei gesagt, dass „Blekinge“ durchaus Zähne zeigen kann: „Vinterriket“ sorgt für einen frostigen Auftakt, „Snö“ lässt klischeeträchtig Wolf und Schneesturm von der Leine, während der Titeltrack durch seine nicht ganz glatte Rhythmik für einen düsteren Ausklang sorgt. Dennoch ist der prägende Aspekt der Scheibe ganz klar der melodische Wiedererkennungswert, der durch das Wechselspiel von abwechslungsreichen Kompositionen und grandiosen Klargesängen noch intensiviert wird. Entsprechend häufig fragt man sich im Stillen, warum diese Melodie eigentlich bisher noch niemand verarbeitet hat, oder diese, oder diese...
Eine gnadenlos saubere und dennoch nicht zu klinische Produktion ist bei diesen Voraussetzungen Ehrensache und zeigt die Band über die komplette Distanz in bestem Licht, während das Artwork unspektakulär und beinahe ein wenig zu grimmig anmutet. Ein Cover von Jean-Pascal Fournier (IMMORTAL, „At The Heart Of Winter“) beispielsweise würde der kalt funkelnden Schönheit von „Blekinge“ ungleich besser zu Gesicht stehen. Das sind jedoch Kleinigkeiten, die am musikalischen Gehalt nichts ändern.
Mit „Blekinge“ legen ISTAPP einen Einstand nach Maß vor: Eine rundum gelungene Vision melodischen Black Metals, die durch die Integration folkiger Elemente nicht etwa verwässert wird, sondern erfrischenderweise an Ausstrahlung gewinnt. Denn so altbekannt die musikalische Formel sein mag, so angenehm ist der Umstand, dass man gerade die wichtigen Melodiebögen eben nicht schon tausendmal gehört hat. Einen kleinen Vorgeschmack holt ihr euch am besten bei Myspace, oder ihr schnürt angesichts der dicken 9 Punkte gleich die Fellstiefel für den Trip ins Winter-wunderland.
www.myspace.com/istapp