Accu§er - Dependent Domination
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Presentiment
2. Beneath Your Dignity
3. Torn To Pieces
4. Desolate Shape
5. Escape From The Oath
6. Dependent Domination
7. Mastering Punishment
8. Death To The Traitor
9. As You Bleed
10. The Cause Of All Evil
11. Behold & Beware
Die Bloodchamber meint:
15 Jahre haben sie sich, zumindest unter dem Namen ACCU§ER, zurückgehalten und prompt folgt Schlag um Schlag aus dem Siegerland: Auf das Comebackalbum „Agitation“ folgt mit nur knapp 14 Monaten Abstand „Dependent Domination“ und von Abnutzung, Einfallslosigkeit oder gar Altersmüdigkeit ist nicht der leiseste Hauch zu spüren, stattdessen setzt es knapp 50 Minuten einen Satz heiße Ohren nach dem anderen, denn das Intro „Presentiment“ ist im wahrsten Sinne nur die Ruhe vor dem Sturm.
Messerscharf zerschneiden die Riffklingen der Herren Thoms und Schmidt die unter Hochspannung stehende Luft und gehen getreu dem Honeckerschen Motto „Vorwärts immer, rückwärts nimmer!“ kraftvoll voran. Damit das hereinbrechende Gewitter nicht sämtliche Gallier und andere Naturgewalt-Banghasen sich vor Schreck unter der Bettdecke verstecken lässt, werden Geschwindigkeit und Druck ab und an zurückgeschraubt, was unter anderem von launigen, PANTERA-esken Flirrgitarren wie am Ende von „Beneath Your Dignity“ und einigen schicken Midtempo-Soli begleitet wird. Schön auch, dass mal wieder ein Schlagzeug regelmäßig und auch in Hochenergiephasen in seinem ganzen Aufbau zu hören ist, statt wie so oft scheinbar nur auf den fellbespannten Bauteilen zu feuern.
Zu einem tollen Thrashalbum fehlen da eigentlich nur noch der passende Gesang und Hits und auch in diesen Kategorien weiß „Dependent Domination“ zu überzeugen. Der sehr bissige, in manchen Passagen fast schon mit hardcorigem Schaum vor dem Mund vorgetragene Gesang mit sehr prägnanter Betonung der zum Mitsingen geeigneten Zeilen verleiht den Liedern in schöner Regelmäßigkeit so viel zusätzlichen Schub, dass man beim Hören kaum ruhig sitzen bleiben kann, sondern sich am liebsten sofort in ein Moshpit stürzen möchte oder – wegen schlechter Verfügbarkeit von Pits im heimischen Wohnzimmer – irgendetwas kurz und klein schlagen will. Befeuert wird diese Freude zum mehr oder weniger kontrollierten Bewegungsdrang von einer, zumindest in diesem Jahr, seltenen Aneinanderreihung von markanten Titeln, vulgo Hits. Von „Beneath Your Dignity“ über das galoppierende „Escape From The Oath“ und den an TESTAMENT erinnernden Titeltrack bis zur Wüterichattacke „Death To The Traitor“ reihen sich sage und schreibe sieben Lieder aneinander, die schon beim ersten Mal gefallen und bei jedem nochmaligen Hören wachsen. Das führt dazu, dass man ständig ein Riff, eine Zeile oder eine längere Passage im Ohr hat, aber nie zweimal nacheinander die gleiche. Erst danach gibt es einen leichten Abfall, bis das rauere „Behold & Beware“ zum letzten good old friendly violent Tanz bittet.
Weil so viele Energieentladungen erschöpfen, will man sich anschließend eigentlich nur noch in die Federn fallen lassen, doch leise tönt im inneren Ohr ein donnerndes „Mastering punishment – sacrifice through the lies – mastering punishment – sacrifice till the end!“ und bevor man sich versieht, ist man aufgesprungen und hat „Dependent Domination“ wieder eingeschaltet. Danke ACCU§ER!
Messerscharf zerschneiden die Riffklingen der Herren Thoms und Schmidt die unter Hochspannung stehende Luft und gehen getreu dem Honeckerschen Motto „Vorwärts immer, rückwärts nimmer!“ kraftvoll voran. Damit das hereinbrechende Gewitter nicht sämtliche Gallier und andere Naturgewalt-Banghasen sich vor Schreck unter der Bettdecke verstecken lässt, werden Geschwindigkeit und Druck ab und an zurückgeschraubt, was unter anderem von launigen, PANTERA-esken Flirrgitarren wie am Ende von „Beneath Your Dignity“ und einigen schicken Midtempo-Soli begleitet wird. Schön auch, dass mal wieder ein Schlagzeug regelmäßig und auch in Hochenergiephasen in seinem ganzen Aufbau zu hören ist, statt wie so oft scheinbar nur auf den fellbespannten Bauteilen zu feuern.
Zu einem tollen Thrashalbum fehlen da eigentlich nur noch der passende Gesang und Hits und auch in diesen Kategorien weiß „Dependent Domination“ zu überzeugen. Der sehr bissige, in manchen Passagen fast schon mit hardcorigem Schaum vor dem Mund vorgetragene Gesang mit sehr prägnanter Betonung der zum Mitsingen geeigneten Zeilen verleiht den Liedern in schöner Regelmäßigkeit so viel zusätzlichen Schub, dass man beim Hören kaum ruhig sitzen bleiben kann, sondern sich am liebsten sofort in ein Moshpit stürzen möchte oder – wegen schlechter Verfügbarkeit von Pits im heimischen Wohnzimmer – irgendetwas kurz und klein schlagen will. Befeuert wird diese Freude zum mehr oder weniger kontrollierten Bewegungsdrang von einer, zumindest in diesem Jahr, seltenen Aneinanderreihung von markanten Titeln, vulgo Hits. Von „Beneath Your Dignity“ über das galoppierende „Escape From The Oath“ und den an TESTAMENT erinnernden Titeltrack bis zur Wüterichattacke „Death To The Traitor“ reihen sich sage und schreibe sieben Lieder aneinander, die schon beim ersten Mal gefallen und bei jedem nochmaligen Hören wachsen. Das führt dazu, dass man ständig ein Riff, eine Zeile oder eine längere Passage im Ohr hat, aber nie zweimal nacheinander die gleiche. Erst danach gibt es einen leichten Abfall, bis das rauere „Behold & Beware“ zum letzten good old friendly violent Tanz bittet.
Weil so viele Energieentladungen erschöpfen, will man sich anschließend eigentlich nur noch in die Federn fallen lassen, doch leise tönt im inneren Ohr ein donnerndes „Mastering punishment – sacrifice through the lies – mastering punishment – sacrifice till the end!“ und bevor man sich versieht, ist man aufgesprungen und hat „Dependent Domination“ wieder eingeschaltet. Danke ACCU§ER!