Edguy - Age Of The Joker (Boxset)
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Robin Hood
2. Nobody's Hero
3. Rock Of Cashel
4. Pandora's Box
5. Breathe
6. Two Out Of Seven
7. Faces In The Darkness
8. The Arcane Guild
9. Fire On The Downline
10. Behind The Gates To Midnight World
11. Every Night Without You
Die Bloodchamber meint:
Sehr geehrter Herr Sammet – na, was solls: Servus Tobi,
jetzt verfolge ich dein Werken schon seit fast 15 Jahren und du schaffst es immer noch, mich zu überraschen. Ich kenne das verspielte und doch raue „Savage Poetry“ mehr oder weniger auswendig, liebe „Theater Of Salvation“ und die erste AVANTASIA Scheibe immer noch wie am ersten Tag und würde ehrlich und mit bestem Wissen und Gewissen jederzeit den locker-flockigen, gut gelaunten Hard Rock von „Tinnitus Sanctus“ fast ausnahmslos gegen jeden Ungläubigen verteidigen. Ich habe irgendwann sogar Gefallen an den Ausflügen in mehr („Lavatory Love Machine“) oder weniger („Rocket Ride“) lustige Albernheiten gefunden oder sie zumindest stillschweigend toleriert. Dass bei AVANTASIA irgendwann die Geschichte wichtiger wirkte als die Musik, geschenkt. Und, nicht das wir uns falsch verstehen, das augenzwinkernde Klappern mit der Lieblingsvereinstrommel finde ich super, auch weil ich dank meines unendlichen Fußballsachverstandes natürlich beim gleichen Verein gelandet bin. Aber was bitte hast du dir oder habt ihr euch bei „Age Of The Joker“ gedacht?
Weiterentwicklung, Veränderung, Experimente bitte sehr, aber doch nicht mit so einem lustlosen und laschen Ergebnis! Bevor ich „Age Of The Joker“ komplett gehört hatte, dachte ich, das (beschönigend ausgedrückt) hymnisch fließende „Robin Hood“ wäre ziemlich lasch, dabei ist das fast noch das fetzigste Lied in diesem Sammelsurium von Belanglosigkeiten. Sich auf einer bestenfalls netten Melodie ausruhen, ohne Reize oder Widerstände zu setzen und überwiegend auf deine, übrigens ganz schön in den Vordergrund gemischte, Stimme („Pandora’s Box“!) zu vertrauen ist doch viel zu wenig, besonders wenn das Melodiepferd so lange geritten wird, dass es selbst froh ist, nach knapp sieben Minuten endlich im Ziel zu sein – totgenudelt, aber wenigstens vorbei. Ja, Hard Rock in den 80ern hatte einige, auch heute noch überragende Momente, an die man gerne versuchen darf anzuknüpfen, aber selbst „Total Eclipse Of The Heart“ oder „Holding Out For A Hero“ hatten neben mehr Drama auch wesentlich mehr Eier als das komplette „Age Of The Joker“. Vom unsäglich pubertär-peinlichen „Two Out Of Seven“ will ich gar nicht erst anfangen.
„Breathe“ ist da, auch wegen des wiederholten Elektrospektakels, ein kleiner Höhepunkt, endlich mal ein bisschen Schwung, ein bisschen Pomp, ein bisschen dicke Hose und das, worum es eigentlich geht: gute Unterhaltung. Die lässt sich mit leichten Abstrichen noch bei „The Arcane Guild“ und „Fire On The Downline“ finden. Das war es dann aber auch schon mit den kleinen Lichtblicken.
Ich kann verstehen, dass das Leben als Hans Dampf in allen Gassen, der links und rechts die Alben rausfeuert wie Schwarzenegger und Stallone die Kugeln in ihren alten Actiontagen, Spaß macht. Aber wenn es sich so deutlich auf die musikalische Qualität niederschlägt, hat Hans Dampf erst mal ausgedampft. Hör dir nur mal im Vergleich zu „Rock Of Cashel“ „The Good Die Young“ von der letzten Platte eurer neuen besten Kumpel Meine, Schenker und Co an: Trotz Tarjas, naja, Rumtarjaens ein himmelweiter Unterschied!
„Age Of The Joker“ ist nicht nur das mit Abstand schlechteste EDGUY Album, sondern auch tatsächlich ein maues Album. Einzig das in meiner Position gebotene Maß an Objektivität verhindert den weiteren Ausschlag nach unten, den der Fan in mir angemessen fände.
Sei mir nicht böse, aber bitte schalte(t) mal einen bis zwei Gänge runter und legt eine echte Pause ein, die kreative haben wir ja jetzt. Wenn du / ihr dann frisch und mit alter Energie und Spielfreude zurückzukehrt, bin ich auch der erste, der das wieder an die große Glocke hängt.
Versprochen!
jetzt verfolge ich dein Werken schon seit fast 15 Jahren und du schaffst es immer noch, mich zu überraschen. Ich kenne das verspielte und doch raue „Savage Poetry“ mehr oder weniger auswendig, liebe „Theater Of Salvation“ und die erste AVANTASIA Scheibe immer noch wie am ersten Tag und würde ehrlich und mit bestem Wissen und Gewissen jederzeit den locker-flockigen, gut gelaunten Hard Rock von „Tinnitus Sanctus“ fast ausnahmslos gegen jeden Ungläubigen verteidigen. Ich habe irgendwann sogar Gefallen an den Ausflügen in mehr („Lavatory Love Machine“) oder weniger („Rocket Ride“) lustige Albernheiten gefunden oder sie zumindest stillschweigend toleriert. Dass bei AVANTASIA irgendwann die Geschichte wichtiger wirkte als die Musik, geschenkt. Und, nicht das wir uns falsch verstehen, das augenzwinkernde Klappern mit der Lieblingsvereinstrommel finde ich super, auch weil ich dank meines unendlichen Fußballsachverstandes natürlich beim gleichen Verein gelandet bin. Aber was bitte hast du dir oder habt ihr euch bei „Age Of The Joker“ gedacht?
Weiterentwicklung, Veränderung, Experimente bitte sehr, aber doch nicht mit so einem lustlosen und laschen Ergebnis! Bevor ich „Age Of The Joker“ komplett gehört hatte, dachte ich, das (beschönigend ausgedrückt) hymnisch fließende „Robin Hood“ wäre ziemlich lasch, dabei ist das fast noch das fetzigste Lied in diesem Sammelsurium von Belanglosigkeiten. Sich auf einer bestenfalls netten Melodie ausruhen, ohne Reize oder Widerstände zu setzen und überwiegend auf deine, übrigens ganz schön in den Vordergrund gemischte, Stimme („Pandora’s Box“!) zu vertrauen ist doch viel zu wenig, besonders wenn das Melodiepferd so lange geritten wird, dass es selbst froh ist, nach knapp sieben Minuten endlich im Ziel zu sein – totgenudelt, aber wenigstens vorbei. Ja, Hard Rock in den 80ern hatte einige, auch heute noch überragende Momente, an die man gerne versuchen darf anzuknüpfen, aber selbst „Total Eclipse Of The Heart“ oder „Holding Out For A Hero“ hatten neben mehr Drama auch wesentlich mehr Eier als das komplette „Age Of The Joker“. Vom unsäglich pubertär-peinlichen „Two Out Of Seven“ will ich gar nicht erst anfangen.
„Breathe“ ist da, auch wegen des wiederholten Elektrospektakels, ein kleiner Höhepunkt, endlich mal ein bisschen Schwung, ein bisschen Pomp, ein bisschen dicke Hose und das, worum es eigentlich geht: gute Unterhaltung. Die lässt sich mit leichten Abstrichen noch bei „The Arcane Guild“ und „Fire On The Downline“ finden. Das war es dann aber auch schon mit den kleinen Lichtblicken.
Ich kann verstehen, dass das Leben als Hans Dampf in allen Gassen, der links und rechts die Alben rausfeuert wie Schwarzenegger und Stallone die Kugeln in ihren alten Actiontagen, Spaß macht. Aber wenn es sich so deutlich auf die musikalische Qualität niederschlägt, hat Hans Dampf erst mal ausgedampft. Hör dir nur mal im Vergleich zu „Rock Of Cashel“ „The Good Die Young“ von der letzten Platte eurer neuen besten Kumpel Meine, Schenker und Co an: Trotz Tarjas, naja, Rumtarjaens ein himmelweiter Unterschied!
„Age Of The Joker“ ist nicht nur das mit Abstand schlechteste EDGUY Album, sondern auch tatsächlich ein maues Album. Einzig das in meiner Position gebotene Maß an Objektivität verhindert den weiteren Ausschlag nach unten, den der Fan in mir angemessen fände.
Sei mir nicht böse, aber bitte schalte(t) mal einen bis zwei Gänge runter und legt eine echte Pause ein, die kreative haben wir ja jetzt. Wenn du / ihr dann frisch und mit alter Energie und Spielfreude zurückzukehrt, bin ich auch der erste, der das wieder an die große Glocke hängt.
Versprochen!
Im Fadenkreuz
Björn Gieseler [bjg]
Experte für Radiointerviews und andere sinnlose Gespräche mit Bands
Matthias Salomon [ms]
Experte für das Gesamtwerk von Udo Dirkschneider.
Thomas Schönbeck [ts]
Experte für alles, was außer ihm eigentlich niemand mag.
Michael Bach [mba]
Experte für pfeilschnelle Gitarren, heroische Showdowns & misanthropiefreien Krach
Yvonne Klein [yk]
Expertin für Modernes, gern heiß und fettig serviert
Stefan Hofmann [sh]
Experte für Death, Black und Thrash Metal
Bastian Greb [bg]
Experte für Modernes und alles was sonst nirgendwo reinpasst
Martin Baltrusch [mb]
Experte für das Außergewöhnliche
Andreas Krause [ak]
Experte für Schwarzwurzeleintopf mit Trauerklößen