Suicide Silence - The Black Crown
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Slaves To Substance
2. O.C.D.
3. Human Violence
4. You Only Live Once
5. Fuck Everything
6. March To The Black Crown
7. Witness The Addiction
8. Cross-Eyed Catastrophe
9. Smashed
10. The Only Thing That Sets Us Apart
11. Cancerous Skies
Die Bloodchamber meint:
Wer hat SUICIDE SILENCE nicht schon einmal mit einer Klamottenmarke verwechselt? Nicht ganz unpassend lies sich Rapper CASPER auf dem Vainstream Rockfest zu diesem kleinen Scherz hinreißen: Das Merchandise-Angebot der kalifornischen Trendsetter-Kombo erscheint tatsächlich wahrhaft überdimensioniert; auf einschlägigen Konzerten und Festivals hüllt sich jeder dritte Deathcore-Fan in ein SUICIDE SILENCE-Leibchen oder Höschen. Die gute Nachricht: Mit Erscheinen des neuen Albums wird das Merch-Angebot um neue Designs erweiter, so dass sich jeder ein neues, stylisches Shirt in den Schrank hängen kann.
Auch wenn es im ersten Moment nicht so wirkt: SUICIDE SILENCE machen auch Musik – und die ist entgegen der penetranten Vermarktung der Band ziemlich roh und kratzbürstig. Mit „The Black Crown“ wagt man indessen einen weiteren Schritt hin zu mehr Musikalität. Überwog beim polternden Debüt noch die pure Brutalität, die hier und da zu Lasten des Songwritings ging, setzt man die Aggression jetzt noch gezielter ein als auf dem Vorgänger "No Time To Bleed", indem man ihr tatsächlich ab und an mal eine Auszeit gönnt. Auch im über weite Strecken herrschenden Midtempo kann die Band eine Menge Druck ausüben.
Nicht nur das, von Kollege Björn mit netten Komplimenten bedachte, „Keksdosen-Schlagzeug“ der beiden früheren Alben ist verschwunden, man wagt sich sogar an Melodien. Da ein richtiges Gitarrensolo in „Slaves To Substance“ oder „Smashed“, dort der überraschende Gesangspart von KORNs Jonanthan Davis in „Witness The Addiction“ - das verleiht mehr Anspruch und zeigt, dass SUICIDE SILENCE auch anders können. Kompromisse gibt es dennoch nicht: Die Band erweitert ihren brachialen Sound nur um einige Elemente. „The Black Crown“ ist damit ihr abwechslungsreichstes Album.
Auch wenn alles irgendwie erwachsener klingt, sind die Songs weiterhin perfekt auf die Livepräsentation und das dazugehörige Gerangel im Moshpit zugeschnitten. Ein richtig herausragender Song fehlt allerdings. Kein Fan erwartet von SUICIDE SILENCE anspruchsvolle Kompositionen, der sich oft wiederholende stampfende Rhythmus wirkt aber auf Dauer doch etwas einfallslos. Einige Uptempo-Parts mehr hätten dem Ganzen sicher gut zu Gesicht gestanden. Die intensive Raserei des Fulllength-Debüts „The Cleansing“, die derb in die Magengrube drückte und auf ihre eigene kompromisslose Weise unterhaltend wirkte, vermisst man auf „The Black Crown“ auch. Aber man kann ja nicht immer die Axt im Walde sein...
Auch wenn es im ersten Moment nicht so wirkt: SUICIDE SILENCE machen auch Musik – und die ist entgegen der penetranten Vermarktung der Band ziemlich roh und kratzbürstig. Mit „The Black Crown“ wagt man indessen einen weiteren Schritt hin zu mehr Musikalität. Überwog beim polternden Debüt noch die pure Brutalität, die hier und da zu Lasten des Songwritings ging, setzt man die Aggression jetzt noch gezielter ein als auf dem Vorgänger "No Time To Bleed", indem man ihr tatsächlich ab und an mal eine Auszeit gönnt. Auch im über weite Strecken herrschenden Midtempo kann die Band eine Menge Druck ausüben.
Nicht nur das, von Kollege Björn mit netten Komplimenten bedachte, „Keksdosen-Schlagzeug“ der beiden früheren Alben ist verschwunden, man wagt sich sogar an Melodien. Da ein richtiges Gitarrensolo in „Slaves To Substance“ oder „Smashed“, dort der überraschende Gesangspart von KORNs Jonanthan Davis in „Witness The Addiction“ - das verleiht mehr Anspruch und zeigt, dass SUICIDE SILENCE auch anders können. Kompromisse gibt es dennoch nicht: Die Band erweitert ihren brachialen Sound nur um einige Elemente. „The Black Crown“ ist damit ihr abwechslungsreichstes Album.
Auch wenn alles irgendwie erwachsener klingt, sind die Songs weiterhin perfekt auf die Livepräsentation und das dazugehörige Gerangel im Moshpit zugeschnitten. Ein richtig herausragender Song fehlt allerdings. Kein Fan erwartet von SUICIDE SILENCE anspruchsvolle Kompositionen, der sich oft wiederholende stampfende Rhythmus wirkt aber auf Dauer doch etwas einfallslos. Einige Uptempo-Parts mehr hätten dem Ganzen sicher gut zu Gesicht gestanden. Die intensive Raserei des Fulllength-Debüts „The Cleansing“, die derb in die Magengrube drückte und auf ihre eigene kompromisslose Weise unterhaltend wirkte, vermisst man auf „The Black Crown“ auch. Aber man kann ja nicht immer die Axt im Walde sein...
Im Fadenkreuz
Yvonne Klein [yk]
Expertin für Modernes, gern heiß und fettig serviert
Björn Gieseler [bjg]
Experte für Radiointerviews und andere sinnlose Gespräche mit Bands
Bastian Greb [bg]
Experte für Modernes und alles was sonst nirgendwo reinpasst
Michael Bach [mba]
Experte für pfeilschnelle Gitarren, heroische Showdowns & misanthropiefreien Krach
Ralf Scheidler [rs]
Experte für Futter jeglicher Art mit Tendenz zum epischen Siechtum
Martin Baltrusch [mb]
Experte für das Außergewöhnliche
Thomas Schönbeck [ts]
Experte für alles, was außer ihm eigentlich niemand mag.