Morbus Chron - Sleepers In The Rift

Morbus Chron - Sleepers In The Rift
Death Metal
erschienen am 26.08.2011 bei Pulverised Records
dauert 35:12 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Through The Gaping Gate / Coughing In A Coffin
2. Creepy Creeping Creep
3. Hymns To A Stiff
4. Red Hook Horror
5. The Hallucinating Dead
6. Ways Of Torture
7. Dead Body Pile Necrophile
8. Lidless Coffin
9. Deformation Of The Dark Matter

Die Bloodchamber meint:

Also Old School Death Metal Fans müssen sich doch zurzeit wie im Paradies fühlen! Viele der alten Helden reformieren sich und bringen (zumindest teilweise) neue Meilensteine heraus, junge Bands schießen wie Pilze aus dem Boden und veröffentlichen größtenteils saustarke Demos, EP´s, Splits und Alben. MORBUS CHRON aus Schweden bringen mit „Sleepers In The Rift“ nach zwei Demos und einer EP ihr Debütalbum heraus. Die Band zockt rohen, primitiven Death Metal der ganz alten Schule.

Mit nach Moder stinkenden Riffs und kranken Melodieläufen erzeugen MORBUS CHRON eine verdammt düstere Grundstimmung. Dabei klingt das gesamte Album, als wäre es Ende der Achtziger oder Anfang der Neunziger aufgenommen worden. Für Old School Freaks ist der Authentizitätsfaktor also garantiert. Die Songs an sich können mit ihren geilen Riffs vollends überzeugen. Hier klingt nichts ausgelutscht oder langweilig. Trotz der teilweise etwas verschachtelten Liedaufbauten zündet das Material recht schnell und setzt sich im Gedächtnis fest.

Die Hauptinspirationsquellen für MORBUS CHRON sind schnell ausgemacht: Hauptsächlich sind es AUTOPSY und die frühen DEATH. Die Musik der Schweden atmet den Vibe von Alben wie „Mental Funeral“ oder aber „Leprosy“. Sänger/Gitarrist Robba „singt“ in ähnlicher Art und Weise wie ein Chris Reifert. Besondere Erwähnung sollen auch die Wah Wah Gitarrenleads finden, die man so wohl nur selten im Death Metal zu hören bekommt.

Wer den AUTOPSY Sound kennt, weiß, dass dieser nichts mit einer polierten Tech Death Produktion gemein hat. Und so ist auch „Sleepers In The Rift“ rotzig und dreckig produziert. So muss Old School Death Metal auch verdammt nochmal aus den Boxen scheppern! Aufgenommen und gemixt wurde „Sleepers In The Rift“ von niemand Geringerem als DER schwedischen Szeneikone schlechthin: Nicke Andersson. Na, wenn das nicht so etwas wie ein Ritterschlag in Sachen Death Metal ist. Für das Mastering zeichnet sich Magnus Lindberg verantwortlich. Das außergewöhnliche und eher farbenfrohe, aber kongeniale Coverartwork stammt übrigens von dem spanischen Künstler Raul Gonzales.

„Sleepers In The Rift“ ist eines der besten Death Metal Alben des Jahres. Nostalgisch ohne Ende und dabei doch frisch und unverbraucht. Für mich ein absoluter Pflichtkauf!
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