Death Mechanism - Mass Slavery

Death Mechanism - Mass Slavery
Thrash Metal
erschienen am 17.09.2010 bei Jolly Roger Records
dauert 47:03 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Mass Slavery
2. Extinction
3. Hybro Pregnancy
4. Blood Busine$$
5. Anthropic Collapse
6. Necrotechnology
7. Blood Engine
8. Genuin-Cide
9. Contaminated Soil
10. Unknown Pathology
11. A Good Reason To Kill
12. The Frail Path Of Peace
13. War Mechanism
14. Slaughter In The Jet Set

Die Bloodchamber meint:

Sapperlot, die Waldfee! Wenn ich das DEATHFIST Debüt als rau, ruppig und giftig bezeichnet habe, nehme ich das hiermit zurück und verleihe der Band hiermit den D’Artagnan Ehrendegen in Gold für das Führen einer besonders feinen und glänzenden Klinge, zumindest im Vergleich zu DEATH MECHANISM. An der Grenze des gerade noch Erträglichen und darüber hinaus operiert das italienische Trio mit rostigem Hackebeil selbst widerspenstigste Extremitäten so ungestüm ab, dass die Fleischteile nur so fliegen.

Die Gesellschaft ist Scheiße, alle Menschen sind Schweine, deshalb muss zurückgeschlagen werden! Und wenn dazu die Felle noch am lebenden Tier gegerbt werden müssen, ist das halt so. Es rumpelt, knarzt, rattert und ein bisschen gewittert es ab und an auch, Voll Normaaal Tommie würde sagen: Todesthrasher ohne Gnade! Schön und gut im Prinzip, aber „Mass Slavery“ nervt recht schnell und auch nicht zu knapp. Weniger wegen der düsteren und nicht immer sehr differenziert klingenden Produktion als wegen dem unheiligen (in Wahrheit eher unsäglichen) atemlosen Gekrächze, das Gitarrist und Fronthoschi Pozza als Gesang verstanden haben will. Nichts gegen Giftspritzengesang generell, aber in dem Thrashinferno, das besonders er selbst gerade in instrumentalen Passagen gut bis manchmal vorzüglich zu gestalten weiß, passt das ungefähr so gut, als würde James Hetfield die neue DARKTHRONE einsingen. So ist man nach einer Viertelstunde DEATH MECHANISM ähnlich erschöpft wie bei anderen Bands nach einem Doppelalbum nicht und fängt irgendwann sogar an, ein bisschen mit Pozza zu leiden, wenn sein Gesicht am Ende einer längeren Zeile mal wieder blau anläuft, weil er nur auf der allerletzten Rille das Ziel erreicht.

Mit halbwegs tauglichem Gesang wäre „Mass Slavery“ ein durchaus gutes Album, für das fiese Geröchel müssen DEATH MECHANISM aber zwei Punkte Abzug in Kauf nehmen, was nur ausgewiesene Unterweltliebhaber anders sehen dürften.
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