Dream Theater - A Dramatic Turn Of Events

Dream Theater - A Dramatic Turn Of Events
Progressive Metal
erschienen am 09.09.2011 bei Roadrunner Records
dauert 77:01 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. On The Backs Of Angels
2. Build Me Up, Break Me Down
3. Lost Not Forgotten
4. This Is The Life
5. Bridges In The Sky
6. Outcry
7. Far From Heaven
8. Breaking All Illusions
9. Beneath The Surface

Die Bloodchamber meint:

Wenn ein Charakterkopf eine Band mit Charakter verlässt, sollte man mehr oder weniger davon ausgehen, dass die Band einen großen Teil ihrer Persönlichkeit verliert. So hat Mike Portnoy doch einen erheblichen Teil zur heutigen Form dieser Band beigetragen.
Als jahrelanger Anhänger „meiner Jungs“ habe ich die Gesamtentwicklung von DREAM THEATER gut mit verfolgt. Der Ausstieg eines der Bandmitglieder war für mich undenkbar, denn nur alle zusammen machten diese Kapelle zu einer Ausnahmeerscheinung am Prog-Himmel. Umso gespannter wartete die Fangemeinde auf das neue Album „A dramatic turn of events“.

Nach den ersten Takten des Openers „On the backs of angels“ war ich sofort im Traumtheater verschwunden. Alles war wie immer. Eben typisch DREAM THEATER. Ein virtuoses Klangspiel von Jordan Rudess und John Petrucci. An Track 2 „Build me up, break me down“ lernte ich dann auch die Qualitäten des Neuzugangs Mike Mangini zu schätzen. Ich persönlich vermisse die Virtuosität seines Vorgängers nicht im Geringsten. An dieser Stelle möchte ich den Nachfolger Mike Portnoys kurz vorstellen:
Mike Mangini geboren im April 1963 in Massachusetts. Als Drummer bei ANNIHILATOR, STEVE VAI, MULLMUZZLER, TIM DONAHUE und JAMES LA BRIE machte sich Mike einen Namen und mit unterschiedlichen Rekorden am Schlagzeug stieg dieser gemütlich in den göttlichen Trommelhimmel empor.

Weiter geht es mit Track 3 „Lost not forgotten“, wo sich typische DT-Spielereien und abwechslungsreiche Tempi gekonnt in Szene setzen. Der mittlerweile geschulte Gesang von Herrn James LaBrie steht der Ballade auf Track 4 „This is the life“ gewohnt gut. Abgesehen von Track 8 „Breaking all illusions“ sind alle weiteren Titel echt DREAM THEATER und alte, sowie neue Fans kommen voll auf ihre Kosten. Track 8 möchte ich an dieser Stelle besonders erwähnen, für mich, ein absolutes Highlight auf diesem Album. Das Gitarrensolo von Petrucci habe ich so ideenreich seit Jahren nicht mehr wahr genommen.

Mein persönliches Fazit: Ein rundum klassisches und typisches DT-Album bei dem Melodien wieder groß geschrieben werden. Vermissen werde ich Mike Portnoy als Schlagzeuger „meiner Jungs“ nicht, aber seine Arbeit als Mitglied der Kapelle schon. Es fehlen die typisch ironisch-intelligenten, aussagekräftigen und malerischen Texte. Außerdem ist Mike Portnoy ein einmaliger Mensch in Bezug auf Fanbetreuung und kümmerte sich (wahrscheinlich zu viel) um die Belange der Band. Diese wichtige Arbeit wird Herr Mangini nicht übernehmen können, dafür ist dieser Mann zu bescheiden und zurückhaltend.

Von diesem Album gibt es bei Veröffentlichung ein Deluxe Collector´s Edition Box Set, das neben der Special Edition (CD + Doku-DVD), eine Doppel-LP und ebenfalls eine Lithographie des neuen Covers enthält.
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