Woe - Quietly, Undramatically
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. No Solitude
2. The Road from Recovery
3. Quietly, Undramatically
4. A Treatise on Control
5. Without Logic
6. Full Circle
7. Hatred is Our Heart
Die Bloodchamber meint:
Nomen est omen, so lautet ein lateinisches Sprichwort. Wenn man dieser Redewendung Glauben schenken darf, dann sollte eigentlich klar sein, worum es bei dem hier zu besprechenden Tonträger geht: Jemand schwelgt im Herzeleid und tut dies ganz still für sich, ohne seine Mitwelt weitergehend zu behelligen. Ende. Und, stimmt's? Nein, zum großen Teil nicht, soviel sei verraten. Herzeleid gibt's allerdings, und das nicht zu knapp, doch geht es dabei sogar außerordentlich leidenschaftlich und extrovertiert zu, so dass manche Kollegen, die sich im selben Genre suhlen, dagegen eher wie Valiumjunkies wirken.
Übrigens, wo sie grad sagen "Genre"... Bei den ersten Takten fällt schon deutlich auf, dass es sich hierbei weniger um Black Metal der skandinavischen Prägung handelt. US-amerikanische Traditionslinien sind immer wieder erkennbar, die Musik von WOE bewegt sich irgendwo in den weiten Prärien zwischen NACHTMYSTIUM und WOLVES IN THE THRONE ROOM, ohne diesen Bands dabei jedoch zu gleichen. WOE sind keine Kopie, aber gewisse Inspirationen scheinen schon an der einen oder anderen Stelle durch.
Das Material rast oft vor sich hin, dazu kreischt Bandkopf Xos wie am Spieß, manchmal wird auch ein wenig gegrunzt. Die Riffs wechseln zwischen lang, schwebend und melancholisch zu dreckig und bollerig, sind dabei aber stets aus einem Guss. An der Produktion gibt es überhaupt nichts zu motzen, hier wurde ein stimmiger und für mein Empfinden verhältnismäßig warmer Sound gebastelt, der einfach nur perfekt zur Musik passt.
Ausfälle gibt es beim starken Songmaterial nicht, aber besonders hervorheben will ich den einen Übersong, der ein absolutes Highlight dieses Albums darstellt. Während sich die meisten Stücke bei aller Abwechslung doch recht harmonisch auf einem Niveau befinden und das kurze "Without Logic" einen kleinen hysterischen Ausreißer darstellt, haben die Jungs mit dem Titelsong etwas Großes vollbracht. Zwar reiht er sich ohne weiteres in den Fluss des Albums ein, aber irgendwie ist alles daran noch ein wenig stimmiger und atmosphärischer. Außerdem findet sich hier die einzige Stelle, an der ein wenig Klargesang eingesetzt wird, und das ist eine absolute Gänsehautpassage. Man merkt diesem Stück an, dass hier noch Potenzial vorhanden ist, das darauf wartet, weiter entwickelt zu werden.
Insgesamt lässt sich sagen, dass dieses Album einfach gut anzuhören ist. Wer insgesamt mit harschem und doch emotionalen Black Metal etwas anzufangen weiß oder wer die genannten Bands mag, sollte mal ein Ohr riskieren. Hier gibt es keine auffälligen Schwachstellen, dafür eine Menge guter Riffs, spielerische Qualitäten und die Hoffnung, in Zukunft noch mehr davon zu bekommen.
Übrigens, wo sie grad sagen "Genre"... Bei den ersten Takten fällt schon deutlich auf, dass es sich hierbei weniger um Black Metal der skandinavischen Prägung handelt. US-amerikanische Traditionslinien sind immer wieder erkennbar, die Musik von WOE bewegt sich irgendwo in den weiten Prärien zwischen NACHTMYSTIUM und WOLVES IN THE THRONE ROOM, ohne diesen Bands dabei jedoch zu gleichen. WOE sind keine Kopie, aber gewisse Inspirationen scheinen schon an der einen oder anderen Stelle durch.
Das Material rast oft vor sich hin, dazu kreischt Bandkopf Xos wie am Spieß, manchmal wird auch ein wenig gegrunzt. Die Riffs wechseln zwischen lang, schwebend und melancholisch zu dreckig und bollerig, sind dabei aber stets aus einem Guss. An der Produktion gibt es überhaupt nichts zu motzen, hier wurde ein stimmiger und für mein Empfinden verhältnismäßig warmer Sound gebastelt, der einfach nur perfekt zur Musik passt.
Ausfälle gibt es beim starken Songmaterial nicht, aber besonders hervorheben will ich den einen Übersong, der ein absolutes Highlight dieses Albums darstellt. Während sich die meisten Stücke bei aller Abwechslung doch recht harmonisch auf einem Niveau befinden und das kurze "Without Logic" einen kleinen hysterischen Ausreißer darstellt, haben die Jungs mit dem Titelsong etwas Großes vollbracht. Zwar reiht er sich ohne weiteres in den Fluss des Albums ein, aber irgendwie ist alles daran noch ein wenig stimmiger und atmosphärischer. Außerdem findet sich hier die einzige Stelle, an der ein wenig Klargesang eingesetzt wird, und das ist eine absolute Gänsehautpassage. Man merkt diesem Stück an, dass hier noch Potenzial vorhanden ist, das darauf wartet, weiter entwickelt zu werden.
Insgesamt lässt sich sagen, dass dieses Album einfach gut anzuhören ist. Wer insgesamt mit harschem und doch emotionalen Black Metal etwas anzufangen weiß oder wer die genannten Bands mag, sollte mal ein Ohr riskieren. Hier gibt es keine auffälligen Schwachstellen, dafür eine Menge guter Riffs, spielerische Qualitäten und die Hoffnung, in Zukunft noch mehr davon zu bekommen.