D'Accord - Helike
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Part I
2. Part II
Die Bloodchamber meint:
GENESIS, KING CRIMSON, PINK FLOYD oder JETHRO TRULL. Klar, von welchem Genre hier die Rede ist, nämlich Progressive Rock der 70er Jahre. Genau dieser Musik widmen sich auch D'ACCORD aus Norwegen und mit ihrem zweiten Album "Helike" erfüllen sie schonmal alle äußerlichen Erwartungen an eine gute Progressive Scheibe. Ein interpretationsreiches Cover, ein Mastermind, das sich in dieser Band voll austoben kann (Daniel Maage), und nur zwei Songs, dafür mit 21 und 23 Minuten Laufzeit.
Was das plastikscheibenfressende Ungeheuer zuerst ausspuckt, könnte kindlicher nicht sein. Saxophon, Tuba, Trompete und Co. spielen einige verwirrende Melodien wie auf einem schlechten LSD-Trip. Kurz darauf setzen Schlagzeug und Gitarre ein, mit einem genauso fragwürdigen Rhythmus aus dem Hause Krabbelgruppe. Ein fragender, doch weiterhin hoffender Gesichtsausdruck ziert meine Stirn und tatsächlich, was anfangs wie eine Parodie anmutet, entwickelt sich innerhalb weniger Minuten zu einem richtigen Progressive Rock Dschungel der 70er Jahre. Minute um Minute bringt eine spürbare Verbesserung des anfänglichen Entsetzens und mit ausgefeilten Melodien und unvorhersehbaren Wendungen reiht sich diese CD stilistisch schnell unter seinen Vorgängern ein. Zumindest wenn man vom Gesang absehen kann oder zumindest Gefallen findet an diesem ebenso kindlichen wie angstbefreiten Gejodel, Gejaule, wie auch immer. Die hier vorherrschenden Gesangskünste sind bestimmt kein Ausdruck von professionell trainierten Stimmbändern, doch irgendwie scheint es zur restlichen Musik zu passen. Denn spätestens ab Minute Zehn treffen immer wieder mal diese Elemente der Anfangsphase auf die progressive Entwicklung der Musik. Dies und der bereits erwähnte Gesang werden letztendlich nur noch durch die Garagenproduktion ergänzt. Die Produktion ist kein Fehlschlag, doch werden die heute zur Verfügung stehenden Mittel überhaupt nicht ausgenutzt. Vielmehr glänzt alles im PINK FLOYD Revival Sound, mit analogen Aufnahmegeräten und riesengroßen Röhrenverstärkern.
Selbst nach mehreren Durchläufen weiß ich noch nicht, wie ich die Musik betrachten soll. Klar dürfte sein, dass "Helike" das Gütesiegel „Ohrwurmfreier Song“ mit der maximalen Punktzahl verdient hat. Bei diesen Songs jenseits der 20 Minuten werden eben lediglich künstlerische Gedankengänge entwirrt und auf Scheibe gebannt. Sie sind prinzipiell auch gut gelungen, zeugen von Kreativität und viel musikalischem Vermögen, doch was soll man von diesen Soundfetzen halten, die anmuten wie ein Horrortrip? Bestens komplementiert durch Kindergesang und Billigproduktion? Letztendlich dominieren die Gefühle nervig und verwirrend gegenüber abwechslungsreich und einmalig. Vielleicht findet ja der ein oder andere Hardcore-Progressierer mehr Gefallen daran.
Was das plastikscheibenfressende Ungeheuer zuerst ausspuckt, könnte kindlicher nicht sein. Saxophon, Tuba, Trompete und Co. spielen einige verwirrende Melodien wie auf einem schlechten LSD-Trip. Kurz darauf setzen Schlagzeug und Gitarre ein, mit einem genauso fragwürdigen Rhythmus aus dem Hause Krabbelgruppe. Ein fragender, doch weiterhin hoffender Gesichtsausdruck ziert meine Stirn und tatsächlich, was anfangs wie eine Parodie anmutet, entwickelt sich innerhalb weniger Minuten zu einem richtigen Progressive Rock Dschungel der 70er Jahre. Minute um Minute bringt eine spürbare Verbesserung des anfänglichen Entsetzens und mit ausgefeilten Melodien und unvorhersehbaren Wendungen reiht sich diese CD stilistisch schnell unter seinen Vorgängern ein. Zumindest wenn man vom Gesang absehen kann oder zumindest Gefallen findet an diesem ebenso kindlichen wie angstbefreiten Gejodel, Gejaule, wie auch immer. Die hier vorherrschenden Gesangskünste sind bestimmt kein Ausdruck von professionell trainierten Stimmbändern, doch irgendwie scheint es zur restlichen Musik zu passen. Denn spätestens ab Minute Zehn treffen immer wieder mal diese Elemente der Anfangsphase auf die progressive Entwicklung der Musik. Dies und der bereits erwähnte Gesang werden letztendlich nur noch durch die Garagenproduktion ergänzt. Die Produktion ist kein Fehlschlag, doch werden die heute zur Verfügung stehenden Mittel überhaupt nicht ausgenutzt. Vielmehr glänzt alles im PINK FLOYD Revival Sound, mit analogen Aufnahmegeräten und riesengroßen Röhrenverstärkern.
Selbst nach mehreren Durchläufen weiß ich noch nicht, wie ich die Musik betrachten soll. Klar dürfte sein, dass "Helike" das Gütesiegel „Ohrwurmfreier Song“ mit der maximalen Punktzahl verdient hat. Bei diesen Songs jenseits der 20 Minuten werden eben lediglich künstlerische Gedankengänge entwirrt und auf Scheibe gebannt. Sie sind prinzipiell auch gut gelungen, zeugen von Kreativität und viel musikalischem Vermögen, doch was soll man von diesen Soundfetzen halten, die anmuten wie ein Horrortrip? Bestens komplementiert durch Kindergesang und Billigproduktion? Letztendlich dominieren die Gefühle nervig und verwirrend gegenüber abwechslungsreich und einmalig. Vielleicht findet ja der ein oder andere Hardcore-Progressierer mehr Gefallen daran.