Xasthur - Portal Of Sorrow
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Portal Of Sorrow
2. Broken Glass Christening
3. Shrine Of Failure
4. Stream Of Subconsciousness
5. Karma/Death
6. Horizon Of Plastic Caskets
7. Mesmerized By Misery
8. The Abyss Holds The Mirror
9. Mourning Tomorrow
10. Miscarriage Of The Soul
11. Obeyer's Of Their Own Deaths
12. Released From His Earth
13. The Darkest Light
14. Hiver De Glace
15. Beyond [Bonus Track]
16. Funeral Of Being [Bonus Track]
Die Bloodchamber meint:
Das also ist das Vermächtnis Malefics. XASTHUR sind nicht mehr und "Portal of Sorrow" ist das erklärtermaßen letzte Album. Was soll man an einer solchen Stelle erwarten? Nichts weiter als eine Großtat, eine Zusammenfassung dessen, was das künstlerische Schaffen über die Jahre geprägt hat? Oder die ausgelaugten Reste eines heruntergekommenen Projekts, einen Schatten von Kreativität? Malefic macht es dem Hörer mit der Einschätzung seines letzten Werkes alles andere als leicht, denn das, was wir auf "Portal of Sorrow" zu hören bekommen, ist sicherlich eines: Verdammt merkwürdig.
XASTHUR standen ja immer für eine sehr umstrittene minimalistische Spielart depressiven Black Metals mit Ambienttouch. Technisch herausragend war diese Band gewiss nie. Eingängigkeit suchte man hier ebenfalls zumeist vergebens. Allerdings fand sich durchaus immer wieder die ein oder andere Nummer, die eine bemerkenswerte Atmosphäre produzierte, was auch der Grund dafür sein dürfte, dass XASTHUR trotz höchst ambivalenter Rezeption ein Name ist, den man in der Black Metal-Szene kennt. "Portal of Sorrow" ist das inzwischen achte Album neben einer unüberschaubaren Vielzahl an Split-Veröffentlichungen und EPs, fleißig war Malefic in den vergangenen Jahren überaus. Doch was er als Schwanengesang auf die Menschheit losgelassen hat, ist nur schwer einzuordnen und noch schwerer zu genießen.
Wer hier eine kräftige Portion Gesäge, Gekreisch und Holterdiepolter erwartet, muss sich auf etwas gänzlich anderes einstellen. Wer auf ein sphärisches Ambientalbum lauert, kann sofort wieder nach Hause gehen. Malefic hat sich mit "Portal of Sorrow" vollkommen zwischen alle denkbaren Stühle gesetzt, was die Sache immerhin interessant macht. Ob das Ergebnis letztlich auch hörenswert ist, steht allerdings auf einem anderen Blatt. Vom Black Metal im eigentlichen Sinne sind wir hier sehr weit entfernt. Es gibt noch Reminiszenzen in Form unterproduzierter Gitarren, polternder Drumsounds und zeitweilige Kreischeinlagen, die jedoch sehr in den Hintergrund gefahren wurden. Das ganze Album bewegt sich in sehr ruhigem Fahrwasser, so manches Mal möchte einem fast der Begriff "Ambient" über die Lippen kommen, doch ist die hervorgerufene Atmosphäre oftmals eher die eines Soundtracks (im besseren Sinne), bzw. morbider Fahrstuhlmusik (im schlechteren Sinne).
Was sich als Stilelement durchzieht und ganz sicher den interessanteren Teil ausmacht, ist die Partnerin Malefics auf diesem Album. Er hat sich die Folksängerin Marissa Nadler ins Studio geholt, die große Teile von "Portal of Sorrow" mit ihren sphärischen Vokalkünsten unterlegt. Ansonsten gibt es reichlich Orgel neben der in den Hintergrund gerückten Gitarre und das alles in einem derart verwaschenen Sound, dass es dem HiFi-Freund die Tränen des Entsetzens in die Augen treibt.
Und was soll das jetzt? Man könnte an dieser Stelle zum alles entschuldigenden Rundumschlag ausholen und das ausgelutschte Wörtchen "Avantgarde" aus dem Keller kramen. Sorry, aber das entschuldigt hier gar nichts! "Portal of Sorrow" hat wenige Momente, in denen man erahnen kann, worauf das alles hinauslaufen soll. Zum großen Teil wird uns auf diesem Silberling Krach beschert, der kakophonisch die Schnittstelle zwischen Black Metal im Necrosound, Ambient und Progressive Rock sucht. Gibt es die? Möglich ist das, doch sicher ist auf jeden Fall, dass Malefic sie nicht gefunden hat. Als Vermächtnis XASTHURs ist "Portal of Sorrow" unwürdig. Es ist nicht so, dass mit dieser Band die Speerspitze des depressiven Schwarzmetalls ihre Existenz beendet hat, aber für eine Band, die sich über so lange Zeit einen solchen Status erarbeiten konnte, hätte das schon etwas mehr sein dürfen. Was bleibt noch zu sagen? Ruhe in Frieden, XASTHUR!
XASTHUR standen ja immer für eine sehr umstrittene minimalistische Spielart depressiven Black Metals mit Ambienttouch. Technisch herausragend war diese Band gewiss nie. Eingängigkeit suchte man hier ebenfalls zumeist vergebens. Allerdings fand sich durchaus immer wieder die ein oder andere Nummer, die eine bemerkenswerte Atmosphäre produzierte, was auch der Grund dafür sein dürfte, dass XASTHUR trotz höchst ambivalenter Rezeption ein Name ist, den man in der Black Metal-Szene kennt. "Portal of Sorrow" ist das inzwischen achte Album neben einer unüberschaubaren Vielzahl an Split-Veröffentlichungen und EPs, fleißig war Malefic in den vergangenen Jahren überaus. Doch was er als Schwanengesang auf die Menschheit losgelassen hat, ist nur schwer einzuordnen und noch schwerer zu genießen.
Wer hier eine kräftige Portion Gesäge, Gekreisch und Holterdiepolter erwartet, muss sich auf etwas gänzlich anderes einstellen. Wer auf ein sphärisches Ambientalbum lauert, kann sofort wieder nach Hause gehen. Malefic hat sich mit "Portal of Sorrow" vollkommen zwischen alle denkbaren Stühle gesetzt, was die Sache immerhin interessant macht. Ob das Ergebnis letztlich auch hörenswert ist, steht allerdings auf einem anderen Blatt. Vom Black Metal im eigentlichen Sinne sind wir hier sehr weit entfernt. Es gibt noch Reminiszenzen in Form unterproduzierter Gitarren, polternder Drumsounds und zeitweilige Kreischeinlagen, die jedoch sehr in den Hintergrund gefahren wurden. Das ganze Album bewegt sich in sehr ruhigem Fahrwasser, so manches Mal möchte einem fast der Begriff "Ambient" über die Lippen kommen, doch ist die hervorgerufene Atmosphäre oftmals eher die eines Soundtracks (im besseren Sinne), bzw. morbider Fahrstuhlmusik (im schlechteren Sinne).
Was sich als Stilelement durchzieht und ganz sicher den interessanteren Teil ausmacht, ist die Partnerin Malefics auf diesem Album. Er hat sich die Folksängerin Marissa Nadler ins Studio geholt, die große Teile von "Portal of Sorrow" mit ihren sphärischen Vokalkünsten unterlegt. Ansonsten gibt es reichlich Orgel neben der in den Hintergrund gerückten Gitarre und das alles in einem derart verwaschenen Sound, dass es dem HiFi-Freund die Tränen des Entsetzens in die Augen treibt.
Und was soll das jetzt? Man könnte an dieser Stelle zum alles entschuldigenden Rundumschlag ausholen und das ausgelutschte Wörtchen "Avantgarde" aus dem Keller kramen. Sorry, aber das entschuldigt hier gar nichts! "Portal of Sorrow" hat wenige Momente, in denen man erahnen kann, worauf das alles hinauslaufen soll. Zum großen Teil wird uns auf diesem Silberling Krach beschert, der kakophonisch die Schnittstelle zwischen Black Metal im Necrosound, Ambient und Progressive Rock sucht. Gibt es die? Möglich ist das, doch sicher ist auf jeden Fall, dass Malefic sie nicht gefunden hat. Als Vermächtnis XASTHURs ist "Portal of Sorrow" unwürdig. Es ist nicht so, dass mit dieser Band die Speerspitze des depressiven Schwarzmetalls ihre Existenz beendet hat, aber für eine Band, die sich über so lange Zeit einen solchen Status erarbeiten konnte, hätte das schon etwas mehr sein dürfen. Was bleibt noch zu sagen? Ruhe in Frieden, XASTHUR!