Obscure Infinity / Profanal - United In Death Split Single (EP)

Obscure Infinity / Profanal - United In Death Split Single (EP)
Death Metal
erschienen im März 2011 bei Dark Descent Records
dauert 10:45 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Torment Of Saturn (Profanal)
2. Sign Of The Nightsky (Obscure Infinity)

Die Bloodchamber meint:

Ein Leckerli in Sachen Vinyl haben die Jungs von OBSCURE INFINITY herausgebracht. Sie haben sich die Jungs von PROFANAL geschnappt und via Dark Descent Records eine Split-Single veröffentlicht.
Dass hier (logischerweise) nur je ein Titel der beiden Bands vorhanden ist, ist natürlich ein Manko, allerdings ist dies wohl aber ein schönes Ding für jeden Vinyl-Liebhaber.

Den Anfang machen PROFANAL aus Italien. Italien ist ja nun nicht der Inbegriff für Qualität in Sachen Metal, aber PROFANAL sind so schlecht gar nicht.
Old School Death Metal der skandinavischen Gattung ist hier Programm. Tiefer gestimmte Gitarren, schön polternde Drums sowie tiefe Growls bestimmen hier den bassstarken Sound. Etwas an CARNAGE erinnernd zeigen die Italiener, dass sich um Innovationen einen Scheiß kümmern. Der Song weiß auf jeden Fall zu gefallen. Man muss sehen, wie sich die Italiener auf einem Album machen. Nach zwei Demos und zwei Splits wäre nämlich langsam mal Zeit dafür. Wenn sie die Qualität, wie mit “Torment Of Saturn”, über mindestens eine halbe Stunde halten können, dann wird man sich PROFANAL merken müssen.

Alte Bekannte sind OBSCURE INFINITY aus dem Westerwald, die auf der B-Seite mit dem Track “Sign Of The Nightsky” aufwarten. Wer nun erwartet, dass sich das Quintett umentschieden hat und nun Metalcore holzt, den muss ich enttäuschen. Ein Ende räudiger als ihre italienischen Kollegen, gehen OBSCURE INFINITY zu Werke. Nicht so schnell, nicht so klar, aber ein Ende kraftvoller. Was hier gleich positiv ins Gewicht fällt, sind Jules’ dreckige Vocals. Die sind mal so richtig dermaßen krass bei diesem Song und erinnern manchmal sogar etwas an Martin van Drunen. Ihrer Linie bleiben OBSCURE INFINITY natürlich treu. Oldschool, eine Mischung aus skandinavischem und amerikanischem Todesblei. Und die Produktion ist passend rau und dreckig. Sehr tiefe Gitarren und rumpelnde Drums bestimmen nach wie vor den Sound aus dem Westerwald. Und ich hoffe, das bleibt auch so.

Zwei Bands, zwei Songs, eine Single. Wer wenigstens eine der besagten Bands eh schon geil findet, der schlägt eh zu. Wer aber auf guten alten Death Metal der Marken CARNAGE, CADAVER, AUTOPSY steht, der sollte zugreifen. Es lohnt sich!
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