Spheron - To Dissect Paper (EP)

Spheron - To Dissect Paper (EP)
Death Metal
erschienen am 14.07.2010 als Eigenproduktion
dauert 20:36 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Life Recidive
2. Witness
3. Tombstone Mirror
4. Transcendent Killing
5. Settling Grain Of Time

Die Bloodchamber meint:

Mit „To Dissect Paper“ geben die aus Ludwigshafen stammenden SPHERON ihr Debüt in Form einer EP zum Besten. Geboten wird brutaler, technischer Death Metal der moderneren Sorte. Und der kann sich hören lassen. Ganz nebenbei veröffentlichte man das erste Demo noch unter dem geilen, wenn auch total bescheuerten Bandnamen IMMANUEL CUNT.

Sehr professionell ist nicht nur das Layout dieser EP ausgefallen, auch der Sound kann sich hören lassen. Kein Wunder, das Teil wurde ja auch von niemand Geringerem als Andy Classen in seinen Stage One Studios gemischt und gemastered.

Musikalisch geht es wie gesagt eher technisch und vertrackt zu. Bands wie neuere MORBID ANGEL und auch NILE sind als deutlicher Einfluss herauszuhören. Auch eine Band wie BEHEMOTH sollte großen Eindruck bei den Musikern hinterlassen haben. Gerade die neueren Werke der Polen dienten sicherlich als Blaupause für einen Song wie „Tombstone Mirror“. Hier und da wird man auch dezent an BELPHEGOR erinnert. Eher selten schauen auch mal DEATH um die Ecke, besonders bei dem Solo von „Transcendent Killing“.

Dennoch will ich den Jungs hiermit nicht unterstellen, sich zu sehr bei anderen Bands zu bedienen. Sie haben schon einen eigenen Stil und spielen ihre Form des Death Metals in beachtlicher Qualität. Die Songs sind abwechslungsreich und interessant, auch variieren SPHERON immer wieder geschickt das Tempo. Das Akustikgitarren Outro „Settling Grain Of Time“ setzt als Schlusspunkt einen feinen Kontrast zu den vorangegangen Stücken.
Handwerklich sind die Jungs auch voll auf der Höhe. Der Gesang pendelt zwischen heiserem Kreisgesang und tiefem Grunzen. Und der wirklich gelungene Sound komplettiert den positiven Gesamteindruck.

Mit „To Dissect Paper“ können SPHERON einen sehr guten ersten Eindruck hinterlassen. Mit der abwechslungsreichen Musik hebt man sich deutlich vom heutzutage leider vorherrschenden Einheitsbrei des modernen Death Metals ab. Würde mich doch schwer wundern, wenn wir von dieser Band in Zukunft nicht noch mehr hören würden. Der Daumen zeigt jedenfalls klar nach oben!
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