Hellish War - Defender Of Metal / Heroes Of Tomorrow
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Into The Battle
2. Hellish War
3. We Are Living For The Metal
4. Defender Of Metal
5. The Sign
6. Gladiator
7. Into The Valhalla
8. Sacred Sword
9. Memories Of A Metal
10. Feeling Of Warriors
11. The Law Of The Blade
12. Battle End (Bonus)
13. Straight From Hell
14. Die For Glory
15. Metal Forever
16. Son Of The King
17. Reasons
18. My Freedom
19. Destroyer
20. Awaken
21. Beyond
22. Heroes Of Tomorrow
23. Metal Forever (Bonus, Instrumental)
Die Bloodchamber meint:
Mehr als ein Jahrzehnt mussten HELLISH WAR aus Brasilien den Traditionen der 80er Jahre frönen, bevor ihre bisherigen beiden Alben, die im Abstand von satten sieben Jahren entstanden sind, mit dieser Veröffentlichung regulär auf dem europäischen Markt verfügbar gemacht wurden. Satte zweieinhalb Stunden umfasst der metallische Overkill der Doppel-CD, wobei das Debüt „Defender Of Metal“ behutsam remastert wurde und beide Scheiben je einen Bonustrack verpasst bekommen haben.
HELLISH WAR klingen teutonischer als viele Teutonen ihre eigene Musik in Erinnerung haben, benutzen mehr Metalreferenzen als eine Hand voll MANOWAR Alben – zusammen! - und schweifen in den Instrumentalpassagen regelmäßig weiter aus als PRIEST auf „Nostradamus“, und dennoch sind „Defender Of Metal“ und „Heroes Of Tomorrow“ auf liebenswerte Weise anachronistisch und schweinecool. Mit Metal im Herzen, in den Knochen und in den Adern wird leidenschaftlich losgeschmettert, weil nur der (wahre) Metal zählt. Und wenn das jemand posig oder albern findet: Was juckt es die stählerne Eiche, wenn sich die hochnäsigen Wildschweine dran reiben? Kein Fußbreit wird der Moderne nachgegeben, „We Are Living For The Metal“ ist nicht nur ein Hit, sondern als Lebensinhalt auch völlig ausreichend und zufriedenstellend.
Die Produktion, remastert oder nicht, ist genauso kompromisslos und rau, was den Gesang für heutige Verhältnisse manchmal zu wenig bevorteilt im Geböller drum herum, selbst wenn es authentisch wie Sau ist. Bei allem Spirit, fetzigem Geschmetter und gelebter Leidenschaft bleibt aber vor allem die Knackigkeit auf der Strecke. Würde man jedes Lied nur ein wenig auf die wichtigen Momente kondensieren, ohne ständig den enormen Instrumentalpassagen zum Teil minutenlangen Raum einzuräumen, in dem nicht immer viel passiert, wäre „Defender Of Metal sicher 10-15 Minuten und „Heroes Of Tomorrow“ auch noch gute 5 Minuten kürzer und die Lieder kämen deutlich besser auf den Punkt. Spielfreude ist ja schön und gut, aber sie sollte sich nicht in Verspieltheit verlieren, zumal so die Power und das Testosteron von HELLISH WAR nie voll ausgekostet werden können, weil zwischendurch alles immer schon wieder abgebaut worden ist. Außerdem könnte bei aller Liebe zur Selbstreferenz im Metal und zu starken, faustreckenden Posen ein zumindest kleines Augenzwinkern manchmal nicht schaden.
Dieser gewaltige Doppelpack entpuppt sich ergo im Gesamtbild nicht als der Hammer, den ich bei dem guten Ruf von HELLISH WAR im Underground erwartet hatte, weil viele Lieder, vor allem des Debüts, viel zu zerfahren sind und so mancher mögliche Hit dabei unter bergeweise Instrumentalzeit begraben wird. „Heroes Of Tomorrow“ zeigt glücklicherweise bereits einige Fortschritte und allgemein ist die Qualität der Band und der Berauschungsfaktor, der von vielen Momenten des gnadenlosen Losschmetterns ausgeht, einfach viel zu groß, um dem Doppelpack trotz der Schwächen eine schwächere Wertung zu geben. Beide Alben am Stück hören dennoch nur die Härtesten unter den harten Faustreckern und Nietengurtträgern.
HELLISH WAR klingen teutonischer als viele Teutonen ihre eigene Musik in Erinnerung haben, benutzen mehr Metalreferenzen als eine Hand voll MANOWAR Alben – zusammen! - und schweifen in den Instrumentalpassagen regelmäßig weiter aus als PRIEST auf „Nostradamus“, und dennoch sind „Defender Of Metal“ und „Heroes Of Tomorrow“ auf liebenswerte Weise anachronistisch und schweinecool. Mit Metal im Herzen, in den Knochen und in den Adern wird leidenschaftlich losgeschmettert, weil nur der (wahre) Metal zählt. Und wenn das jemand posig oder albern findet: Was juckt es die stählerne Eiche, wenn sich die hochnäsigen Wildschweine dran reiben? Kein Fußbreit wird der Moderne nachgegeben, „We Are Living For The Metal“ ist nicht nur ein Hit, sondern als Lebensinhalt auch völlig ausreichend und zufriedenstellend.
Die Produktion, remastert oder nicht, ist genauso kompromisslos und rau, was den Gesang für heutige Verhältnisse manchmal zu wenig bevorteilt im Geböller drum herum, selbst wenn es authentisch wie Sau ist. Bei allem Spirit, fetzigem Geschmetter und gelebter Leidenschaft bleibt aber vor allem die Knackigkeit auf der Strecke. Würde man jedes Lied nur ein wenig auf die wichtigen Momente kondensieren, ohne ständig den enormen Instrumentalpassagen zum Teil minutenlangen Raum einzuräumen, in dem nicht immer viel passiert, wäre „Defender Of Metal sicher 10-15 Minuten und „Heroes Of Tomorrow“ auch noch gute 5 Minuten kürzer und die Lieder kämen deutlich besser auf den Punkt. Spielfreude ist ja schön und gut, aber sie sollte sich nicht in Verspieltheit verlieren, zumal so die Power und das Testosteron von HELLISH WAR nie voll ausgekostet werden können, weil zwischendurch alles immer schon wieder abgebaut worden ist. Außerdem könnte bei aller Liebe zur Selbstreferenz im Metal und zu starken, faustreckenden Posen ein zumindest kleines Augenzwinkern manchmal nicht schaden.
Dieser gewaltige Doppelpack entpuppt sich ergo im Gesamtbild nicht als der Hammer, den ich bei dem guten Ruf von HELLISH WAR im Underground erwartet hatte, weil viele Lieder, vor allem des Debüts, viel zu zerfahren sind und so mancher mögliche Hit dabei unter bergeweise Instrumentalzeit begraben wird. „Heroes Of Tomorrow“ zeigt glücklicherweise bereits einige Fortschritte und allgemein ist die Qualität der Band und der Berauschungsfaktor, der von vielen Momenten des gnadenlosen Losschmetterns ausgeht, einfach viel zu groß, um dem Doppelpack trotz der Schwächen eine schwächere Wertung zu geben. Beide Alben am Stück hören dennoch nur die Härtesten unter den harten Faustreckern und Nietengurtträgern.