Oh Mann, so eine Vortäuschung falscher Tatsachen sollte schon fast bestraft werden. Grossspurig als melodischen Deathmetal angekündigt hält diese Debütscheibe zu Beginn ja auch alle Versprechen. Typischer Schwedensound mit einer Mordsstimme und melodischen Riffs lösen Begeisterungsstürme beim Fan aus. Aber nach und nach mausert sich der "Gastsänger", welcher einer dieser typischen Jaul-Männchen ist, zum Hauptvokalisten und von Deathmetalansätzen ist kaum ein Funke mehr zu bemerken. Ab und zu kommt die eigentliche Hauptband dann auch mal zum Zuge und es werden einige tolle Passagen zum besten gegeben, aber dieser aufdringliche "Ich-Sing-Wie-Eine-Frau"-Mensch macht immer wieder alles zunichte. Für mich ein glatter Fehlkauf.

Na, na Herr Kolle...ähm, Chef! Meiner Meinung nach handelt es sich bei Soulburner einfach nur um eine absolut geile Heavy Metal Platte, auf der eine große stilistische Vielfalt an Sängern herrscht. Das Riffing tendiert dabei von Maiden bis Soilwork und deckt somit eine große Bandbreite an harten Stilistiken ab. Der abwechselnde Gesang von Grunzer, Sänger und Sängerin verleiht der Platte in Kombination mit allen möglichen Grundstimmungen und Geschwindigkeiten ein hohes Maß an Abwechslung. Nach dem harten (und guten!) "As a True King" folgen mit "Powertool" und "Deserted" gleich 2 richtige Hits, für die sich viele Bands nicht nur ein Bein abhacken würden! Der Oberhammer ist aber das energetische "Small Electric Space" geworden, das Gastsänger Eric Hawk mit seiner verdammt geilen Stimme veredelt und den alten Herren von Iron Maiden zeigt, wie ihre letzte Platte hätte aussehen müssen. So reihen sich Hit an Hit bei diesem Hammer-Album aneinander und präsentiert der erlahmten Konkurrenz von In Flames, wie man's macht. Dass CR dieses Highlight aus Göteborg einfach auf Grund des Sängers und "verreißen" und als Fehlkauf abtun kann, wird mir wohl auf ewig ein Rätsel bleiben! Also, alle in die Läden und anchecken!!!