Falloch - Where Distant Spirits Remain
Melancholic Progressive Folk Metal
erschienen am 23.09.2011 bei Candlelight Records
dauert 53:03 min
erschienen am 23.09.2011 bei Candlelight Records
dauert 53:03 min
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. We Are Gathering Dust
2. Beyond Embers And The Earth
3. Horizons
4. Where We Believe
5. The Carrying Light
6. To Walk Amongst The Dead
7. Solace
Die Bloodchamber meint:
Ein Wunder ist etwas, das aus dem Nichts zu scheinen kommt. Etwas Außergewöhnliches, für das man zunächst keine Erklärung und mit dem man vor allem nicht gerechnet hat. Und wenn so etwas auf ganz irdische Art und Weise passiert, dann spricht man davon, dass etwas einfach nur 'wunderbar' ist. Wir bemühen hier keine transzendenten Wesenheiten, sondern bleiben fest mit den Beinen auf der Erde, mit dem Körper im Wind und dem Haupt gen Himmel gereckt. Und zum wunderbaren Herbst gesellt sich wunderbare Musik, die ebenfalls aus dem Nichts gekommen scheint. Dabei ist von FALLOCH die Rede und es stellt sich die Frage, was wunderbarer ist: Die alljährliche Verwandlung der Natur zu sehen, oder das Debütalbum dieser Band zu hören, das vom Himmel gefallen zu sein scheint wie das Laub dieser Tage.
Naja, aus dem Nichts kommen FALLOCH nicht, doch es ist kaum fassbar, welch einen Brocken von Album diese Band hier hinlegt, die erst im Jahr 2010 gegründet wurde. Bei der Band handelt es sich strenggenommen um ein Duo, nämlich Andy Marshall und Scott McLean aus dem schottischen Glasgow. Und bei aller phonetischen und musikalischen Ähnlichkeit zu den US-Amerikanern AGALLOCH versichert uns ihre Website, dass der Name tatsächlich auf eine Sehenswürdigkeit nämlich den Wasserfall von Falloch zurückgeht und keine Reminiszenz an die Jungs aus Oregon darstellt.
Wenn man die CD einlegt, webt sich bald ein Teppich von zutiefst melancholischen Melodien um den Hörer, der eine Menge Assoziationen aufsteigen lässt, doch dabei sind FALLOCH faszinierend eigenständig. Hier paaren sich Metal, folkloristische Klänge und Post-Rock so gekonnt, dass die beiden Herren sich jeder einfachen Kategorisierung entziehen. Die fast durchgängig cleanen und absolut unpathetischen Vocals erinnern ein wenig an ALCEST, die Gitarrenarbeit lässt besonders durch das beliebte Nebeneinander von Akustik- und elektrischer Gitarre Gedanken an AGALLOCH aufkommen, vielleicht mischen sich auch ein wenig KATATONIA mit ins Ganze, doch letztlich sind dies alles nur mäßige Krücken, um die magische Klangwelt der Schotten zu beschreiben.
Das Songmaterial erschließt sich schnell, wächst aber dennoch mit jedem Hördurchgang. Die Spielzeiten der einzelnen Stücke verdeutlichen, dass hier kein fröhliches Hüpfen von Strophe zu Refrain erfolgt, sondern dass die Kompositionen eher raumgreifend angelegt sind. Dabei sind sie fast immer stilsicher, nur der Schluss von "Where We Believe" droht für einen Moment im Kitsch zu versinken. FALLOCH sind Meister der leisen und dezenten Töne und dennoch spielen sie Metal. Und bei allem klingen sie so erwachsen und reif, dass es einfach nur... wunderbar ist.
"Where Distant Spirits Remain" ist mit Sicherheit das eindruckvollste Debütalbum seit langer Zeit und es ist kaum zu erwarten, dass eine Veröffentlichung der kommenden Zeit diesen Herbst noch schöner in Musik umsetzen kann. So bleibt nichts mehr, als eine unbedingte Hörempfehlung auszusprechen, das Album von vorne laufen zu lassen und in aller Stille den Blättern zuzuschauen, wie sie sich verfärben und zu Boden fallen.
Naja, aus dem Nichts kommen FALLOCH nicht, doch es ist kaum fassbar, welch einen Brocken von Album diese Band hier hinlegt, die erst im Jahr 2010 gegründet wurde. Bei der Band handelt es sich strenggenommen um ein Duo, nämlich Andy Marshall und Scott McLean aus dem schottischen Glasgow. Und bei aller phonetischen und musikalischen Ähnlichkeit zu den US-Amerikanern AGALLOCH versichert uns ihre Website, dass der Name tatsächlich auf eine Sehenswürdigkeit nämlich den Wasserfall von Falloch zurückgeht und keine Reminiszenz an die Jungs aus Oregon darstellt.
Wenn man die CD einlegt, webt sich bald ein Teppich von zutiefst melancholischen Melodien um den Hörer, der eine Menge Assoziationen aufsteigen lässt, doch dabei sind FALLOCH faszinierend eigenständig. Hier paaren sich Metal, folkloristische Klänge und Post-Rock so gekonnt, dass die beiden Herren sich jeder einfachen Kategorisierung entziehen. Die fast durchgängig cleanen und absolut unpathetischen Vocals erinnern ein wenig an ALCEST, die Gitarrenarbeit lässt besonders durch das beliebte Nebeneinander von Akustik- und elektrischer Gitarre Gedanken an AGALLOCH aufkommen, vielleicht mischen sich auch ein wenig KATATONIA mit ins Ganze, doch letztlich sind dies alles nur mäßige Krücken, um die magische Klangwelt der Schotten zu beschreiben.
Das Songmaterial erschließt sich schnell, wächst aber dennoch mit jedem Hördurchgang. Die Spielzeiten der einzelnen Stücke verdeutlichen, dass hier kein fröhliches Hüpfen von Strophe zu Refrain erfolgt, sondern dass die Kompositionen eher raumgreifend angelegt sind. Dabei sind sie fast immer stilsicher, nur der Schluss von "Where We Believe" droht für einen Moment im Kitsch zu versinken. FALLOCH sind Meister der leisen und dezenten Töne und dennoch spielen sie Metal. Und bei allem klingen sie so erwachsen und reif, dass es einfach nur... wunderbar ist.
"Where Distant Spirits Remain" ist mit Sicherheit das eindruckvollste Debütalbum seit langer Zeit und es ist kaum zu erwarten, dass eine Veröffentlichung der kommenden Zeit diesen Herbst noch schöner in Musik umsetzen kann. So bleibt nichts mehr, als eine unbedingte Hörempfehlung auszusprechen, das Album von vorne laufen zu lassen und in aller Stille den Blättern zuzuschauen, wie sie sich verfärben und zu Boden fallen.