Sons Of Seasons - Magnisphyricon
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Magnisphyricon: Temperance
2. Bubonic Waltz
3. Soul Symmetry
4. Sanctuary
5. Casus Belli I: Guilt's Mirror
6. Magnisphyricon: Adjustment
7. Into The Void
8. A Nightbird's Gospel
9. Tales Of Greed
10. Lilith
11. Casus Belli II: Necrologue To The Unborn
12. Magnisphyricon: The Aeon
13. 1413
14. Yesteryears
Die Bloodchamber meint:
Eine illustre Gesellschaft mit unter anderem Ex-METALIUM Sänger Henning Basse und Ex-BLAZE Kollege Daniel Schild am Schlagzeug hat Keyboarder und Gitarrist Oliver Palotai (KAMELOT, DORO, Ex-BLAZE) da um sich geschart, um seine musikalischen Visionen umzusetzen. „Magnisphyricon“ ist das zweite Ergebnis dieser Zusammenarbeit und trotz einiger aufeinander verweisender Songtitel kein inhaltlich geschlossenes Konzeptwerk, die Titel bilden eher kleine formale Rahmen.
Dark Symphonic Metal bezeichnet die Band selbst ihren Stil, würde man das Dark gegen ein Power austauschen, wäre das auch nicht ganz unzutreffend. Freigiebige Geister könnten aber auch noch eine größere Menge anderer Begriffe hinzufügen, sollten sie versuchen, alle Facetten dieses musikalischen Füllhorns abzudecken. Allein das Keyboard bzw. die Technik fährt das volle Optionsprogramm von Piano bis Streichern auf, die der Musik mehr als nur einen leichten Klassiktouch verleihen. Und vor der bisweilen ganz schön druckvoll wummernden Rhythmusabteilung reicht die Spannweite der Gitarren von sanftem Becircen bis zu krachenden Power Metal Riffs und rasanten Melodien („Tales Of Greed“).
So schwer vereinbar sich das auch anhört, es wird auf „Magnisphyricon“ großartig gelöst. SONS OF SEASONS malen farbenprächtige und zum Schwelgen einladende Bilder, in die man sich reinlegen möchte, obwohl immer die Gefahr besteht, dass sie im nächsten Moment in einem Wutanfall von der Staffelei gerissen werden. Exemplarisch dafür steht der Übergang vom zauberhaften „A Nightbird’s Gospel“ zum trotz Kinderstimmenintermezzo donnernden „Tales Of Greed“ mit zornigen „Disgust!“ Rufen. Der Grund dafür, dass das so überzeugend funktioniert, ist neben den bei aller Komplexität (was als Ausdruck in meinen Augen eine Spur treffender als Progressivität ist) und Effektfracht jederzeit schlüssig komponierten Liedern die herausragende Gesangsleistung von Henning Basse. Bei aller Liebe, doch von alten METALIUM-Erfahrungen ausgehend hätte ich ihm eine derart variable und im Sanften wie im Harten mitreißende Leistung eher nicht zugetraut. In seinen besten Momenten, „Soul Symmetry“, den bereits erwähnten „A Nightbird’s Gospel“ und „Tales Of Greed“ und mit leichten Abstrichen „Lilith“, hebt er die ohnehin tollen Lieder noch auf eine höhere Stufe, mit der zumindest in meinen Ohren Gastsängerin Simone Simons (EPICA) bei „Sanctuary“ nicht mithalten kann, weil das Bild mit ihrer samtweichen Stimme etwas zu sanft wird.
Rätselhaft bleibt an „Magnisphyricon“ einzig die „Vater Unser“-Einlage in „Bubonic Waltz“, die auch beim x-ten Mal Hören irritiert. Ansonsten ist das Album eine absolut runde Sache, auf dem sich immer wieder Neues entdecken lässt und das gleichermaßen zum Mitfühlen, Mitdenken und Mitmachen einlädt. Spitze!
Dark Symphonic Metal bezeichnet die Band selbst ihren Stil, würde man das Dark gegen ein Power austauschen, wäre das auch nicht ganz unzutreffend. Freigiebige Geister könnten aber auch noch eine größere Menge anderer Begriffe hinzufügen, sollten sie versuchen, alle Facetten dieses musikalischen Füllhorns abzudecken. Allein das Keyboard bzw. die Technik fährt das volle Optionsprogramm von Piano bis Streichern auf, die der Musik mehr als nur einen leichten Klassiktouch verleihen. Und vor der bisweilen ganz schön druckvoll wummernden Rhythmusabteilung reicht die Spannweite der Gitarren von sanftem Becircen bis zu krachenden Power Metal Riffs und rasanten Melodien („Tales Of Greed“).
So schwer vereinbar sich das auch anhört, es wird auf „Magnisphyricon“ großartig gelöst. SONS OF SEASONS malen farbenprächtige und zum Schwelgen einladende Bilder, in die man sich reinlegen möchte, obwohl immer die Gefahr besteht, dass sie im nächsten Moment in einem Wutanfall von der Staffelei gerissen werden. Exemplarisch dafür steht der Übergang vom zauberhaften „A Nightbird’s Gospel“ zum trotz Kinderstimmenintermezzo donnernden „Tales Of Greed“ mit zornigen „Disgust!“ Rufen. Der Grund dafür, dass das so überzeugend funktioniert, ist neben den bei aller Komplexität (was als Ausdruck in meinen Augen eine Spur treffender als Progressivität ist) und Effektfracht jederzeit schlüssig komponierten Liedern die herausragende Gesangsleistung von Henning Basse. Bei aller Liebe, doch von alten METALIUM-Erfahrungen ausgehend hätte ich ihm eine derart variable und im Sanften wie im Harten mitreißende Leistung eher nicht zugetraut. In seinen besten Momenten, „Soul Symmetry“, den bereits erwähnten „A Nightbird’s Gospel“ und „Tales Of Greed“ und mit leichten Abstrichen „Lilith“, hebt er die ohnehin tollen Lieder noch auf eine höhere Stufe, mit der zumindest in meinen Ohren Gastsängerin Simone Simons (EPICA) bei „Sanctuary“ nicht mithalten kann, weil das Bild mit ihrer samtweichen Stimme etwas zu sanft wird.
Rätselhaft bleibt an „Magnisphyricon“ einzig die „Vater Unser“-Einlage in „Bubonic Waltz“, die auch beim x-ten Mal Hören irritiert. Ansonsten ist das Album eine absolut runde Sache, auf dem sich immer wieder Neues entdecken lässt und das gleichermaßen zum Mitfühlen, Mitdenken und Mitmachen einlädt. Spitze!