In Frankreich tut sich was in Sachen Black Metal. Vor allem, wenn es um ungewöhnliche Bandnamen geht, sind die Franzosen an vorderster Front. Mit BAHRRECHT reihen sich vier Musiker in diese Riege nun mit ein. Mir war die Band bisher vollkommen unbekannt, aber die Tatsache, dass Monsieur Winterhalter von ALCEST bei BAHRRECHT die Felle drischt, machte mich dann doch neugierig.

Und was kam dabei raus? Ein wahnsinnig schnelles Album, das einem die Gehörgänge frei bläst. Ja, BAHHRECHTs “Nuit De Neige” kann man von der Art und Weise durchaus mit IMMORTALs “Battles In The North” vergleichen. Ob die rasenden Blasts, ob die starken schweren, aber dennoch frostigen Riffs … hier gibt es Parallelen. Dazu kommt noch der, manchmal knarzige Gesang von Thulsa Doom, der doch ab und an, an den alten Abbath erinnert. Doch eine Platte, wie “Battles In The North”, einfach nur zu kopieren, wäre etwas zu einfach. Das machen BAHRRECHT nämlich auch gar nicht. Sie bauen viel mehr ein, als ihre norwegischen Kollegen und lassen so die Scheibe nicht so monoton bolzend erscheinen. Vielmehr bringen die Franzosen auch mal Ambientklänge mit auf das Album. Sei es, als Interludium oder auch mal als ganzen Song.
Des Weiteren klingen BAHRRECHT in den Passagen, wo sie keine Geschwindigkeitsrekorde aufstellen wollen, wie IMMOLATION im Black Metal-Gewand.
Mir gefällt “Nuit De Neige” wirklich gut, auch wenn die Produktion noch etwas druckvoller und klarer hätte sein können.
Gewöhnungsbedürftig sind allerdings die französischen Lyrics, die sich im Black Metal doch ziemlich eigenartig anhören. Weiche Sprache und Black Metal passt irgendwie nicht.

Wer also auf rasenden Black Metal der Marke (ältere) IMMORTAL steht und für neue Bands aufgeschlossen ist, der sollte unbedingt mal reinhören. Mir gefällt’s!!